Ja, wenn man sich im letzten Jahr Filme oder Serien im deutschen Fernsehen angesehen hat, da könnte man annehmen, es würde gar keine Pandemie geben. Dabei wäre es wichtig gewesen - auch im Sinne des Bildungsauftrages - diese auch im fiktiven Bereich abzubilden. Die Lindenstraße hätte das definitiv gemacht.

Ich denke, gerade das war für die ARD ein interner Grund für die Absetzung, nämlich dass sie die Serie in keine Schublade reinbekommen haben - Die rbb-Intendantin Schlesinger ist ja eine Verfechterin der sogenannten Content-Boxen. Wenn die restlichen Intendanten genauso denken, dann ist es doch kein Wunder, dass die Programmvielfalt leidet.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass da so eine Vorstellung herrscht - ohne jemanden etwas unterstellen zu wollen - dass politische Themen nicht in eine Familienserie reingehören, sondern ausschließlich in den journalistischen Bereich. Dabei gehören sie gerade in eine Familienserie. Familie als Zelle der Gesellschaft ist politisch.