Verdrossenheit
In meinem Umfeld wenden sich immer mehr Menschen von öffentlich-rechtlichen Sendern ab, weil dort zunehmend eine Sprache gesprochen wird, die gekünstelt und falsch klingt.
Ich bin in einer Theaterfamilie aufgewachsen, liebe deutsche Literatur und Sprache und es graust mir immer mehr, was aus dieser Kultursprache gemacht wird.
Es geht mir weder um Ausgrenzung noch um Negierung - aber wegen kleinster Minderheiten ein solches Kulturgut wie Sprache im alleröffentlichsten Raum: den Nachrichten, in Talk-Sendungen oder Politmagazinen, so zu verhunzen tut mir intellektuell einfach nur weh.
Noch höre ich drüber, mit Grausen zwar, aber mehr und mehr schalte ich aus oder um.
Ich bedauere dies sehr!
Kommentare
Sehr schön, herzlichen Dank!
Sehr schön, herzlichen Dank!
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Ganz Ihrer Meinung. Wenn in…
Ganz Ihrer Meinung.
Wenn in einer Sendung diese 'Sprache' verwendet wird schalte ich konsequent weg.
Auch wenn mich der Inhalt noch so sehr interessieren würde. Wie neulich beim SWR. Eine Reportage über Radweg in Stuttgart. Hätte mich sehr interessiert. Nach dem zeigten mal Sprachverbiegung (Radfahrende, Autofahrer:Innen, zu Fuß gehenden, etc..) war es einfach nicht mehr zu ertragen. Mehr Frust als Spaß. Schade eigentlich.
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Ja. Schade. Die Themen sind…
Ja. Schade.
Die Themen sind oft spannend, aber es tut mir weh.
Und wenn's zu arg wird stell ich aus.
Und dann gibt es ja noch die Menschen, die es nicht verstehen.
Die, die sprachlich nicht so versiert sind, die, die aus gänzlich anderen Kulturkreisen kommen.
Ich finde das echt schwierig.
Alles für eine minder-Minderheit.
Okay, ich gehöre der nicht an, laufe nicht in deren Mokkasins (um es mit einem indianischen- oh Sorry! - indigenen Sprichwort zu sagen ;-) - aber mir persönlich ist die sexuelle Orientierung eines Menschen nicht das Wichtigste.
Für mich zählt, ob er integer ist, respektvoll, hilfsbereit, liebevoll, solidarisch, humorvoll, gütig, reflektierend.
Ein guter Mensch halt.
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Ich erinnere mich an einen…
Ich erinnere mich an einen interessanten Podcast von und mit Ingo Zamperoni und seiner Ehefrau, in dem so oft die Rede von "Amerikanern und Amerikanerinnen" war, dass ich abschalten musste. Und das ist ja noch die potenziell dezenteste Art des Genderns. Es folgten andere Podcasts auf NDR Info, denen ich aufgrund diverser Gendersprech-Spielarten kein Ohr mehr schenken mochte - dann das Magazin "DAS!", die NDR-Talkshow, die ZDF-Nachrichten. Und so weiter und so fort. Auch ich bedaure dies sehr! Gut synchronisierte Netflix-Dokus, oder im Dialekt nuschelnde Garten-YouTuber, sind mir aber allemal lieber, als gegenderte ÖR-Sendungen mit Schornsteinfegenden, Geigenden und Glottisschlag.
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Danke für die treffenden…
Danke für die treffenden Beispiele.
Die NDR-Talkshow mit dem oft schlecht vorbereiteten Moderator Meyer-Burckhardt und der zunehmend schrillen Selbstdarstellerin Schöneberger wird von mir nur noch gezielt und selektiv für einzelne Gespräche mit für mich interessanten Gästen eingeschaltet (Mediathek). Alles andere ist in meinen Augen Zeitverschwendung. Wenn ich dort nur das Kunstwort "Gästin" höre!
Der Zamperoni-US-Blog war schon interessant. Aus eben dem gleichen Grund wie Sie habe ich mich aber auch sehr schnell verabschiedet. Ich war diese nur vermeintlich politisch korrekte und ausufernde Überbetonung der beiden Geschlechter M/W mehr als leid. Es schmerzte geradezu in meinen Ohren.
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Völlige Zustimmung! Das sog…
Völlige Zustimmung! Das sog. "Gendern" ist eine falsche, schwer verständliche, den Platz für die eigentlichen Inhalte raubende und obendrein ausgrenzende Sprache.
65% aller Deutschen lehnen das ab, Tendenz steigend. Bei einer RBB-Umfrage neulich waren sogar 89% dagegen.
Das alles weiß die ARD, reagiert aber nicht darauf.
Man verhält sich trotzig wie ein kleines Kind, das aufkreischt, weil man ihm sein Lieblingsspielzeug wegnehmen will. In den Anstalten gibt man jetzt erst richtig Gas und verhunzt die deutsche Sprache bis zur Unkenntlichkeit.
Sicht- und hörbar im ARD-Zukunftsdialog und in vielen Sendungen. Da hilft nur noch der Ausknopf. Zahlen muss man derartige Zumutungen trotzdem.
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Liebe Meerfrau, danke für…
Liebe Meerfrau,
danke für das Feedback zum Thema Sprache im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Hast du denn konkrete Beispiele dazu, um welche Art von Sprachgebrauch es geht?
Liebe Grüße,
Julian (ARD)
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Mir geht es um das…
Mir geht es um das gesprochene Gender-Sternchen*, das immer weniger gebrauchte generische Maskulin, die sterotyp formulierte männliche und weibliche Form ("Bürgerinnen und Bürger") die Texte aufbläht und schwierig hörbar macht.
Ich bin ein DDR-Kind, diese gekünstelte, für mich ideologisch gefärbte Sprache ("Sprichst du so nicht mit, bist du außen vor, reaktionär und ausgrenzend") erinnert mich sehr an die Sprachblasen zu DDR-Zeiten: "Der Generalsekretär der sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und Vorsitzende des Staatsrates der Deutschen Demokratischen Republik ..." Ich fand diese Sprachschwülste ebenso grotesk, belehrend und erdrückend wie jetzt die künstlichen Genderkonstrukte.
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Hallo Meerfrau, ich könnte…
Hallo Meerfrau, ich könnte Dich küssen! Einsame Spitze!
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Danke für die Blumen! ;-D…
Danke für die Blumen!
;-D
Vielleicht sind wir Ost-Kinder einen Tacken wunder, sensensibler und wacher für Falsches, für Druck, für Vereinnahmung.
Vielleicht lässt unsere Biografie mit zumeist guter Schulbildung, aber eben auch permanenter Überwachung, immer auch der Sprache: dessen was wir redeten, lasen, schrieben, Angst, die eigene Meinung in der Öffentlichkeit zu kommunizieren, ein bisschen wacher sein.
Wenn 62% der Menschen heute wieder eine solche Angst verspüren, Shitstorms, Hasskommentare, kein gelten anderer Meinungen und Oktrination der eigenen auf andere Usus sind - wohin führt uns das?
Mir sind Respekt und Achtsamkeit wichtig.
Eine elitere, ausgrenzende Kunstsprache nicht.
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Deine Aussagen, liebe…
Deine Aussagen, liebe Meerfrau, treffen genau auf den Punkt.
Wir Ost-Kinder sind wacher gegenüber verfälschten Berichten und verheimlichten Zahlen/Fakten. Außerdem reagieren wir viel stärker auf Druck von "oben". Das bringt unsere Osterfahrung mit.
Im Osten gibt es folgenden Spruch: "Die Wessis glauben immer noch alles, was in der Zeitung steht".
Dies trifft natürlich nicht auf alle zu, deshalb bitte nicht böse sein.
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Ich kann Ihnen versichern,…
Ich kann Ihnen versichern, dass ich als West-Kind nicht weniger sensibel bin.
Es erschreckt mich, wie unverhohlen die ARD heutzutage darauf hinweist, dass sie Nachrichten nach eigenen Kriterien filtert und den Menschen die Welt erklären will, anstatt darüber neutral zu berichten oder kontroverse Standpunkte kommentarlos gegenüberzustellen.
Bei der Aktuellen Kamera wusste das zwar jeder, aber derart schamlos offen ausgesprochen haben es die Macher damals nicht.
Dass den "richtigen" Ideologen und Minderheiten überproportional Platz im Programm und bei dessen Gestaltung eingeräumt wird, ist auch kein Geheimnis. Wie früher eben.
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Liebe Meerfrau, vielen Dank…
Liebe Meerfrau,
vielen Dank für die Rückmeldung. Wir nehmen das gerne auf und geben es weiter.
Liebe Grüße,
Julian (ARD)
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Lieber Julian! Das lese ich…
Lieber Julian!
Das lese ich gern.
Wiewohl ich das Gefühl in mir trage, dass all dies, all die Beiträge hier, rein gar nichts ändern werden.
Auch da fühle ich mich fatal an das Ende der 80-er erinnert.
Wenn sich Menschen nicht gesehen fühlen, man ihnen nicht zuhört, sie klein macht, auf sie herabschaut, dann verabschieden sie sich.
Sie schalten aus/um, wenden sich anderen Medien, oder schlimmer: Götzen, Populisten, denjenigen zu, die GENAU wissen, wie sie die Abgehängten, Ungesehenen, Verspotteten kriegen.
Diese Menschen sind oft still.
Nicht laut und schrill wie die, die jetzt scheinbar die Oberhand haben.
Das kann die ARD nicht allen Ernstes wollen.
Und: Das Ende der DDR ist bekannt.
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Hallo Meerjungfrau, toller…
Hallo Meerjungfrau, toller Beitrag!
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Das Problem, dass ich sehe: …
Das Problem, dass ich sehe: Ausgrenzung der Mehrheit der Bevölkerung. Noch ist es so, dass laut Umfragen die Mehrheit der Bevölkerung Gendersprech ablehnt. Auch ich bin da keine Ausnahme.
Damit wird mir, sofern das weiter zunimmt immer mehr die Möglichkeit genommen Sendungen im ÖRR zu sehen. Anders als bei Streamingdiensten habe allerdings keine Möglichkeit zu kündigen.
Ein Vorschlag wenn es die Verantwortlichen nicht lassen können wäre, die Kennzeichnung der gegenderten Beiträge. Dann weiß ich wenigstens wann ich abschalten muss oder worauf ich mich einlasse.
Am Besten wäre es allerdings in der Tat die Verunstaltung der deutschen Sprache zu unterlassen.
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Ich kann Ihnen nur zustimmen…
Ich kann Ihnen nur zustimmen. Ich sah früher ständig Sendungen des ÖR. Der ÖR vergrault es mir aber immer mehr, ich kann mir dieses Gendern nicht mehr anhören. Wegen 0,001 % der Bevölkerung wird ganz Deutschland gespalten. Jetzt lacht das Ausland auch noch darüber über uns. Wir machen uns überall lächerlich.
Wo bleiben denn all die Journalisten, welche mal deutsche Sprache studiert haben?
Privat kann jeder reden (oder gendern) wie er Will, auch Anne. Aber im ÖR hat Kiez-Sprache nichts zu suchen.
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Das sehe ich genau so! Ich…
Das sehe ich genau so!
Ich fühle mich auch oft vergrault.
Und manchmal schäme ich mich fremd.
Dazu kommt, dass ich vor vielen Jahren selbst als (Radio)Journalistin tätig war.
Ich also einen guten Einblick hinter den Kulissen hatte: wie funktioniert eine Redaktion, wie werden Themen gefeachert, wie können O-Töne durch entsprechenden Schnitt sinnentstellt werden, wie wird Politik hofiert oder auch nicht, wie werden persönliche (meist politische) Meinungen subtil untergeschoben.
Also ein bisschen kenne ich das Metier.
Umso mehr freuet es mich, wenn dann doch sachliche, gut recherierte Beiträge laufen. Gerade auch in 3.Programmen.
Zumal der MDR - meines Wissens -gendern bis jetzt ausschließt.
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"Gendersprech"?
- Möcht' ich nicht. Und solche arrogant-belehrend daherkommende Sendungen schalte ich einfach ab.
Um es poetisch zu sagen:
Gendersprech? - Hier wendet sich der Gast mit Grausen:
"So kann ich hier nicht ferner hausen,
Mein Freund kannst du nicht weiter sein.
Die Götter wollen dein Verderben;
Fort eil ich, nicht mit dir zu sterben."
Und sprachs und schiffte schnell sich ein.