Fußball und Moral

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Fußball und Moral

Meinungen

Liebes ÖR, ich möchte einfach nur Fußball schauen und mich daran erfreuen. Am Mittwoch (zwar ZDF, wäre bei ARD aber dasselbe) habe ich keine Lust auf 70 Prozent moralische Empörung über die Zustände in Ungarn!!! Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun! Wenn mir dieses Regenbogen Gedöns schon in der Vieberichterstattung zu viel wird, werde ich abschalten.
Sehr schade, denn ich liebe Fußball und die deutsche Nationalmannschaft.

Kommentare

Gespeichert von Laney am Di., 22.06.2021 - 10:02

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Die Berichterstattung über die Zustände in den Gastgeberländern ist extrem wichtig, denn das eine hat sehr wohl mit dem anderen zu tun und sollte eigentlich dazu führen, dass diese korrupte Maschine Fußball komplett boykottiert wird, bis sie diese Zustände behoben hat und sich nicht auf den Rücken von Schwachen bereichert. Ob das Ungarn ist, Quatar, auch Russland oder damals in der Ukraine. Die Zustände sind unerträglich und Fußball wird dort politisiert und benutzt, um die Zustände salonfähig zu machen. In Wahrheit wird viel zu wenig darüber berichtet und ich finde es sehr gut, wenn dadurch der Spaß am Fußball zerbricht. Nur so geht es der Korruption an der Kragen.

Danke für Ihre Antwort. Was das korrupte Fußballsystem betrifft stimme ich Ihnen voll zu.
Allerdings bin ich der Meinung, dass man sich als 'Vorbild' nicht ebenso auf dieses Niveau herablassen sollte.
Sondern genau dadurch etwas verändern zu versuchen sollte indem man Sport einfach Sport sein lässt, und das politische auf einer anderen Ebene auszutragen versucht. Vermutlich werden 22 Sportler auf dem Platz stehen die einfach nur Fußball spielen möchten. Sollte überraschenderweise ein Victor Orban im ungarischen Kader stehen, werde ich mich ihrer Meinung sofort anschließen!

Gespeichert von Papillon am Mi., 23.06.2021 - 08:02

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Ich bin gegen jegliche Politisierung das Sports, wie sie im "kalten Krieg" üblich war und die unterschiedlichen Meinungen nur aufheizte.
Wenn der Fußball in München jetzt Stellung gegen Gesetze in Ungarn beziehen würde, was machen wir, wenn unsere sportlichen Gegner demnächst China, Russland , Iran usw. wären? Könnten wir dann eine Stellungnahme unterlassen?
Wie würden wir es finden, wenn unsere Fußballmannschaften im Ausland mit politischen Statements gegen die deutsche Politik empfangen würden?
Wenn jemand Kritik üben will an politischen Zuständen, dann soll er es privat tun oder auf den geeigneten Plattformen. Lasst den Sport heraus!

Die mediale Entrüstung vor dem Spiel, die von den Medien, der ARD und dem ZDF befeuert wird, ist eine Frechheit. Was ist in Ungarn passiert: das Parlament hat ein, auch bei uns, ähnliches Jugendschutzgesetz verabschiedet, daß die Jugendlichen vor jugendgefähredenden Publikationen schützen soll. Das gibt es bei uns in ähnlicher Weise. Und dann stellen sich Politiker, wie die Merkel, vdLeyen, und medial immer entrüstete Journalisten hin und polemisieren gegen den Orban. Das ung. Parlament hat das Gesetz mit Mehrheit beschlossen, nicht Orban. Hat man vergessen, wie Ungarn 1990 gehandelt hat? Spielt keine Rolle mehr, wenn der Mediale Mob ein Thema gefunden hat.
Zensur: Wortwahl= ARD

Auch, wenn ich oft und gern gegen die ÖR polemisiere: Der Krypto-Faschismus Ungarns muss thematisiert werden. Genau wie die Entwicklungen in der Türkei oder Polen. Da gibt es kein Vertun. Allerdings dann in jedem Fall und gegen jede derartige Regierungsform.

Gespeichert von Ging77 am Do., 24.06.2021 - 11:05

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Mir fällt dabei auf, dass wieder nur die "Befürworter" des Regenbogen Gedons im ÖR zu Wort kommen. Warum keine kritischen Stimmen??? Wollen die Schwulen, Lesben, Transe, ... diese öffentliche zur Schau Stellung überhaupt (außer den fanatisierten und aufgeputschten)? Im ÖR ist klar und wird den Politikern nachgeplappert: wir sind die Guten, wir sagen den anderen, wo es lang geht. Warum gibt es (wie meist) keine kritischen Kommentare zum Politikersprech? Kritische Berichterstattung ist offenbar verboten. Schließlich soll am deutschen Wesen die EU und die Welt genesen.

Gespeichert von Zuhörer am Fr., 25.06.2021 - 11:49

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Natürlich müssen wir als Gesellschaft das "Regenbogen-Gedöns" respektieren, was aber nicht in der Konsequenz bedeuten darf, dass traditionelle christliche heterosexuelle Monogamien zunehmend von einer laut schreienden Minderheit als altmodisch und gesellschaftsfeindlich diskreditiert und auch in den Medien zunehmend derartig abwertend dargestellt werden.

Ich nehme an, dass sich Ihre Kritik vor allem dagegen richtet, wie Homosexualität medial aufbereitet, gewichtet und vermittelt wird; denn letztlich kann es uns ja völlig egal sein, in welcher Art von Beziehung jemand glücklich ist. Dazu gehört allerdings auch der Respekt vor der heterosexuellen Beziehungen, der zunehmend verloren geht.