Mehr Fakten zum Klimawandel

Generation Zukunft

Mehr Fakten zum Klimawandel

Klima/Nachhaltigkeit

Der Klimawandel und seine Folgen dürfen nicht mehr als "Meinung" dargestellt werden, sondern als faktenbasierte wissenschaftliche Tatsachen.

Die Berichterstattung muss deshalb auch ehrlicher werden und den einzig möglichen Ausweg beschreiben: der Ressourcenverbrauch muss in allen Lebensbereichen sinken, Wirtschaftswachstum ist in der bisherigen Form nicht länger möglich und unerwünscht, das fossile Zeitalter ist zu Ende - je schneller die Transformation erfolgt, desto besser für die gesamte Gesellschaft.

Kommentare

Gespeichert von Sir John Falstaff am Di., 01.06.2021 - 09:36

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Exzellenter Punkt!

In dem Punkt sehe ich in der Tat Nachholbedarf. Zur Wahrheit gehört leider auch das das ganze extrem teuer wird. Es steht auch zu vermuten das der Individualverkehr (PKW) für die breiten Bevölkerungsschichten in der Reichweite beschränkt sein könnte.

Das wir AKWs und Kohlekraftwerke abschalten noch bevor adäquater Ersatz auf nationaler Ebene geschaffen wurde ist meines Erachtens ein Fehler. Das wird sich aber noch herausstellen.

Die Kosten sind eigentlich irrelevant, da ja die Folgekosten des Klimawandels alles in den Schatten stellen, was wir bisher so annehmen. Aber klar, erst mal muss das Geld irgendwoher kommen, wobei ich zuversichtlich bin, das Investoren ganz automatisch in zukunftsfähige Technologien einsteigen, sobald die (absehbaren) Kosten der fossilen Energieträger nur hoch genug sind.

Das wir die AKWs vor den Kohlekraftwerken vom Netz nehmen, war ein Fehler. Die Entscheidung war ja auch nicht geplant, sondern wurde nach Fukushima auf Basis von Emotionen getroffen. Trotzdem könnten wir die Versorgungslücke vermeiden, wenn wir die Erneuerbaren einfach schneller ausbauen.

von Franz Fuchs "(...)wenn wir die Erneuerbaren einfach schneller ausbauen."

Tja, wenn es so einfach wäre. Die Versorgungslücke ist nur leider schon da. Und bei dem zu erwartenden Energiebedarf durch die E-Mobilität ist das nicht mehr mit Windrädern und Solar aufzuholen.

Dann wollen wir von den Russen Gas um als Brückentechnologie den CO2 Ausstoß wieder zu erhöhen. Es wird noch etwa sreiberein geben, leider....

Ich würde nicht sagen, dass "wir" Gas aus Rußland "wollen". Diese Pipeline wird "uns" (den Bürger*innen) von einer kleinen Minderheit als absolut erforderlich dargestellt. Der tatsächliche Bedarf für weitere Gasimporte wurde bisher nicht belegt.

Wenn wir es ernst nehmen mit der Energiewende, dürfen wir kein zusätzliches Gas importieren - weder aus Rußland per Pipeline noch aus USA (LNG per Schiff). Stattdessen: Windkraft massiv ausbauen (onshore und offshore), PV massiv ausbauen, Speicher massiv ausbauen (auch über Sektorenkopplung mit z.B. E-Autos).

Gespeichert von ha1r am Di., 01.06.2021 - 11:59

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Die weitreichende Veränderungen werden lokal sehr unterschiedlich sein. In den Alpen ist tauender Permafrost ein Problem in Norddeutschland wird es andere Probleme geben. Die Regionalsender müssen hier die Bevölkerung über die Folgen der Klimakathastrophe besser aufklären.

Klar sind die regionalen Auswirkungen das, was die Menschen eher verstehen und wo sie sich auch eher betroffen fühlen. Es ist nur leider so, dass diese regionalen Auswirkungen kaum vorhersehbar sind und deshalb auch schwer kommunizierbar. Daher wäre es schon wichtig, den Klimawandel insgesamt als weltweite Krise zu begreifen, bei der wirklich alle in einem Boot sitzen.

Gespeichert von KatzenSindToll am Di., 01.06.2021 - 21:26

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Völlig richtig! Es wäre auch toll, wenn nicht mehr das „ob“ diskutiert würde sondern ein Gesamtplan (also nicht nur mini Themen wie Kurzstreckenflügen) also das „wie“ wir Klimaneutralität erreichen können. Soweit das wann diskutiert wird, müssen endlich auch externe Kosten des Status Quos im Jetzt und in der Zukunft berücksichtigt werden.

Gespeichert von Ralph P. Obersteiner am Fr., 04.06.2021 - 08:53

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Ja. Aber wenn man das Thema Ressourcenverbrauch ehrlich zuende denkt, sind wir ganz schnell bei dem Thema Bevölkerungswachstum. Unser Planet verträgt so eine große Weltbevölkerung einfach nicht. Die muss reduziert werden. Erheblich. Und nun?

Auch die Hysterie in der Berichterstattung muss verschwinden. Deutschland, mit seinen 2 % an der Weltklimabilanz, kann nicht das Weltklima retten. Wir können als Industrieland nicht aus Kohle- und Atomstrom zugleich aussteigen, ohne die Grundlastfrage ehrlich geklärt zu haben. Oder importieren wir zukünftig dreckigen Atomstrom aus B und F oder Kohlestrom aus PL?

Das Thema Bevölkerungswachstum muss man parallel auch angehen, da stimme ich vollkommen zu. Die Beghebung der sozialen Ungleichgewichte, mehr Bildung und Stärkung der Frauenrechte sind dazu die wichtigsten Maßnahmen. Und natürlich der weltweite sofortige Stopp der Kriegswaffenproduktion...

Bezgl. der Berichterattung bin ich völlig anderer Meinung: die starken Länder (z.B. D) müssen vorangehen, aus wirtschaftlicher Macht entsteht auch eine hohe Verantwortung!

Der zügige Ausbau der erneuerbaren Energien + Speicher ermöglicht den Ausstieg aus Atom- und Kohle-Strom - das ist alles längst durchgerechnet - man muss es nur wollen und dann auch machen.

Gespeichert von Emil am So., 27.06.2021 - 17:30

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Oftmals stimmt die Gewichtung von Problemthemen im Polittalk nicht mit der Bedeutung des Themas für die Gesellschaft überein. Es ist z. B. falsch wenn die Klimakrise nur einen kleinen Slot unter vielen anderen politischen Fragen erhält. Hier muss man insbesondere vor der BTW viel mehr ins Detail bei der Klimapolitik der Parteien und den jeweiligen Auswirkungen gehen.