Gendern, duzen

Das beschäftigt mich außerdem...

Gendern, duzen

Erstmal stört es mich gewaltig, daß Sie alle Rundfunkteilnehmer einfach duzen. Ich möchte von Ihnen nicht genutzt werden.
In vielen Sendungen (u.a. Tagesschau, Tagesthemen) wird gerendert in schon unerträglicher Weise, einschließlich "Genderschluckauf".
Ist es Aufgabe des Rundfunks, die Bürger sprachlich umzuerziehen?
Wenn Sie das meinen, möchte ich aber die Möglichkeit haben zu entscheiden, ob ich den Rundfunkbeitrag weiterhin zahle.

Kommentare

Gespeichert von Goskish am Di., 01.06.2021 - 11:30

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Da sind die Meinungen wohl sehr unterschiedlich. Ich finde das Duzen angenehm und möchte mich als Frau auch sprachlich in den Berichten, Nachrichten etc repräsentiert wissen bzw. hören.

Ich hingegen möchte mich als Mann repräsentiert wissen. Zum Beispiel bei Themenpat:PAUSE:innen ist die männliche Form völlig verschwunden. Zusammen mit einer stilsicheren Ausdrucksweise in Schrift und Ton.

Wenn schon, sollten wir beide Geschlechter mit identischem Respekt behandeln. Und da gibt es keine Themenpat:innen, sondern es gibt Themenpaten und Themenpatinnen.

So viel Zeit muss sein, wenn man es richtig machen will. Und dass sich für die verunstaltete Kurzschreibweise und den Genderschluckauf nur eine kleine Minderheit begeistern kann, belegen alle diesbezüglichen Umfragen.

Das ist ja die Absicht dahinter. Bestimmte Frauen wollen m. M. n. damit die Weiblichkeit sprachlich forcieren. Der Schluckauf verschwindet früher oder später wider oder wird kaum hörbar.

Gerne, aber nicht auf Kosten des Leseflusses oder des flüssigen Zuhörenkönnens! Möchten Sie vielleicht sich auch zukünftig auch noch in der Hautfarbe, im Alter, in der Herkunft, in der Körpergröße und im Gewicht sprachlich erwähnt wiederfinden?

von Goskish: (...)Da sind die Meinungen wohl sehr unterschiedlich. Ich finde das Duzen angenehm und möchte mich als Frau auch sprachlich in den Berichten, Nachrichten etc repräsentiert wissen bzw. hören.(...)

Ich finde Duzen ebenfalls angenehm. Aber nur von Leuten die ich mag, oder im KiKa. Keinesfalls in der Anmoderation zur Tagesschau.

Gespeichert von Richard am Di., 01.06.2021 - 11:38

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Gendern ist eine akademische Art der Umerziehung der Menschen oder auch eine Ideologisierung weit weg von der Lebenswirklichkeit der Menschen. Zum Teil empfinde ich diese Verhunzung der deutschen Sprache als künstlich und falsch. Mein Sprachempfinden und damit mein Regelwerk (Duden) wird unangemessen über Medien beeinflusst (manipuliert). Die ARD ist nicht die Schule der Nation und sollte sich nicht beteiligen. "Schaut dem Volk aus Maul", dann wisst ihr wo es langgehen soll.

Gespeichert von André am Di., 01.06.2021 - 13:46

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Ich glaube, es ist meistens nicht wirklich nötig Männer, Frauen, etc. gezielt und einzeln anzusprechen.
Wenn es um Arbeitnehmer (in Abgrenzung von den Arbeitgebern), um Schüler (in Abgrenzung von den Lehrern), dann ist weder die zeitraubende Doppelung ("Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen") noch das Partizip ("Arbeitnehmende") noch sprachlich verdorbene Neuschöpfungen ("Arbeitnehmer-Pause-Innen") notwendig.
Einfach und klar, das wäre mein Wunsch!

Gespeichert von Tabe am Mi., 02.06.2021 - 14:11

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Das hat mich echt umgehauen, als Tagesschaubeiträge auf Youtube uns einfach geduzt haben. Das fand ich schon frech.

Gespeichert von RGP am Mi., 02.06.2021 - 16:03

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Wir Zuschauer:außen - oder doch :innen? - brauchen keine Verhunzung der sehr lange und langsam gewachsenen deutschen Sprache.

Und ich möchte sehr gerne geduzt werden - aber _nur_ von mir bekannten Personen. Ein Duzen der Öffentlichkeit ist in der deutschen Kultur nicht vorgesehen. Es mag sein, dass sich das im Laufe der Zeit so ergibt, weil das Duzen zunimmt - gerne. Aber die ARD-Journalist:außen sollten sich zurückhalten, das erzwingen zu wollen. Das stößt auf große Ablehnung vieler Leute. Damit ist niemandem geholfen.

Hallo RGP,
um Missverständnisse zu vermeiden, verzichten Sie auf doppeldeutige Aussagen, Ironie, Sarkasmus oder anderen Formen „versteckten“ Humors. Respektieren Sie die Meinung der anderen Teilnehmer:innen, auch wenn Sie in der Sache unterschiedlicher Auffassung sind.

Viele Grüße
Jörn (Moderation)