Gendersternchen

Das beschäftigt mich außerdem...

Gendersternchen

Ich wünsche mir eine Abstimmung der Zuschauerinnen und Zuschauer über die Nutzung des Gendersternchen (Binnen-I, Doppelpunkt, etc.).
Ich vermute, dass die überwiegende Mehrheit der Zuschauerinnen und Zuschauer das nicht lesen oder gar gesprochen hören will. Ob meine Vermutung stimmt, lässt sich nur abbilden, wenn man uns Zuschauerinnen ins Zuschauer auch fragt.

Kommentare

Gespeichert von Ardrik2002 am Mo., 07.06.2021 - 10:21

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Ich stimme Ihnen grundsätzlich zu, aber eigentlich ist Gendern nicht optional. Gendern ist grammatikalisch falsch, es kann nicht konsequent durchgeführt werden (z.B. “Wer einen Kuchen backen will, der braucht ein Rezept” kann nicht in “Wer einen Kuchen backen will, der oder die braucht ein Rezept”, gegendert werden, weil “wer” nach “der” verlangt. Auf “wer” kann nicht “die” folgen. Von daher braucht es keine Abstimmung, sondern Grammatikkenntnisse und gesunden Menschenverstand um das Gendern abzulehnen.

Ich habe inzwischen den Eindruck gewonnen, dass es hier weder um Grammatik noch um den Willen der Zuschauer geht. Es geht hier m.E. darum, eine Agenda durchzudrücken. Die Mehrheit lehnt den Genderkram ab, interessiert aber die ÖR-Medien nicht, sie erhalten ihre Gebühren ja dennoch.

Eine Minderheit, die meint mit dem Gender-* würde man Gleichberechtigung erzielen, will der Mehrheit dies aufzwingen. Da die Beschäftigten im ÖR ja bekanntermaßen RRG-Wähler sind und dort diese Agenda stark vertreten ist, versuchen sie es der Mehrheit aufzuzwingen. Sehr "demokratisch", wie ich finde.

Gender-Pausen führen bei mir regelmäßig dazu, sofort den Sender zu wechseln.

Gespeichert von LG am Mo., 07.06.2021 - 11:37

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Genau deswegen führt man ja auch keine Abstimmung durch. Weil die Social Media Praktikanten ganz genau wissen, dass eine Mehrheit das nicht will. Dann würde es ja endlich mal Demokratie beim ÖR geben und ARD und ZDF würden nicht die Zuschauer provozieren - wo kommen wir denn da hin?

Gespeichert von Guido am Mo., 07.06.2021 - 17:25

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Oh ja, leider wird auch häufig z.B. Zuschauer:Innen gesprochen. Ich höre dann immer nur Zuschauerinnen heraus. Als Mann fühlt man sich dann genauso, wie Frauen die als Zuschauer angesprochen werden.
Wenn schon, dann alles vollständig aussprechen.

Ich fühle mich als Frau nicht ausgegrenzt wenn man von Zuschauern redet, weil ich weiß, was gemeint ist.

Ich höre jetzt immer Zuschauer innen und frage mich, was wohl mit den Zuschauern außen ist. ;-)

Es gibt in der Grammatik das generische Maskulinum, was Männer und Frauen einschließt. Und mit Sicherheit auch die Diversen, hätte es sie damals schon gegeben, als sich die deutsche Grammatik bildete.

Hier will eine Minderheit, unterstützt mit unseren Gebühren, der Mehrheit etwas aufzwingen, was diese nicht möchte.

"Pause innen" wird keine Frau in eine Führungsposition bringen. Gleichberechtigung erreicht man so nicht. Es ist einfach nur absurd und nervig.

Gespeichert von MBoening am Mo., 07.06.2021 - 18:43

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Mich würde interessieren, ob die unterschiedlichen Rundfunkanstalten eigentlich eine einheitliche Gendersprache für Ihre Redaktionen herausgegeben haben oder jede Redaktion macht, was sie für richtig hält. Im Duden kann man die Sprache ja nicht nachschlagen. In den NDR Verkehrsnachrichten hörte ich neulich folgende Meldung zu einem LKW Stau: "LKW Fahrer*innen werden gebeten die Rastplätze anzufahren" . Am gleiche Tag sprach Frau Maischberger in Ihrer Talkshow von Bürgern, die ein bestimmtes Thema nicht verstehen würden. Also was jetzt - gibt er mehr weibliche LKW Fahrerinnen als Bürgerinnen ? Gibt es eine einheitliche und eigen ARD Politik zum Rendern ? Welche Regeln hat die ARD sich gesetzt

Offensichtlich keine. Scheinbar ist der ARD von einem gesunden Menschenverstand so weit entfernt wie der Papst von der LGBTQ-Community. Wen wundert's? 🤷‍♂️ Zuschauermeinungen ignorieren konnten die ja schon immer gut. Das ist das Problem, wenn man nicht auf dem öffentlichen Markt mitspielt, sondern sich aus Zwangsgebühren einen unfairen Wettbewerbsvorteil verschaffen kann. Unfassbar.

Hallo LG,

wir begrüßen kritische Beiträge, legen aber Wert auf eine sachliche und respektvolle Formulierung. Das beinhaltet auch, Aussagen wie "Scheinbar ist der ARD von einem gesunden Menschenverstand so weit entfernt..." zu vermeiden. An dieser Stelle möchte ich auf Punkt 1 der Dialogregeln | ARD-Zukunftsdialog hinweisen.

Viele Grüße

Petra (Moderation)

Ich denke "Bürger die ein bestimmtes Thema nicht verstehen" war absichtlich nicht gegendert.

Achten Sie mal drauf: Negative Dinge werden nicht gegendert. Und Bürger die etwas nicht verstehen sind ja negativ konnotiert, also Bürger. Bürgerinnen verstehen natürlich alles und zwar richtig, sonst wären sie keine Bürgerinnen sondern auch Bürger.

Oder haben Sie schon mal was von Verbrecher*innen oder Kriminell*innen gehört?

Gespeichert von Irbep am Mi., 09.06.2021 - 18:20

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Um in dieser Diskussion auch sprachgeschichtliche und sprachentwicklungsbetreffende Daten zu berücksichtigen, sollte auch die Frage betrachtet werden, warum wir in unserer Sprache drei Artikel haben !!! Wäre es wünschenswert tief in die Grammatik einzugreifen und wie im englischen nur noch einen Artikel zuzulassen? Welcher sollte dies dann sein? Sollten wir dann nur noch weibliche oder sächliche Substantive kennen dürfen? Wie würde sich unsere Sprache damit verändern und würde sie ungenauer im Ausdruck werden - denn die Ersatzwörter sind in der Aussage ungenauer! Wären "die Studierenden" dabei alle divers?

Gespeichert von Linus am Do., 10.06.2021 - 16:12

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Ich unterstelle mal, dass es den meisten Befürwortern nicht um die Inklusion von Menschen geht, sondern darum, sich als die Guten zu positionieren. Deshalb nennen sie es gender-sensibel bzw. gender-gerecht. Das macht alle Anderen zu Unsensiblen und Ungerechten. Dass die Mehrheit der Menschen sich vor allem an den *_: sowie an der abgehackten Sprechweise stört, und es offensichtlich laut der Infratest-Umfrage sogar mehr geworden sind, wird wohl nichts daran ändern, dass sich die ARD-Magazine weiterhin als Pädagogen gerieren. Ebensowenig die Tatsache, dass die meisten Menschen kein Geschlecht einer bestimmten Person im Kopf haben, wenn sie zum Bäcker, Metzger zum Griechen oder zum Arzt gehen.

Gespeichert von taschengeld am Sa., 12.06.2021 - 01:23

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Es geht dabei nicht um subjektive Befindlichkeiten, sondern um objektive Gleichheit.