Transparente und sparsame Verwendung der Rundfunkgebühren & Themenschwerpunkt Bildung und Information

Das beschäftigt mich außerdem...

Transparente und sparsame Verwendung der Rundfunkgebühren & Themenschwerpunkt Bildung und Information

Die Rundfunkgebühren erachte ich als sinnvolles Instrument, einen unabhängigen und professionellen Journalismus, sowie eine hochwertige Produktion sicherzustellen. Dennoch sollte mit diesen Mitteln sparsam und transparent umgegangen werden, so wäre eine Webseite wünschenswert, welche die Kosten der unterschiedlichen Bereiche aufschlüsselt und den Verdienst der Mitarbeiter, ähnlich dem öffentlichen Dienst, offenlegt.

Einsparpotential würde bestimmt die Zusammenlegung von SR und SWR, sowie Radio Bremen und NDR bieten. Zudem würde der Verzicht auf den Erwerb kostspieliger Sendelizenzen für Sportübertragungen zu Einsparungen führen. Auch der Betrieb vieler Spartenkanäle verschlingt bestimmt eine Menge Geld. Hier wäre eine Orientierung hin zur Mediathek kostensparender und bei einem moderneren Angebot (mit besserer Suche, Playlist und "Abonnements") auch benutzerfreundlicher.

TV-Kanäle eignen sich perfekt für live Übertragungen mit einer hohen Zuschauerzahl, also vor allem Nachrichten (Tagesschau, regionale Nachrichten), Ereignisberichterstattung (z.B. aus dem Bundestag, bei Wahlen, bei Events) und Shows, während die Mediathek das angemessenere Medium für Dokumentationen, Bildungsinhalte und Serien ist. Diese Vielfalt der Verbreitungswege sollte besser genutzt werden.

So könnten die Fernsehprogramme auf die Sender der regionalen Rundfunkanstalten BR, HR, MDR, NDR, RBB, SWR und WDR, sowie die gemeinsamen Sender ARD Nachrichten (bisher tagesschau24, Phoenix, heute), ARD Kultur (bisher 3sat), ARD Politik (bisher Phoenix), ARD Serien (bisher zdf-neo, one), ARD Sport, ARD Wissen (bisher zdf-info) umstrukturiert und die Onlineangebote zumindest besser gebündelt oder ganz vereinheitlicht werden. Der Deutschlandfunk sollte auf jeden Fall bestehen bleiben, die Sender ARD und ZDF könnten gebündelt unter einer neuen Marke (z.B. ARD 1 oder DRF, etc.) auftreten und ein tagesbegleitendes Programm mit live Sendungen und den Angeboten der Spartensender anbieten. Die regionalen Programme sollten sich wirklich auf ihre Regionen und die Themen vor Ort konzentrieren, die Angebote der gemeinsamen Sender sollten auch von gemeinsamen Redaktionen entwickelt werden, sodass beispielsweise nicht jeder Regionalsender ein eigenes Verbrauchermagazin produzieren muss. Die Angebote der Spartensender könnten dann auch Sendeplätze der Regionalsender füllen.

Thematisch würde ich mir einen stärkeren Fokus auf die Themen Wissen & Bildung, Nachrichten & Information, Politik & Gesellschaft, sowie Bürgerengagement & Kultur wünschen. ARD und ZDF können bereits mit informativen und tiefgründigen Dokumentationen aufwarten, diese werden aber oft nur in Randzeiten gesendet und verstecken sich auch in der Mediathek.

Die Unterstützung junger, selbstständiger Produzenten im Rahmen von funk ist ebenfalls begrüßenswert, doch ist die ARD hier meiner Ansicht zu sehr von kommerziellen Plattformen wie YouTube abhängig, deren Verständnis von Datenschutz und Meinungsfreiheit sich nicht unbedingt mit dem europäischen Verständnis deckt. Hier wäre es empfehlenswert, die Zuschauer mehr auf das eigene Angebot zu leiten und dieses entsprechend attraktiv auszugestalten.

Kommentare

Gespeichert von xXx_GamerGrill_xXx am Mo., 31.05.2021 - 15:12

Permalink

Ein bisschen lobbying damit unsere Regierung endlich für den Bürger arbeitet und die Grundlage für eine permanente Online-Bibliothek legt wäre auch was feines

Gespeichert von AZD310521 am Mo., 31.05.2021 - 15:18

Permalink

@Rednael: Deine Vorschläge sind sinnvoll und durchdacht. Nur wird das meiste davon vermutlich nicht umsetzbar sein, weil rechtliche Gründe dagegensprechen oder zur Abwehr genutzt werden können.

Man muss immer beachten: Rundfunk ist Ländersache. Und keine Rundfunkanstalt wird auf Zugeständnisse und Dinge verzichten, die sie bereits errungen haben. D. h. die Hoheit zu haben, unabhängig zu agieren lässt man sich auch Wirtschaftlichkeitserwägungen nicht nehmen lassen - auch wenn es den Beitragszahler teurer kommt. Das ist nunmal so. Gegenwärtig.

Wenn die ehrlich wären und ein tatsächliches Interesse an einer wie auch immer gearteten Reform hätten, könnte die ARD dem Volke auch direkt vorschlagen, wie es am besten ginge. Den ansonsten kann man eigentlich jeden Vorschlag, der Veränderungen am System beinhaltet, juritisch aus der Bahn kegeln. Insofern herrscht da keine Gefahr.

Aber einen Wandel wird es immer geben. Auf die momentane Weise kann man den natürlich weitgehend hinauszögern aus Sicht der Sendeanstalten. Wären die so publikumsorientiert, wie sie meinen, würden die solche Prozesse von alleine bewerkstelligen.