Welche Rolle spielen die Eigentümer der ARD, die Gebührenzahler ("Wir sind deins")?

Das beschäftigt mich außerdem...

Welche Rolle spielen die Eigentümer der ARD, die Gebührenzahler ("Wir sind deins")?

Es ist ja erfreulich, daß die ARD sich endlich mal entschlossen hat, ihre Eigentümer zu befragen. Wie werden die Meinungen und Reaktionen der Gebührenzahler bei der ARD ausgewertet? Wieso gibt es dazu keine regelmäßige Sendung?
Wie sind die Gebührenzahler in den Aufsichtsgremien repräsentiert? Wieso hört man so selten etwas von den Aufsichtsgremien? Wieso gibt es keine regelmäßige Sendung, in der die Aufsichtsgremien über ihre Arbeit berichten? Wieso werden die Aufsichtsgremien nicht von den Eigentümern, den Gebührenzahlern ("Wir sind deins") gewählt?

Kommentare

Gespeichert von asklepion am Sa., 05.06.2021 - 09:43

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Herr Pawliczak, um ihre Frage zu beantworten Warum nicht die Eigentümer die Aufsichtsgremien bestimmen? kann man nur antworten: Das tun sie bereits heute schon.
Allerdings eben nicht alle Eigentümer, sondern ein Geflecht aus Interessengruppen, bestehend aus polit. Parteien, Kirchen, Interessenvertreter, ectr..
Denn der einzige Weg in D nicht zu den Eigentümern des ÖRR zu gehören besteht in der Wohnsitzlosigkeit.

Nun Hr. S, da müssen Sie eben genauer lesen. Ich schrieb auch die wenigen Privilegierten sind Eigentümer, da sie Rundfunkgebühren zahlen. Ich schrieb nicht das alle wählen dürfen. Ich hoffe das macht das für Sie verständlicher.

Wieso gehört man zu den "wenigen Privilegierten [...] Eigentümer[n], da sie Rundfunkgebühren zahlen"? Worin besteht das Privileg, zahlen zu müssen, aber nicht mitbetimmen zu dürfen? Übrigens: Umgekehrt - zahlen und bestimmen - ist kein Privileg, sondern eine Selbstverständlichkeit: Wer die Musi bezahlt, bestimmt, was gespielt wird.

Herrr P. ich schrieb nicht, das Sie oder ich zu den Privilegierten gehören. Im Gegenteil, wir gehören eben nicht dazu.
Genau das ist doch der Punkt der Diskussion, oder warum fragen Sie sonst?

Entschukldigung, ich hatte ihre Ironie nicht verstanden. Der Webeslogan der ARD "Wir sind deins" ist ja schon keine Ironie mehr sondern eine zynische Verhöhnung des zahlenden Publikums. Der offenbart allerdings einen Kern Wahrheit: Die Gebührenzahler sind die eigentlichen Eigentümer der Öffentlich-Rechtlichen. Leider unternehmen die zu wenig, sich ihre Eigentumsrechte zu erkämpfen und druchzusetzen.

Die meisten Gebührenzahler, die Eigentümer der ARD sind - wie Sie selbst erklären: "Wir sind deins" -, sind die Bürger, nicht die Interessengruppen. Wieso ist die große Masse von der Wahl der Aufsichtsräte ausgeschlossen? Die politischen Parteien, Kirchen und Vertreter anderer Interessengruppen vertreten nicht die Interessen der Bürger, sondern die ihrer Mitgliedschaft. Die sind durch die Bürger allgemein nicht legitimiert. Was ist gegen eine Urwahl der Aufsichtsgremien durch die Gebührenzahler, wozu natürlich auch politische Parteien, Kirchen andere Interessengruppen sowie Unternehmen gehören, insofern sie GEZ-Gebühr zahlen, nach dem Prinzip eine Gebühr = eine Stimme einzuwenden?

Das ist doch das Perfide daran, Hr. Pawliczek. Auch in Zeiten des reinen Männerwahlrechts mussten auch Frauen Steuern zahlen, konnten aber nicht mit bestimmen wie diese verwendet wurden, um mal ein Beispiel zu wählen.

Wenn Sie solche Kommentare abgeben, sollten Sie sich historisch sachkundig machen: Die wichtigste Einnahmequelle der Städte war die Gebäudesteuer, dazu kamen vor allem Marktabgaben. Steuern wurden nicht auf die Person bezogen - Kopfsteuer in England 1380 eingeführt brachte heftige Auseinandersetzungen; in Frankreich Capitation seit 1695. Die wichtigste Steuer lag auf dem Haus der Bürger. Bürger einer mittelalterlichen Stadt konnte werden, wer ein Haus geerbt oder gebaut hatte sowie eine Waffe zur Verteidigung der Stadt finanzieren und führen konnte: die männlichen Familienoberhäupter, die daher auch wahlberechtigt waren. Das hat nichts unmittelbar (!) mit Frauendiskriminierung zu tun.

Gespeichert von Neretz am So., 06.06.2021 - 10:34

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Georg Thiel sitzt im Knast weil er sich weigert Rundfunkgebühren zu zahlen. Wenn nun nur 10% nicht mehr zahlen und dann auch keine Vemögensauskunft abgeben kommen alle in's Gefängnis?