Benötigt man öffentlich-rechtlichen Rundfunk überhaupt im heutigen Umfang?
In heutigen Zeiten, in denen sich viele andere Möglichkeiten zur Meinungsbildung, Wissensvermittlung, Information, Kultur und Unterhaltung bieten, möchte ich die Frage stellen, ob öffentlich-rechtlicher Rundfunk überhaupt im aktuellen Umfang benötigt wird?
Kann man das System als schlank und effektiv bezeichnen?
Muss es überhaupt schlank und effektiv sein?
Welche Möglichkeiten der Veränderungen gibt es aus Sicht von ARD und dem Publikum überhaut?
Auf welche Weise kann es flexibler gestaltet werden - dem Wandel der Welt angepasst?
Weche besonderen Vorteile bietet das System?
Gibt es bessere Rundfunksysteme auf der Welt?
Gibt es auch Dinge bei der ARD, die verbesserungswürdig sind?
Es wäre schön, wenn sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk auch in einer eigenen Sendung mehr oder weniger regelmäßig mit eigenen Zukunftsfragen auseinandersetzt und Antworten auf die beispielsweise vorgenannten Fragen gibt.
Das deutsche ÖR-Rundfunksystem hat nach meiner Meinung verschiedene Problemstellen:
- zu weit weg vom Ur-Auftrag: zu viel Sport und Unterhaltung
- kein Qualitätsanspruch mehr. Erkennbar an falschen Videoformaten (720p) und Datenraten-Geiz (DAB+)
- zu viel rundfunkferne Ausbreitung (reine Online-Angebote)
- zu viele Doppelstrukturen
- falsches Finanzierungsmodell: der Rundfunk sollte über einen prozentualen Anteil des zu versteuernden Einkommens finanziert werden. Somit Wegfall unhaltbarer Sonderrechte bei der Eintreibung mehr
- zu viel Verflechtung mit Kirchen und Politik
- zu viele Tendenzen zum "Vollsortimenter" (will alles abdecken und kopiert erfolgreiche Formate aus dem Privatfernsehen)