Schrift, Ton und Graphik
Es gibt verschiedene Mitmach-Formate. Micro-Blogs basieren auf alphabetischem Schrifttext. Im Sinne Derridas wäre zu beanstanden, dass dieses Medium (auch dieses ARD-Zukunftsdialog-Forum) zu sehr das Wort (Phonozentrismuskritik) in den Mittelpunkt stellen und andere Formen ganz weglassen. Nicht wirklich anders ist die Clubhouse-App beim iphone, wo die Beiträge als Audio gepostet werden können - dieser Phonozentrismus handelt sich dieselbe Kritik ein.
Ich wünsche mir daher eine Mediathek, in der alle Beteiligten ein Whiteboard vorfinden, dessen Datenbankstruktur an Neo4J orientiert sein könnte.
Ich möchte eine Mindmap für mich malen in meinem Herrschaftsbereich und sie verlinken mit Videos.
Kommentare
"Wir haben ein Organ,…
"Wir haben ein Organ, welches dem Gehör entspricht, nämlich die Stimme; für das Gesicht haben wir ein solches nicht, denn wir können die Farben nicht so wiedergeben wie die Töne. Dieses ist ein Mittel mehr zur Übung des Gehörs, denn das aktive Organ und das passive üben einander in Wechselwirkung."
J.-J. Rousseau, Emile, zit. n. Derrida, a.a.O, S. 173.
"[...] ist Denken [...] weißer Zwischenraum im Text, der notwendigerweise unbestimmte Index für eine zukünftige Epoche der *Differenz [différance, G.S.]." Derrida a.a.O., S. 169. - Whiteboard, auf dem die Mindmap/gramma in Erscheinung tritt, wenn sie aus der individuellen oder institutionalisierten Spur hervorkommt. Schüler lernen heute so.
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Wenn als besondere Begründung eines von vielen möglichen Zitaten erlaubt wäre:
"Doch wird eine derartige Kultur-Graphologie, gegen deren Entwurf kaum jemand etwas einwenden wird, nur entstehen und sich hinreichend entwickeln können, wenn die allgemeineren und fundamentaleren Probleme geklärt sind. Zu klären wäre die Artikulation einer individuellen und einer kollektiven Schrift, die Frage des graphischen »Diskurses« und in gewissem Sinn des »Codes«, die beide nicht unter dem intentionalen Aspekt der Bedeutung oder der Denotation, sondern unter dem des Stils und der Konnotation begriffen werden [...]" Jacque Derrida, Grammatologie, ISBN 3-518-28017-1, S. 156 f.