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Menschen und Meinungen

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Ich halte es für wenig hilfreich, wenn Beiträge unter Pseudonymen angenommen und publiziert werden. Bei jeder Äußerung im demokratischen Umfeld ist es für mich selbstverständlich, mich mit meinem Namen erkennen zu geben. Ich bin verantwortlich dafür, was ich schreibe und dazu stehe ich auch. Es ist die Aufgabe der Plattformen, Trolle und böse Kommentare, beleidigende Statements und falsche Tatsachenbehauptungen zu korrigieren bzw. auch zu entfernen!

Kommentare

Die Argumente gegen die Angabe von Klarnamen halte ich in einer Demokratie wie der unseren nicht für relevant: es ist doch Ehrensache, mit offenem Visier seine Meinung zu vertreten! Wenn alles richtig sein soll, über die angebliche Streitkultur der Demokratie, geht das nur, wenn man die Larve ablegt. Auch der Hinweis auf evtl kriminelle Elemente kann doch nicht wirklich überzeugen. Die Angabe des Klarnamens wirkt zweifach disziplinierend, einmal für den Autor selbst, aber auch für den, der erwidert, denn der kommentiert ja nicht Micky Maus oder Peter Pan, sondern eben einen ‚richtigen‘ Menschen!

Leider ist es mit dem demokratischen Verständnis nicht weit her, wenn es um bestimmte Themen geht; da neigen Vertreter beider Seiten zu Überreaktionen, insbesondere diejenigen, die ihre Position als die moralisch höherwertige betrachten und dazu von vielen Medien auch noch beflügelt werden.

Ein ehrliches Stimmungsbild bekommt man nur, wenn jeder seine Ansichten äußern kann, ohne die Angst, dass morgen der pöbelnde Mob vor der Haustür aufläuft, oder man im Internet verunglimpft wird. Beispiele dafür gibt es genug, und sogar Sie selbst reden von einer "Disziplinierung"; was Sie mit Klarnamen hingegen erreichen wollen und/oder werden, ist eine nicht repräsentative Verzerrung der Diskussion.

Das würde ja grade bedeuten, dass man sich eben nicht mehr frei äußern kann, wenn das nur unter Pseudonym möglich sein sollte. Es ist die Aufgabe aller Mitbürgerinnen und Mitbürger sich hier als Demokraten zu outen. Wie kann ich den sonst in der Öffentlichkeit Zivilcourage einfordern, wenn ich in der relativ sicheren Umgebung einer Internet-Plattform, z.B. gegenüber einem ÖRR-Sender meinen Namen nicht preisgeben will?

Die Angabe des echten Namens damit gleichzusetzen, "sich als Demokraten zu outen".... Merken Sie eigentlich, was Sie da schreiben?

Leider ist es immer öfter festzustellen, dass Menschen ohne Argumente sich an Formalitäten aufreiben, anstatt die Inhalte zu diskutieren. Gute, auch extreme, Denkanstöße nehme ICH als Demokrat jedenfalls auch von MickyMaus2021, Antifa-Paule oder AfDlerXYZ ernst.

Und warum es leider nur so geht, nun, das habe ich Ihnen erläutert. Wer nach Selbstdisziplinierung ruft, und Diskussionsforen so gestalteten will, dass Zivilcourage zur Teilnahme erforderlich ist, der ist an einer demokratischen Abbildung der Wirklichkeit jedenfalls völlig desinteressiert.

Hoppla, jetzt nimmt der Austausch aber eine unangenehme Wendung! Die Sebstdisziplinierung bezog sich natürlich nur nur auf die Umgangsformen, nicht auf die Inhalte. Leider fand ich Ihre Argumente grad nicht sonderlich überzeugend. Durch den Austausch in einem wie auch immer organisierten sozialen Medium fällt es nicht leicht, an den dort eingebetteten Algorithmen vorbei ein verlässliches Abbild der Meinungen zu erhalten. Sorry, wenn ich da missverständlich war.

Fragen Sie mal die Angehörigen von denen, die Gewalt und Mord erleben müssen, nur weil sie mit offenem Visier der "Ehrensache" nachgehen, sich offen zu allem zu bekennen.

Für das hier werden Sie vermutlich und in den meisten Fällen nicht bedroht, verprügelt oder umgebracht: Würden Sie sich jederzeit mit offenem Namen und Anschrift zu ihren sexuellen Vorlieben bekennen?
Kann man machen. Gerade nach einer Sendung zu diesem Thema will da auch jeder im Forum ganz offen mitplaudern.
Ist doch Ehrensache, nicht wahr?

Ja, ich bin auch dafür, dass man seine Meinung frei äußern darf. Wir haben hierzulande aber inzwischen Zustände zugelassen, die das nicht mehr immer uneingeschränkt möglich machen.