Klares Bekenntnis zum Grundgesetz, um "Aktivismus"-Vorwürfen entgegenzutreten

Menschen und Meinungen

Klares Bekenntnis zum Grundgesetz, um "Aktivismus"-Vorwürfen entgegenzutreten

Meinungen

Dem deutschen ÖR wird oft vorgeworfen (auch auf dieser Plattform), links-grünen Aktivismus zu betreiben.
Ich persönlich stimme dem nicht zu, sondern sehe dass der ÖR versucht, innerhalb des Verfassungsrahmens alle möglichen Sichtweisen abzudecken (manchmal mit mehr, manchmal mit weniger Erfolg).
Aber ich glaube, was oft versäumt wird und was hier Klarheit schaffen könnte ist, darauf hinzuweisen dass der deutsche ÖR untrennbar mit der deutschen Demokratie und ihrem Grundgesetz verbunden ist.
Das würde denjenigen das Wasser abgraben, für die "Neutralität" bedeutet dass auch antidemokratische und menschenverachtende Meinungen abgebildet werden müssen.

Kommentare

Natürlich ist der ÖR nicht perfekt, das habe ich auch nie behauptet. Und jede gut mit Daten belegte Kritik hilft natürlich, die Ausgewogenheit im Rahmen des Grundgesetzes sicherzustellen.

Genau. Und da muss der ÖR einfach mal reflektieren.
Ich bin großer Fan von Funk. Da läuft vieles richtig.
Aber auch da hat man den Einfluss von oben bei Menschen wie MaiLab gemerkt.
In einem Video kritisiert Sie das Gendern als nicht zielführend. Im nächsten, wo quasi das große Gendern im ÖR losging genderte Sie auch.
Dieses vorschreiben und aufdrücken in diesem Stil ist nicht richtig. Zumal der ÖR eben unabhängig sein soll. Dafür zahle ich ja das Geld auch gern. Aber ich möchte kein Parteienfernsehen.

Hmm, ich kenne das Gender-Video von Mailab zufällig auch. Sagt sie nicht an irgendeiner Stelle dass sie hin- und herspringt bzw. verschiedene Ansätze ausprobiert? Ich würde nicht unbedingt annehmen dass sie ihre Praxis wegen FUNK geändert hat. Schließlich gendern ja auch im ÖR nicht alle, auch wenn es scheint dass die Entwicklung in diese Richtung geht.
Beispiel: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/ostdeutschland-regierungs…

Bei Mailab lässt sich drüber streiten.
Fakt ist aber das intern in Leitfäden das gendern ausdrücklich gefordert und erwünscht ist. Das kann nicht Zielführend sein, wenn es A für die Mehrheit der Zahler nicht korrekt ist.
Weiterhin ist es nunmal nicht Zielführend und führt de facto nicht zu einer Besserstellung von irgendwem. Es ist eine Nebelkerze über die wir streiten. Lieber sollte die ARD darüber berichten, wie man seine Kinder zum Beispiel so sozialisieren kann, das diese später weder Männer noch Frauenberuf kennen. Eben echte Geschlechtsneutralität. Da müsste man dann mit Pädagogen zusammenarbeiten.

Selbst wenn Sie richtig liegen würden?
Was haben Sie hier sinnvolles beigetragen?
Relativ wenig, im Grunde haben Sie nur den Poster diskreditiert und sind offensichtlich nicht besser als die vermuteten "Feinde" die Sie beschimpfen.
Wir wollen hier sachlich diskutieren. Nicht anfeinden. Also bringen Sie belastbare Argumente mit und werden Sie bitte nicht persönlich.

Gespeichert von Carmen Lange am Mi., 02.06.2021 - 18:24

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Sie sprechen mir so sehr aus dem Herzen! Haben Sie recht vielen Dank dafür! Ich würde noch ergänzen: nicht nur sich auf das Grundgesetz beziehen, sondern auch immer wieder deutlich machen, was das heißt, z.B. die Würde des Menschen, d.h. jedes Menschen, das Verbot der Diskriminierung, die Pressefreiheit.

Gespeichert von Münchnerin am Do., 03.06.2021 - 09:00

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Ich glaube, die Polarisierung (hier Grundgesetz - dort Menschenverachtendes) trifft nicht den Kern des Problems. Das GG lässt nicht nur eine deutliche größere Meinungsvielfalt zu als oft präsentiert wird, sondern verlangt sie (Stichwort: Binnenpluralismus) sogar vom ÖRR.
Die Schieflage liegt in der Frage, was man unter "antidemokratisch und menschenverachtend" einordnet. Um mal die plakativsten Beispiel der vergangenen Jahre zu nehmen: Eine kritisch-distanzierte 'Haltung zur Flüchtlingspolitik, zu den Corona-Maßnahmen, zur EU etc. ist nicht per se antidemokratisch oder gar menschenverachtend - die politischen Ränder mal außen vor - wird aber häufig mit diesen Schlagworten ausgegrenzt.

Gespeichert von Alrik am Do., 03.06.2021 - 12:21

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"Klarheit schaffen das der ÖR untrennbar mit der deutschen Demokratie und dem Grundgesetz verbunden ist" hört sich ja toll an, aber wie soll das gehen?
Soll jeder Mitarbeiter der ÖR bei der Einstellung ein Bekenntnis zu unserer "Freiheitlich-Demokratischen Grundordnung" ablegen?

Ein solches Bekenntnis für Organisationen die beim Bundesministerium für Familien und Jugend Geld für den Kampf gegen Rechts beantragen wurde aus guten Grund von der SPD 2014 abgeschafft, da sie linke Aktivist_innen unter Generalverdacht stellt.

Im übrigen ist diese Art von Grundgesetz-Fundamentalismus auch weit bei rechten Parteien wie CDU, CSU, FDP und AfD verbreitet.

Schwierig die CDU unter Merkel als rechte Partei zu bezeichnen, die geflüchtete ins Land gelassen hat, Die Ehe für alle mit verabschiedet hat. Die CDU ist stark nach links zur Mitte und ein bisschen drüber gerückt. Dieser Kurs wird unter Laschet auch beibehalten. Die CSU hat das nicht so sehr mitgetragen, da gebe ich Ihnen Recht. Bei der FDP ist es auch schwierig. Bei vielen Punkten sind die Liberal, bei anderen Konservativ. Eine Partei der Mitte. Bei der AFD stimme ich zu. Rechts bis Rechtsextrem ist da absolut angebracht. Die Beobachtung durch den Verfassungsschutz haben Sie sich redlich verdient.
Ich denke sowieso das links-rechts Schema ist da zu einfach. Gibt ja andere Methoden dafür.

Gespeichert von Kollerp am Mo., 07.06.2021 - 19:15

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So einfach ist das nicht! Gerade unter diesem Deckmantel weden andere Meinungen die nicht mehrheitsfähig sind abgewürgt. Ihre Darstellung widerspricht dem Grundgesetz der Meinungsfreiheit, die nur in besonderen Fällen Einzuschränken ist, darunter fallen ihre Vorstellungen nicht drunter.