WDR soll Identität mit Dialekt fördern
Wenn ich in meine Öcher (Aachener) Heimat komme, höre ich unter Jugendlichen, Kindern kein Öcher oder Alsdorfer Platt - weil Schulen, Zeitungen, WDR (bis auf Karneval) vermutlich seit Ende des 2. WK rein gar nichts tun für die Pflege, Förderung des regionalen Dialekts.
Ich beneide das sehr kleine Nachbarland Luxemburg, das das südeifler Platt als Lëtzebuergesch zur 3. Staatsprache erhoben hat.
Wie kann es sein, dass NRW mit 28-mal soviel Einwohner wie Luxemburg dies nicht gebacken bekommt?
Der WDR hat 11 Regionalstudios, dan könnte man doch für den Anfang mal 1 Stunde / Tag auf jeweiligen Platt senden und dies ausbauen - auch die Zeitungen müssen da mitziehen.
Denn ich bin der Ansicht, dass gerade in Zeiten eines immer schnelleren Wandels, Menschen Wurzeln brauchen zur Identitätsstärkung.
Verkehrfunk: Es rollen sich mir die Zehennägel auf, wenn ich im Radio höre Bääsweiler und Baesweiler gemeint ist, oder wenn ich Geescher höre und Gäscher (Gescher) gemeint ist. Es ist doch ein ganz leichtes für die ARD, eine Tabelle zu erstellen, in der neben jeden Ortsnamen (in Lateinischen Buchstaben) auch in einer Lautumschrift (in der Sexta musste ich so die Aussprache des Englischen lernen) steht, um so sicherzustellen, dass der Verkehsfunksprecher den Ortnamen halbwegs richtig ausspricht.
Abschließend wünsche ich mir von vielen Journalisten ein etwas bescheideneres Auftreten und sich nicht selbst als 4. Gewalt beweihräuchern!
Pflege und Förderung sind so große Worte. Mit würde es schon reichen, wenn Dialekte im Rundfunk benutzt und nicht unterdrückt würden.