Bekämpfung des Unwissens

Generation Zukunft

Bekämpfung des Unwissens

Mitsprache

Viele Mitbürger und Mitbürgerinnen beziehen im demokratischen Leben die Berechtigung, überall mitreden zu wollen und vergessen dabei, dass die Beteiligung am öffentlichen Leben auf eine wichtige Voraussetzung aufbaut, nämlich auf ein Mindestmaß an Wissen um die grundsätzlichen wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Grundtatsachen, auch um die Mechanismen unseres Zusammenlebens verstehen und beurteilen zu können. Die ÖRR haben hier eine wichtige Rolle zu spielen, um diese Voraussetzungen so aufzubereiten, dass jede Generation, sofern sie das will, auf die Erkenntnisse der vorangegangenen Generationen zurückgreifen kann und dieses Wissen weiter nutzen kann. Mitsprache erfordert Mitwissen!

Kommentare

Gespeichert von Julian_ARD am Mi., 23.06.2021 - 10:56
Team ARD

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Lieber Hartwig,

vielen Dank für deine Einschätzung. Als öffentlich-rechtliches Medium ist es unsere Aufgabe, für alle Menschen in Deutschland ein frei zugängliches und vielfältiges Programmangebot mit Inhalten in Information, Bildung, Beratung und Unterhaltung bereitzustellen.
Die ARD bietet dabei eine Vielzahl an Formaten, in denen wir auf gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Zusammenhänge hinweisen und über diese informieren. (1/2)

Auch spezielle Wissenschaftsformate wie „Quarks“ (https://www.quarks.de/), „Planet Wissen“ (https://www.planet-wissen.de/index.html) oder der Bildungskanal „Alpha“ (https://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/index.html) stellen eine große Auswahl an Themen bereit, mit denen sich Zuschauerinnen und Zuschauer umfangreich und verlässlich informieren können.
Gehen diese Vorschläge in die Richtung, die du dir vorstellst?

Liebe Grüße,
Julian (ARD) (2/2)

Ja, durchaus, aber in den letzten Jahren ist verstärkt festzustellen, dass viele der hochkarätigen Sendungen, die Hintergrundwissen zu Gesellschaft, Politik, Naturwissenschaften bieten, entweder in Spartenprogramme (Phoenix, Alpha) oder in den späteren Abend abwandern und damit für Schüler und Jugendliche nicht mehr erreichbar sind. In vielen Zuschriften an diese Plattformen wird das auch entsprechend thematisiert. In vielen Sendungen findet man aber Moderatoren, die meinen, der Unterhaltung wegen nicht auf launische Anmerkungen verzichten zu können, das erschwert die Urteilsfindung durch den Zuhörer, der auf Fakten angewiesen ist. (Z.B. Mathe/Chemie wird häufig verkompliziert dargestellt).

Es scheint mir auch wichtig zu sein, dass der Zugriff auf diese Sendungen in den Mediatheken nicht immer erfolgreich ist, einmal weil die familiäre Situation immer komplizierter wird, je mehr non-lineare Zuschauer anwesend sind (Anzahl Endgeräte, jeder verschwindet in seine Ecke, reduzierte interfamiliäre Kommunikation) und zum anderen weil die Internet-Verbindungen nicht ausreichend sind. Wenn das ‚attraktive‘ Hauptprogramm von den Eltern gesehen wird, werden die anderen Familienmitglieder nicht auf Spartenprogramme ausweichen können!

Sehr gut gefallen haben mir die kurzen Vorschaltsendungen z.B. bei Quarks, in denen spezielle mit Corona zusammenhängende Begriffe oder Sachverhalte erklärt wurden. Leider nicht häufiger auch vor anderen Sendungen!