Gendern

Das beschäftigt mich außerdem...

Gendern

Hört bitte einfach auf damit. Ich sehe ja die gute Intention dahinter. Aber die große Mehrheit der Bevölkerung lehnt es ab und grammatikalisch ist es auch falsch. Ich unterstelle es euch nicht, aber es verfestigt den Eindruck dass es der ARD weniger um Information und mehr um Erziehung geht.

Kommentare

Gespeichert von lubinius am Mo., 31.05.2021 - 11:26

Permalink

Stimme ich zu, hab schon bei den anderen Vorschlägen zum Gendern geschrieben, das es zwar eine edle Sache ist, aber zu Lasten der Lesbarkeit und Integration von Sprachlernenden geht.

Gespeichert von Grünfrosch7. am Mo., 31.05.2021 - 15:16

Permalink

Das Gendern ist eine Plage geworden. Alle Journalisten / Moderatoren (m/w/d) als hauptberufliche Wörterverwender sollten sich an geltende Rechtschreibung und Sprachdefinition halten und nicht jedem x-beliebigen Hype ungefragt nachlaufen. Sind wir in Schilda? Verfolgt man die ARD, so könnte man es seit Monaten glauben. Dabei ist doch jeder Mensch fast überall in der Minderheit und Fremder. Muss dann jeweils darauf eingegangen werden? Nein. Wir haben drei Artikel, zwei Geschlechter (plus eines für alle sonstigen), eine west-germanische Sprachgeschichte mit verschiedenen Sprachgebieten und das ist gut so.

Wenn man nun jeder individuellen Befindlichkeit von unzähligen Minderheiten ("ich bin Veganer und möchte Nicht-Antiveganer genannt werden") Raum geben wollte, dann müsste man künftig nicht nur dies schreiben und sprechen:
Unterstrich: Leser_innen
Doppelpunkt: Leser:innen
Punkt: Leser.innen
Mediopunkt: Leser·innen
einfaches Kodierungszeichen: Leser’innen
sondern sich mit "Leserschaft", nicht-binären und binären Geschlechtern, xier, dier, xies, dies, Arzty, Kellny, Fahry etc. beschäftigen und dabei völlig die Minderheit der Seheingeschränkten vergessen, die eine Vorlesefunktion nutzen und ob der Pausen und Falschwörter verzweifeln.

Lassen Sie das unerträgliche Gendern in den Beiträgen und Moderationen der ARD wieder sein.
Das Gleiche gilt für die zunehmende "Verenglisierung" mit Anglizismen.
Völlig unnötig.

Niemand wird entwertet, wenn man die deutsche Sprache anwendet, wie sie gewachsen ist. Im Gegenteil. Jeder wird gleichermaßen ernst genommen.
Die aktuellen Genderisierungen sind in großen Teilen gar lächerlich und sprechen für eine Pseudoproblematisierung auf Luxusniveau der reichen Länder des Planeten. Wir haben, fürchte ich, andere existentiellere Aufgaben anstehen.

Grünfrosch7, gut ausgedrückt. Ich unterstütze das! Gut, dass Sie auch auf die Seheingeschränkten hinweisen, die eine Vorlesefunktion nutzen. Barrierearm ist das Jede-Minder-und-Mehrheit-einzeln-erwähnen jedenfalls nicht. Auch die maschinelle Rechtschreibüberprüfung wird auf diese Weise behindert - die Web-Seiten der ARD sehen schlimm aus für einen, der die Orthografie beherrscht.