Vielfalt heißt, dass auch Menschen mit einer Beeinträchtigung (zum beispiel einer Hörbehinderung) mit Genuss fernsehen können. In Deutschland leben mehrere Millionen Menschen mit einer Hörschädigung, viele von Ihnen zahlen GEZ-Gebühren (zwar oft ermäßigt, aber dennoch werden welche bezahlt). Trotzdem sind nicht alle Sendungen in der ARD untertitelt. Zwar hat sich in den letzten Jahren einiges getan und die Untertitelungsquote ist gestiegen (was super ist), doch gerade bei live-Sendungen und in den dritten Programmen gibt es entweder keine UT oder die Qualität ist noch ausbaufähig. Gerade bei live-Diskussionen ist es oft so, dass die Untertitelung dem Gesprochenen stark hinterher hängt, sodass manchmal die Aussagen einen Person beim Bild einer anderen Sprecherin/Sprecher eingeblendet werden. Das macht das Zuschauen und zuhören sehr umständlich. Es ist klar, dass hier immer eine Zeitverzögerung eintreten wird, weil es sich ja um eine Simultanuntertitelung handelt, aber durch KI gibt es heute schon gute Programme, die erstaunlich gut simultan verschriftlichen können. In Zusammenarbeit mit professionellen Schriftdolmetscher*innen wäre hier sicherlich eine Verbesserung möglich. Daher wäre es wünschenswert, wenn weiter in den Ausbau der Untertitelung und vor allem die Qualitätssteigerung gesetzt werden würde. Im amerikanischen Raum bekommen TV-Sender beispielsweise gar keine Sendelizenz, wenn sie nicht ein zu 100% barrierefreies Programm anbieten.