Inklusive Sprache

Menschen und Meinungen

Inklusive Sprache

Sprache

Wird denke ich schon sehr gut angewandt, ist aber trotzdem nochmal wichtig zu nennen, dass alle Menschen gleichberechtigt und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Eine Abweichung von der Normalität sollte nicht immer alles negativ betrachtet werden, der Fokus auch in der Sprache sollte auf den Ressourcen der Menschen liegen. Aber wie gesagt empfinde ich das momentan bei der ARD als gut umgesetzt. Bitte so weiter machen :)

Kommentare

Gespeichert von filafi14 am Mi., 02.06.2021 - 14:15

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Danke für den Beitrag! Sehe ich genauso.
Ich dachte schon, in diesem Forum tummeln sich nur "Gendergaga"-Vertreter:innen...

Ich halte es nicht für Gaga. Ich halte es für nicht zielführend und ein großes Missverständnis.
Der Kernpunkt des Genderns liegt in einem großen Irrtum, nämlich der Gleichsetzung von „Genus“ und „Sexus“. Das Deutsche verfügt über drei Genera, wie die meisten bereits wissen: Maskulinum, Femininum und Neutrum. „Sexus“ bezeichnet dagegen eine biologische Eigenschaft, die nicht mit dem Genus verbunden werden kann. Ein Satz wie "Der einzige Verwandte, den er noch hat, ist seine Schwester" könnte sonst gar nicht erst gebildet werden.

Gendern löst gesellschaftliche Probleme nicht. Viel wichtiger erscheint es mir, Angebote für Mädchen und junge Frauen zu schaffen, die ihnen beweisen, dass es ihnen auch möglich ist, Berufe anzustreben, die als „typisch männlich“ gelten. Dies tun wir aber nicht, indem wir ihnen sprachliche Gebilde vorsetzen, die ihnen sogar grammatisch falsche Konstruktionen als korrektes Deutsch vorspielen. Zuerst muss das Denken der Menschen verändert bzw. geschult werden, damit sie die Sprache in ihren Einzelheiten verstehen und dementsprechend handeln.

Wenn wir zur Verwendung des generischen Maskulinums zurückkommen und korrekt Schüler korrekt unterrichten, haben wir eine gendergerechte Sprache.

Hallo LasWolfas,

danke für deine Beiträge, aber wir kommen vom Thema ab: Das Ziel des Zukunftsdialogs der ARD ist es, deine Ideen für die Weiterentwicklung der ARD zu erhalten. Mehr dazu findest du unter "Worum geht's beim Zukunftsdialog?"  
Um das mit deinem Beitrag zusammenzubringen: Fehlt dir im Programm der ARD die Rollenverteilung von Frauen in "typischen männlich" geltenden Berufen? Sollte das deiner Meinung nach stärker in den Vordergrund gestellt werden?

Viele Grüße

Antonia (Moderation) 

Und diese Aussage wird auch von der Wissenschaft unterstützt:
"Die empirisch orientierten Forscherinnen Friederike Braun, Sabine Sczesny und Dagmar Stahlberg haben sich gegen semantische Deutungen gewandt. Das Interesse dieser Autorinnen gilt vorrangig der Untersuchung, wie Versuchspersonen verschiedene sprachliche Formen im Hinblick auf die Geschlechter von Personen (generisch gebrauchte Maskulina und Alternativformen) interpretieren."

Ein bedeutender Befund der empirischen Forschung ist, dass Leser das generische Maskulinum zwar häufig als spezifisches Maskulinum missdeuten, dass alternative Formulierungen aber ebenfalls kein Gleichgewicht zwischen weiblichen und männlichen...

generische Maskulinum zwar häufig als spezifisches Maskulinum missdeuten, dass alternative Formulierungen aber ebenfalls kein Gleichgewicht zwischen weiblichen und männlichen Referenten zu erzeugen vermögen. Die Autoren der Studien haben daraus den Schluss gezogen, dass das „Nicht-Mitdenken“ von Frauen durch die Sprache zwar begünstigt, aber nicht verursacht werde. Die Ursachen für Geschlechtsrollenstereotype liegen nach ihrer Auffassung nicht in der Grammatik, sondern in weitaus tieferen Schichten der durch die Kultur zugerichteten Kognition.
Quelle mit Studien und mehr wissenschaftlichen Belegen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Generisches_Maskulinum#Sprachkritik_am_ge…