Demokratie kann nur funktionieren, wenn andere Meinungen toleriert werden.

Menschen und Meinungen

Demokratie kann nur funktionieren, wenn andere Meinungen toleriert werden.

Gesellschaft

Von einem unparteiischen Programm erwarte ich, Sachverhalte unter verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten; bei Feminismus und Rassismus ist das aber regelmäßig nicht der Fall, das Ende steht schon zu Beginn fest.

In der Doku 'Ich bin kein Kostüm' wird das Thema Rassismus zunächst von zwei Seiten beleuchtet, aber dann kommt der übliche Schluss: Die, die Angst vor Geldgebern und Publikum haben knicken vor der Macht des Shitstorms ein und geloben Besserung - wie traurig. Die selbsternannten Antirassisten sind im Unrecht aber sie haben die tatsächliche Macht - und beschädigen demokratische Grundwerte wie die Toleranz.

Demokratie kann nur funktionieren, wenn andere Meinungen toleriert werden.

Kommentare

Gespeichert von MaxGast71 am Di., 01.06.2021 - 20:06

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Eine Vielzahl an Beiträgen geht genau in diese Richtung. Leider sind bislang kaum Bemühungen zu erkennen, die sich wirklich mit den strukturellen Problemen im ÖRR befassen und auch problemorientiert eine stärkere neutrale Ausrichtung unterstützen.

Wenn Tom Buhrow die Aktion ernst meint und die Beiträge von seinen Mitarbeitern gelesen werden, könnte es ja geschehen, dass sich etwas ändert. Wie sagt man: Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Allerdings habe ich von einem WDR-Mitarbeiter, dass Kollegen weg-gemobbt werden, wenn sie nicht bei links-feministisch mitmachen wollen. Vermutlich wird Herr Buhrow also nur eine gut gefilterte Liste von Beiträgen sehen.

Warten wir's ab.

Hallo Vagabund,

vielen Dank für deinen Hinweis. Das ist bei allen Beteiligungen eine ganz wichtige Frage! Im Nachgang der vierwöchigen Online-Beteiligung werden alle Beiträge und Kommentare exportiert und qualitativ ausgewertet. Die ARD wird in einem Abschlussbericht die Erkenntnisse aus dem Zukunftsdialog voraussichtliche am Ende des Jahres veröffentlichen.

Hier gibt es mehr Informationen zum Ablauf: https://www.ard-zukunftsdialog.de/worum-gehts#ablauf

 

Viele Grüße

Julia (Moderation)

Gespeichert von hans-hh am Di., 01.06.2021 - 21:33

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Pro Rassismus Sendungen würden den Programmauftrag verfehlen. Dass Öffentlich-Rechtliche Sender pro Menschenrechte, Demokratie, ökologische Vernunft, Empathie, friedliches Zusammenleben, das Wecken von Neugierde für sehr unterschiedliche Lebenssituation, Lebenswirklichkeiten, Familienhintergründe und wirkliche Dialoge stehen, halte ich für unverzichtbar. Sonst wären die Gebühren nicht zu rechtfertigen.

Sicher ist es gut, Positionen zu hinterfragen, aber dafür sind Dialoge eine vortreffliche Form. Critical Whiteness Anti-Rassist*innen können schrill, schroff und nervig sein und auf die verschiedene Weise übertreiben. Aber sie haben einen Punkt, den sie selbst erläutern können sollten.

Wenn 'die Einen' ihre Punkte erläutern können sollen, dann aber auch 'die Anderen' - das kommt aber praktisch nicht vor. In vielen Sendungen die ich gesehen habe wurde ein wenig pro und kontra gebracht und dann siegte die eine Überzeugung, ohne die Argumente überhaupt zu prüfen. Da müssten die gegnerischen Gruppen schon in einen Diskurs eintreten um die Kraft der Argumente zu prüfen.

Gespeichert von hans-hh am Di., 01.06.2021 - 21:43

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Demokratie kann nur funktionieren, wenn Meinungen und Fakten nicht durcheinander geraten und nachvollziehbar informiert statt mit unüberprüfbaren Unterstellungen Stimmung gemacht wird.

Bei der Frage, ob ein angemaltes Gesicht rassistisch ist oder nicht gibt es nur Meinungen. Aber Fakten? Die Meinungen zulassen ist OK, aber nur als Meinung, nicht um daraus Ge- oder Verbote abzuleiten.

Gespeichert von Roman Roell am Di., 01.06.2021 - 22:31
ARD-Themenpat:in

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Hallo Vagabund, genau darum geht es - Sachverhalte möglichst von allen Seiten zu beleuchten um jedem die Möglichkeit zu geben, sich sein Bild zu machen. Die Sache mit den Shitstorms erfordert gute Nerven, weil die Fans gewisser ideologischer Sichtweisen hervorragend organisiert sind und sehr schnell digital Druck aufbauen können. Was gut und belastbar recherchiert ist, braucht nicht einzuknicken. Wurden aber tatsächlich Fehler in einem Bericht gemacht, ist ein Rückzieher kein Einknicken, sondern eigentlich selbstverständlich. Viele Grüße Roman

Sie haben die Doku 'Ich bin kein Kostüm' vermutlich nicht gesehen. Da prahlen z.B. Aktivisten damit, dass sie mehrere Theateraufführungen verhindert haben - das sind Kriminelle: Nötigung, Hausfriedensbruch, evtl Landfriedensbruch, unangemeldete Versammlung, Verabredung zu einer Straftat. Aber es gibt keine Einordnung durch die 'Journalisten'.
Und wenn zum Schluss zwei Shitstorm-Abhängige widerrufen, was ist denn damit ausgesagt? Doch nicht, dass sie im Unrecht waren sondern dass sie vermutlich eingeknickt sind aus Angst vor Konsequenzen.
Gruß zurück

Gespeichert von MartsHH am Mi., 02.06.2021 - 07:55

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... wo ist denn bei Rassismus oder Feminismus Ihre eingeforderte Toleranz?

Alle -ismen kennen keine Toleranz - kann man eine tolerierbare Meinung über Rassismus oder Feminismus haben, wenn die Sache selbst keine Toleranz gegenüber anderen zeigt?

Ich denke, auch gegenüber Feministen sollte man tolerant sein und deren Meinung zulassen, man sollte sie nicht verbieten. Aber es sollte deutlich gesagt werden, dass Feminismus eine menschenverachtende Ideologie ist, von sehr viel Hass getragen.

Aber ich glaube auch, dass viele Feministen gar nicht wissen, zu wem sie da 'ins Boot gestiegen' sind. Man sollte ihnen erklären, was Feminismus ist und ihnen eine Chance geben, ihren Fehler zu erkennen. Verbote helfen da nicht, kritische Toleranz vielleicht schon: man kann Feministen von ihren Fehlern überzeugen und Irrtümer aufklären, wenn man ihnen nicht gleich vor die Schienbeine tritt.