Berichte über Behinderungen I
Ich stelle fest, dass über Behinderung leider nur sehr spärlich berichtet wird, und wenn, dann geht es um Behinderungen, die stark einschränken. Was aber ist mit Behinderngen, die nicht auf den ersten Blick sichtbar sind? Ich bin Schädelhirnpatient, mir fehlen keine Gliedmaßen, und ich bin auch nicht an einen Rollator oder gar Rollstuhl gebunden. Aber mein Leben ist hhalt ausgebremst, d.h. ich benötige für alles länger - und wenn es nur Sekunden oder gar nur Sekundenbruchteile sind, aber es summiert sich, und das gilt für alle Lebensbereiche, sei es Hand- oder Maschinenschrift, Ankleiden oder Geschirrspülen.
Kommentare
Nicht mithalten zu können…
Nicht mithalten zu können ist nicht schön, aber das Problem haben alle - oder zumindest die meisten. Es kommt darauf an, mit wem man sich misst und wie man damit umgeht. Im privaten Bereich ist das kein Problem - wohl aber im beruflichen Kontext. Hier sind ja schon Menschen ohne Handicap nach der Arbeit oft erschöpft. Mit Handicap kann man diese Arbeit dann bestimmt nicht genauso gut/schnell erledigen, ist für Arbeitgeber nicht attraktiv und hat somit wenn überhaupt dann nur geringe Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Ja, und wenn das Handicap dann eben "versteckt" ist, wird man eben manchmal als faul angesehen - offen oder verdeckt.
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@Gereon: Das finde nicht…
@Gereon: Das finde nicht schlimm, wenn Menschen für Handlungen aller Art ihr eigenes Tempo haben (müssen). Ist es denn schlimm für Sie, wenn Ihnen das Gefühl vermittelt wird, nicht "mithalten" zu können (also auch in zeitlicher Hinsicht)? Nimmt man das irgendwann einfach an, weil man merkt, es bringt nicht, sich darüber zu ärgern? Was wünschen Sie sich von anderen Menschen? Gibt es auch etwas, wo Sie anderen überlegen sind und die anderen wissen das nicht?
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Hallo. Ich finde es schön, dass Sie sich mit Ihrem Blick aus Ihrem Alltag hier zu Wort melden. Das Geschilderte zeigt , dass unsere Gesellschaft oft oberflächlich ist. Ich nehme an, Sie möchten erreichen, dass Ihre Umwelt soweit selbst überlegt und Rücksicht nimmt, auch gerade weil vom äußeren Eindruck her keine Behinderung ersichtlich ist. Das fällt manchen sicher schwer, weil es deren Lebenswirklichkeit nicht ist. Aber es ist ihre und Sie nehmen sicherlich (ungewünscht und ungewollt) bestimmt sehr häufig eine devote Position ein, weil es nicht anders gegeben ist. Mich persönlich stört es übrigens nicht, wenn andere Mitmenschen einen anderen Aktionsrhythmus haben - auch beim Geschirrspülen