Code of Conduct für Journalisten insbesondere im Bezug auf den sog. "Haltungsjournalismus"
Ich würde mir wünschen, dass im öffentlich-rechtlichen Rundfunk mehr darauf geachtet wird, dass Journalisten deutlich weniger Ihre eigenen Ansichten in Diskussionsrunden einbringen die von Ihnen moderiert werden. Hier wird mir häufig zu stark auf den Verlauf der Diskussion Einfluss genommen, durch das Stellen von tendenziösen/suggestiven Fragen sowie moralischen Unterstellungen/Vorhaltungen. Dies sollte durch einen "Code of Conduct" reglementiert und von internen Gremien überwacht werden, inkl. regelmäßiger Review-Gespräche mit den jeweiligen Moderatoren. Eine klare Absage an den unerträglichen Haltungsjournalismus dieser Tage wäre wünschenswert.
Kommentare
>Die Meinungsfreiheit gilt…
>Die Meinungsfreiheit gilt auch für Journalisten
Ja, aber Journalisten genießen keine Meinungsfreiheit Plus. Sie haben einen Auftrag und werden für dessen Erfüllung bezahlt.
Wenn ich in meiner Arbeitszeit, statt meine Aufgaben zu erfüllen, nur meine private Meinung herausposaunen würde, würde ich zurecht gefeuert. Wenn ich dafür auch noch die Infrastruktur und öffentlichen Auftritte des Unternehmens missbrauche, dann erst recht und im hohen Bogen.
Erst wenn es führenden Stimmen aller Lager gleichermaßen möglich ist, den Rundfunk für Meinungsäußerungen zu nutzen, könnte man für eine Zulässigkeit plädieren. Bezahlte Arbeitszeit eines Journalisten oder Moderators wäre das aber trotzdem nicht.
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Sie habe nicht ganz unrecht…
Sie habe nicht ganz unrecht. Nur kann das leider keiner von uns umgehen. Zahlen müssen wir so oder so.......
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Der öffentlich-rechtliche…
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat einige staatliche Privilegien.
So kann er wie eine Behörde rechtsgültige Bescheide ausstellen, und anders als die privaten staatsfernen Medien die von den Landesmedienanstalten kontrolliert werden hat er das Privileg der Selbstkontrolle.
Solange die öffentlich-rechtlichen Medien diese Privilegien haben sollten deren Mitarbeiter wie Beamte einem Mäßigungsgebot in der Öffentlichkeit unterliegen.
Es darf z.B. nicht sein das ein öffentlich-rechtlicher Komiker der vom ZDF bezahlt wird auf Twitter gegen die FDP hetzt ohne das dies Konsequenzen hat.
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Da stimme ich voll zu (und…
Da stimme ich voll zu (und empfehle Ihnen das “Morning Briefing” von Gabor Steinart).
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Da gibt es eine Paywall…
Da gibt es eine Paywall.
Ergo Journalismus kostet.
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Da braucht es keinen…
Da braucht es keinen schwammigen Code of Conduct, sondern die konsequente Einhaltung bestehenden Rechts:
§26 Absatz 2 des MStV: Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben bei der Erfüllung ihres Auftrags die Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, die Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit ihrer Angebote zu berücksichtigen.
Den identischen Wortlaut gab es schon alten RStV. Auf dieser Grundlage sollten die Haltungsjournalisten gefeuert, oder, falls dies unterbleibt, die ganze Rundfunkanstalt wegen einer fundamentalen Missachtung ihres Auftrags abgestraft werden. Gerne auch mit harten Regressforderungen.
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Gefeuert? Niemals... Ist…
Gefeuert? Niemals...
Ist Ihnen schonmal aufgefallen das z. B. die meisten im heute Journal und Tagesthemen schon vor 20 Jahren moderiert haben?
Sowas ist sonst im freien Journalismus unüblich.
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Ich würde meinen Kommentar…
Ich würde meinen Kommentar gerne präzisieren: Mir geht es nicht darum den Journalisten generell das Recht abzusprechen Ihre persönliche Meinung zu äußern. Ich bin nur der Meinung, dass dies immer klar benannt werden muss und in Formaten wie Diskussionsrunden eher fehl am Platz ist, da es bei diesen Formaten darum geht, dass sich vor allem die Diskutanten zu einem bestimmten Thema äußern und Ihre Argumente austauschen. Der Moderator sollte hierbei - wie der Name schon sagt - eine neutrale, moderierende Haltung einnehmen. Bspw. Jörg Schönenborn zeigt regelmäßig im Presseclub wie so etwas geht...
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Hallo Jonas81, absolut…
Hallo Jonas81, absolut wichtiger Punkt! Natürlich muss man als Moderator Gesprächspartner auch mal etwas pointiert "kitzeln" dürfen, aber das muss absolut fair und ausgewogen stattfinden, sonst schlägt es auf die eigene Glaubwürdigkeit zurück. Neutralität und Fairness empfinde ich selbst in meinem Job als A und O. Aber wenn ein Gesprächspartner nachweislich Unsinn erzählt oder ausfallend wird, dann muss man da auch klar einschreiten. Liebe Grüße Roman
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Ich möchte ergänzen, dass…
Ich möchte ergänzen, dass bei mir der Eindruck entstanden ist, dass die Moderatorinnen und Moderatoren ihren eigenen, hohen moralischen Ansprüchen in keinster Weise gerecht werden. Diese offensichtliche Scheinheiligkeit macht dieses Moralisieren noch viel, viel schlimmer.
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WARUM habe ich eigentlich…
WARUM habe ich eigentlich noch nie einen Moderator oder eine Moderatorin sagen hören, dass die Zwangsabgabe insbesondere für sozial benachteiligte Menschen eine absolute Frechheit ist. ...wenn es um die eigene Kohle geht, presst man auch gerne noch der Geringverdienerin den letzten Euro ab! Da ist dann nix mehr mit Moral!
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Ich finde man sollte sowas in keiner Weise regulieren. Die Meinungsfreiheit gilt auch für Journalisten. Nur sollte es meiner Meinung nach dann auch so verdeutlicht werden.
Also Kommentar/Meinung von dem Bericht zu trennen.
Zum Beispiel ist Herrn Martin Schmidt (ARD Hauptstadtstudio) die Haltung in Berichten ohne weiteres anzumerken. Das darf freilich gerne so bleiben. Es ist allerdings auch sehr auffällig.