Medienkrise als Gesellschaftskrise: es gibt nur noch eine Meinung in den Mainstreammedien
Vor 20 Jahren konnte man verschiedene Zeitungen lesen und hatte ein pluralistisches Spektrum. Michael Wolffsohn war schon immer ein guter Analytiker, aber hier trifft er alle wunden Punkte der Medienkrise: "wenn sachliche Aufklärung mit Bevormundung verwechselt und abweichende Vorstellungen unterdrückt werden." Viele traditionelle Medien haben sich als Moralhüter selbstverschuldet in ihre Überlebenskrise manövriert.
https://www.nzz.ch/meinung/medienkrise-wenn-sachliche-aufklaerung-mit-b…
Kommentare
92 Prozent Ihrer Volontäre…
92 Prozent Ihrer Volontäre würden GrünRotRot wählen. Das Verhältnis bei den Redakteuren ist wohl nicht ganz so krass, geht aber in dieselbe Richtung. Und genau das hört man bei einem Großteil der politischen Beiträge auch sehr deutlich heraus. Die "richtige" Einstellung ist dann allzuoft wichtiger, als die gründliche Recherche und ausgewogene Darstellung. Eine Seite wird vorgeführt, die andere hofiert. Ein Journalismus, der diesen Namen verdient, bleibt meist auf der Strecken. Eine seltene Ausnahme sei beispielhaft genannt: Bei Gudula Gause vom Hauptstadtbüro des DLF ist keine politische Tendenz zu erkennen - weil sie sachlich fundiert berichtet. Wir brauchen viel mehr Redakteure wie sie.
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Ich beobachte schon seit…
Ich beobachte schon seit einigen Jahren den deutlichen Verfall des Journalismus. Es hat mal einer gesagt " ...der Journalist soll sagen was ist...". Heute dagegen sieht es eher so aus, daß der Journalist sagt, wie es sein sollte.
Der ÖRR hört sich meisten wie ein links/grüner Parteisender an.
Im ÖRR-TV-Programm sind täglich gleich mehrere Sendungen über Rechtsextremisten zu finden, aber keine über Linksextremisten, sehr wenige über Islamisten.
Die Berichte über den Klimawandel sind sehr einseitig und unvollständig
Die Berichte über die "Energiewende sind sehr einseitig" und unvollständig.
Die Bürger werden so nicht richtig informiert!
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Der Kommentar Dr. Wolffsohns…
Der Kommentar Dr. Wolffsohns mit seiner treffenden Zustandsanalyse der deutschen Medienlandschaft in der "Neuen Zücher Zeitung" ist bemerkenswert und aufschlussreich zugleich.
Lesenswert zu diesem Thema ist auch der Beitrag "Angemerkt: Wie links sind heute die Medien?" des altgedienten und lebenserfahrenen Journalisten Peter-Stefan Greiner in der "Neuen Nordhäuser Zeitung" - er kommt einer erhellenden Nabelschau auf seinen Berufsstand gleich:
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Für mich war die Tagesschau…
Für mich war die Tagesschau immer die objektive Informationsquelle, was in der Welt passiert. Dies hat sich schleichend seit der Flüchtlingskriese 2015 nachhaltig geändert. Ich weiss nicht, ob es an der Merkel Aussage von 2016 "Meine Flüchtlingspolitik ist richtig, wir müssen sie nur besser erklären", liegt, aber seit dem beobachte ich eine zunehmend einseitige Berichterstattung über komplexe Themen. Seien dies Migration, Klimawandel oder Extremismus. Z.B. wird über linksökologisch Aktivisten, die gegen Gestze verstossen, positiv und kritikfrei berichtet. Das geht gar nicht für einen Sender, der von allen finanziert wird. Wir brauchen Information, keine einseitige Meinungsbildung.
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Ich denke, eine wesentliche seine Ursache dafür ist, dass Journalisten aus ähnlichen Milieus stammen. Dadurch zeigt sich bei bestimmten Themen zu starker Konsens in den Medien, was zu dem Eindruck sogenannter "Mainstreammedien" führt. Dem sollte man entgegensteuern um zu vermeiden, damit nicht wie nach 2015 in Folge der Flüchtlingskrise der Eindruck entsteht, konträre Meinungen kämen nicht mehr vor, was wiederum zur Stärkung extremer und radikaler Gruppierungen führt. Hier sollte stärker darauf geachtet werden zu zeigen, dass eine Demokratie vom Diskurs und der fairen, sachlichen Auseinandersetzung und Suche nach Lösungen lebt.