Ich bin gegen diese Idee.

»Spiel ohne Grenzen« war sehr unterhaltsam. Aber mit Nationalstolz habe ich das nie in Verbindung gebracht - vielleicht war ich zu jung dafür.

Nationalstolz möchte ich nicht gefördert wissen. Wir Menschen sind eine Weltgemeinschaft. Es wäre viel wichtiger, dies immer mehr ins Bewusstsein zu bringen. Beispiel: Die Pandemie kann nicht besiegt werden, wenn nur in einem Land geimpft wird. Der Klimawandel kann nicht begrenzt werden, wenn nur ein Land etwas tut. Armut kann nicht abgeschafft werden, indem nur ein Land reicher wird. Umweltschutz gelingt nicht, wenn es nur in einem Land versucht wird. Immer ist die Weltgemeinschaft gefragt.

hatte noch nie das Gefühl, dass mir in Deutschland eingeredet wird, wir Deutschen seien ein bösartiges Volk. Ich verstehe auch nicht, was dagegen sprechen soll, dass sie Nationalstolz besitzen, finde aber nicht unbedigt, dass ÖRR das fördern muss.

Die Nachfahren von Eltern und Großeltern, die nicht im Widerstand gegen die Nazis waren, tragen auch heute noch die Schuld.
Die Nachfahren der Eltern oder Großeltern, die noch bis zum Schluss an den Endsieg glaubten, tragen auch heute noch die Schuld.
Stimmt, das waren nicht wir, aber unsere Eltern bzw. Großeltern, deshalb tragen wir eine Mitschuld, auch heute noch.
Die Begründung: Wir alle die an Demokratie glauben, gehen nicht entschlossen genug gegen Antisemitismus und Rassismus vor. Wir lassen uns regelrecht von rechten Parteien auf der Nase herumtanzen und verteidigen nicht unsere Demokratie. Ist die Demokratie dann noch etwas wert?

Nationalstolz kann und soll man nicht fördern, das ergibt sich oder eben auch nicht. Wichtig ist, neben den Schwächen auch mal vermehrt die Stärken unseres Landes zu betonen - nicht in Abgrenzung oder Vergleich zu anderen Ländern, sondern einfach für sich. Schaut man sich die Magazinformate (Frontal u.a.) an, bekommt man den Eindruck, alles ist kaputt oder korrupt. Ist auch OK so, aber es fehlen dann eben auch Bilder, die zeigen, was funktioniert, was erreicht wurde, was man noch anstrebt.