Zwangsgebühren

Das beschäftigt mich außerdem...

Zwangsgebühren

Viele ärgern sich über die "Zwangsgebühren". Anscheinend ist wenig bekannt, wie teuer das Privatfernsehen ist.
Die Produktionen des Privatfernsehens kosten doch auch sehr viel Geld. Und wer bezahlt das? Was bedeutet werbefinanziert?
Das Geld kommt zwar von den Firmen, die für hunderttausende Euros Werbeclips ins Fernsehen bringen. Aber woher haben diese Firmen das Geld?
Das Geld kommt natürlich vom Kunden. Wir kriegen doch nichts geschenkt. Wer irgendein überteuertes, sinnloses Produkt aus der TV-Werbung kauft, der bezahlt das Privatfernsehen und das kommt insgesamt sehr viel teurer als die "Zwangsgebühren".

Kommentare

Mein Vorschlag?
Weiter mit Gebühren dazu beitragen, dass es TV-Sender mit seriösem Programm gibt.

Bei Privatsender XYZ können der Zuschauer jeden Tag erfahren, was Daniela K. für ein Problem mit ihrem Busen hat, welche Krankheit Prinz Karl-Heinz von Dingenskirchen hat, oder ob Pornostar Nicole es schafft Mehlwürmer zu fressen. Man kann sich in Dutzenden "Reality"-Shows anhören wie Menschen sich anschreien, in Castingshows bewundern, wieviele Möchtegern-Stars sich zum Affen machen oder sich an den explodierenden Lastwagen von Cobra 11 erfreuen .... Auch die ARD (und das ZDF) sind nicht perfekt und ich bin nicht mit allem einvverstanden. Aber dafür zahle ich gern ein paar Euro Gebühren.

Die Gebühren sollen es eigentlich ermöglichen, dass ARD und ZDF absolut unabhängig und ausgewogen agieren können, ohne sich bei bestimmten Gruppen anbiedern und deren Interessen überrepräsentiert vertreten zu müssen.

Wenn man aber feststellen muss, dass viele Programminhalte immer wieder einseitig und unausgewogen sind, und das immer in dieselbe Richtung, dann ist es nur natürlich, dass sich viele Menschen, die überhaupt nicht mehr durch den ÖRR repräsentiert werden, die Frage nach der Rechtmäßigkeit und korrekten Verwendung der Gebühren stellen.

Und was das Privatfernsehen angeht: Meiden Sie doch einfach die dort beworbenen Produkte. Dann bekommen Sie es kostenlos. ;-)

Natürlich kaufe ich den ganzen Schrott nicht, und sehe die Sender auch nur manchmal (dann unfreiwillig).
Langsam verstehe ich aber die ganze Diskussion hier: Viele (von denen, die hier mitreden) finden die ARD "einseitig" oder "unausgewogen", links oder grün unterwandert etc. Ich glaube, gegen diese Wahrnehmung gibt es kein Rezept. Sie sehen das so, weil sie es so sehen wollen. Andere sehen es eben anders. Ich wäre da zu keinem Kompromiss bereit.

Gespeichert von Alrik am Di., 01.06.2021 - 12:46

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Dann kaufen Sie doch einfach keine überteuerten, sinnlosen Produkte die im TV beworben werden. Jeder Supermarkt bietet solche Produkte an, zum Teil in nicht schlechterer Qualität als die Markenware.

Im übrigen: sobald Sie bezahlt haben gehört das Geld dem Verkäufer, und der kann damit machen was er will.
Egal ob er damit Werbung betreibt oder ob er damit Koks & Prostituierte bezahlt: es geht Sie nichts mehr an.

Wissen Sie was wirklich unnötig ist? Die Belastung der Verwaltungsgerichte durch Klagen gegen den Rundfunkbeitrag.
Durch Umstellung auf Pay2View könnte die verhindert werden, was andere Klagen gegen Asyl- und Arbeitslosengeld-II-Bescheide beschleunigt.

Sehr geehrte Frau Katja, ich habe das nun umformuliert:
Wer sich daran stört das mit Werbung private Medien wie z.B. Zeitungen finanziert werden kann Produkte kaufen die nicht beworben werden. Jeder Supermarkt bietet solche Produkte an.
Im übrigen: sobald man bezahlt haben gehört das Geld dem Verkäufer, und der kann damit machen was er will. Egal ob er damit Werbung betreibt oder ob er damit Droge & Prostituierte bezahlt: es geht einem nichts mehr an.

Was wirklich unnötig ist?
Die Belastung der Verwaltungsgerichte durch Klagen gegen den Rundfunkbeitrag. Durch Umstellung auf Pay2View könnte die verhindert werden, was andere Klagen gegen Asyl- und Arbeitslosengeld-II-Bescheide beschleunigt.

Gespeichert von Ernst Wunder am Di., 01.06.2021 - 13:15

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Nun ja,Vorschläge um Kosten zu senken gibt es genug.
Ein Beispiel: Reiseberichte.
In regelmäßigen Abständen, werden in den "Dritten" dieselben regionalen Reiseregionen bereist. Frau Rackers zeigt uns seit Jahren die Sehenswürdigkeiten von Sylt, Amrum,Föhr oder Rügen.Sie informiert uns und zeigt dabei ihre sportlichen
Ambitionen.
Der WDR "überrascht " uns mit
internationalen Zielen in "Wunderschön " und auch das Saarland will wieder irgendwo hin.
Allerdings...jedes Jahr wieder und wieder und wieder.
Der Zusseher ,wenn er schaut, kennt diese Regionen schon fast besser als die Reiseredaktion selbst.. könnte da nicht,die eine oder andere finanzielle Zuschauerbeteildigung eingespart werden?

Gespeichert von wald am Di., 01.06.2021 - 17:13

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Naja. Jeder Bürger soll selbst entscheiden was er sich anschauen möchte oder nicht. Keiner wird dazu gezwungen sich Privatfernsehen anzuschauen und dafür zu bezahlen. Jeder wird aber dazu gezwungen Rundfunkbeiträge zu zahlen. Finde es eine Frechheit das wir Unterhaltungssendungen finanzieren. Tagesschau meinetwegen. Dafür braucht man dann aber keine extra Gebühren. Man arbeitet jetzt ja schon die ersten 6 Monate nur für den Staat.

Wer 50% Spitzensteuersatz erreicht ist wirklich reich, da sie die Steuersätze am Einkommen eines Haushalts orientieren.
Der Rundfunkbeitrag wird unabhänging vom Einkommen eines Haushalts erhoben, es handelt sich also um eine neoliberale Pauschale, die Haushalte mit geringen Einkommen härter trifft als Besserverdienende.
Die alte Rundfunkgebühr wurde von jedem Rundfunknutzer im Haushalt mit eigenen Einkommen erhoben, ebenso für Zweitwohnsitze.
Ein Haushalt mit mehreren Verdienern zahlt nun genausoviel Rundunkbeitrag wie ein Haushalt der knapp über der Grenze für Arbeitslosengeld II liegt, ist diese sozial gerecht?