Junge Menschen in den Rundfunkrat

Generation Zukunft

Junge Menschen in den Rundfunkrat

Demokratie

Es ist sinnvoll, wenn junge Menschen z.B. durch Studierendenvertretungen oder Schüler:innenvertretungen in den Rundfunkräten vertreten sind.

Kommentare

Gespeichert von Shinobi42 am Fr., 04.06.2021 - 21:43

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Auf jeden Fall besser als Kirchenfürst:innen und Politiker:innen in Anschlussverwendung

Bei Politikern ist tatsächlich immer die Frage wie unabhängig sind diese, im Prinzip sind Politiker aber immer demokratisch legitimiert und das wiederum müsste ihnen das Recht geben dort zu sitzen. Die Frage ist nur mit wie viel Einfluss.

Man kann von den Kirchen halten was man will und die Katholische hat sich bei ihren eigenen Angelegenheiten nicht gerade nur Ruhm bekleckert. Dennoch Zeit die Geschichte, dass die Kirche eine starke unabhängige Institution ist, die einer gewissen Form unnahbar, gerade ggü. der Politik ist. Der einzige in großem Stil organisierte Widerstand ggü. des NS Regiemes kam von der Kirche. Deshalb halte ich es für wichtig, dass diese dabei sind.

"Der einzige in großem Stil organisierte Widerstand ggü. des NS Regiemes kam von der Kirche."

Von Einzelnen vielleicht. Aber die Institution Kirche hat keinen Widerstand geleistet. Suchen Sie einfach mal nach dem Stichwort "Reichskonkordat" und ab wann die Kirchensteuer durch den Arbeitgeber mit der Lohnsteuer einbehalten wurde, weil man per 1935 auch noch die Konfession in die Lohnsteuerkarte aufgenommen hat, die dort bis heute eigentlich nichts zu suchen hat.

Die Institution Kirche hat hier ihr völliges Versagen und das Einknicken dokumentiert und nicht den Widerstand. Schon gar keinen organisierten Widerstand.

Das geht natürlich nicht, weil hier keinerlei demokratische Legitimierung vorliegt. Die Personen die da sitzen müssen entweder eine Personengruppe oder eben die gesamte Bevölkerung vertreten und das kann nur durch eine gewisse Legitimierung beispielsweise als Vertreter einer Organisation geschehen. Bei deinem Vorschlag stellt sich die Frage wer entscheidet, dass man rein darf. Diese Frage führt doch im Endeffekt nur wieder zu den bestehenden Problemen.

Gespeichert von Lothar Pawliczak am Sa., 05.06.2021 - 11:37

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Einfache Lösung: Urwahl der Aufsichtsgremien durch die Gebührenzahler. Dann würden wohl alle Altersgruppen auch angemessen repräsentiert sein.

Da stellt sich die Frage, wer stellt sich auf und wen wähle ich? Wähle ich einzelne Personen, dann wäre dein angesprochenes Problem nicht gelöst, weil ich keine relative Wahl habe und dann immer Personengruppen unterrepräsentiert sind. Wenn ich Parteien wähle, müssten da extra welche gegründet werden für diese Funktion, da politische Parteien ja eine absolute Katastrophe wären, in Bezug auf unabhängige Berichterstattung.

Gründe ich jetzt aber eigens dafür Parteien stellt sich die Frage, wie wird Wahlkampf geführt und wer sorgt dafür, dass das alles Transparent bleibt. Welcher Bundesbürger würde sich denn für solch eine Wahl mit mehreren Parteiprogrammen auseinander setzen wollen?

Warum sollte man keine Einzelpersonen wählen die dann die eigenen Interessen vertreten? So funktioniert doch Demokratie. Wenn jeder Beitragszahler eine Stimma hat kann ja auch jeder den wählen von dem er denkt er vertritt ihn am besten. Wenn dieser dann es nicht macht wird beim nächsten mal jemand anderes gewählt. Das fehlt ja zur Zeit vollkommen bei den Rundfunkräten.

Wie soll das gehen?
Die Beiträge werde pro Haushalt erhoben, wer soll das Wahlrecht haben wenn mehr als eine Person im Haushalt lebt?
Soll ein 4 Personen Haushalt der nur 1/4 des Beitrag zahlt trotzdem 4 Stimmen haben?

Gespeichert von achja am Sa., 05.06.2021 - 13:47

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+1
Normale Menschen in diese Gremien und raus mit allen Politikerinnen und Politikern und allen Kirchenvertreterinnen und Kirchenvertretern.

Gespeichert von A_Wulf am Di., 08.06.2021 - 01:07

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Schöne Idee!
Oder bspw repräsentativ Menschen dafür auslosen (Meinetwegen auch als Parallelstruktur. Oder 50/50)

Die Idee ist gut, hat aber seine Lücken. Wo soll ich anfangen? Vielleicht bei der Frage, wer soll in den lostopf. Alle Bundesbürger? Das will ja nicht jeder machen, ich würde sogar sagen nur sehr wenige Menschen. Also muss man sich Bewerben. Wer sich aber für diesen Job bewirbt, gehört ja tendenziell zu einer eher besser gebildeten Personengruppe. Schon ist das Gremium nicht mehr Repräsentativ.

Außerdem nur mal angenommen, jeder Deutsche hätte an diesem Amt Interesse, müsste das Gremium riesen riesen groß sein, dass rein aus der Sicht der Wahrscheinlichkeit, du nicht nur z.B. alte oder linke gezogen hast. In einer Demokratie können wir ja keine Gremien durch das Glück entscheiden lassen.

Gespeichert von Marvin Mendel am Di., 08.06.2021 - 11:15
ARD-Themenpat:in

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Wikiolo, eine absolut gute Idee, die ich gerne weitergebe. Ich sehe, dass man in der Tat darüber nachdenken sollte, ob zB eine Schüler:innenvertretung im Rundfunkrat Sinn ergeben könnte, eben weil andere gesellschaftliche Gruppen ja ebenfalls vertreten sind.

Danke für den schönen Vorschlag!

Kann dann vielleicht auch ein Drogenbeirat für das GEZ-Zwangssystem eingeführt werden? Gibt ja etliche Alkoholiker, Kiffer und Heroinabhängige im Land. Wäre wirklich eine Schande, wenn sie als gesellschaftliche Gruppen nicht repräsentiert würden.

Vielen Dank für deine Beteiligung am Zukunftsdialog. Bitte achte beim Verfassen deiner Beiträge auf respektvolle Formulierungen und unsere Dialogregeln. (insbesondere Punkt 1.) Verzichte künftig auf Aussagen, durch die sich Dritte persönlich herabgewürdigt oder angegriffen fühlen könnten. Die Dialogregeln kannst du hier nachlesen Dialogregeln | ARD-Zukunftsdialog

Sirius

Gespeichert von GEZ-weg-mit-de… am Do., 10.06.2021 - 17:30

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Wozu? Junge Leute schauen kein TV mehr und sie schauen schon gar nicht etwas, das der GEZ-Zwangsfunk zu bieten hat. NIEMANDEM in der jüngeren Generation würde überhaupt auffallen, wenn das Ding weg wäre.

Du weißt aber schon, dass es im Internet so viele private Angebote gibt, dass es keiner Grundversorgung mehr bedarf? Funk und Konsorten füllen keine Lücke, sondern verdrängen die Konkurrenz! Das steht diametral zum Auftrag des GEZ-Zwangsfunks.

Wenn man das Internet und den Rundfunk komplett der Wirtschaft überlässt, sieht Deutschland in 10 Jahren wie die USA aus: Viele glauben, den menschengemachten Klimawandel gibt es nicht, Bill Gates implementiert uns allen Computerchips ins Gehirn und Feinstaub regt plötzlich das Immunsystem an.

Oh mein Gott! Das wäre in der Tat schrecklich. Meinungspluralität ist wirklich der größte Feind der Demokratie. Denn wie wir am Beispiel der DDR wissen ist eine allgemeine Einheitsmeinung unabdingbar für ein erfolgreiches Gesellschaftsleben. Der freie Wettbewerb der Meinungen ist wirklich das letzte, was wir brauchen können, denn war es nicht genau das, was die alte BRD hat untergehen lassen: Freie Bürger und eine freie Wirtschaft, die tun und lassen konnten, was sie wollten?

Liebe Teilnehmer:innnen,

ich hake hier mal kurz ein, bevor sich der Ton erhitzt. Ich möchte an das Thema des Zukunftsdialogs erinnern: Das Ziel des Zukunftsdialogs ist es, Ideen für die Weiterentwicklung der ARD zu erhalten. Ich möchte außerdem an den Dialogregeln erinnern: Online-Dialoge sind kein Selbstzweck, sondern sollen eine zielorientierte Diskussion zur Sache - hier die Zukunft der ARD - ermöglichen. Verzichtet daher bitte auf themenfremde Beiträge. Darüber hinaus pflegen wir hier einen sachlichen und respektvollen Umgang miteinander. Um Missverständnisse zu vermeiden, bitten wir auf doppeldeutige Aussagen, Ironie, Sarkasmus oder anderen Formen „versteckten“ Humors zu verzichten.

Viele Grüße

Valérie (Moderation)

In den USA gibt es mit dem PBS einen durch Spenden finanzierten öffentlichen Rundfunk der Sendungen wie z.B. die Sesamstraße produziert.
Zudem gibt es Nachrichtensender wie CNN und PayTV Sender wie HBO die hochwertige Unterhaltung mit Themen für Erwachsene produzieren.

Ist natürlich nicht zu vergleichen mit den deutsche ÖR und seinen Spitzenprodukten Musikantenstadel und Lindenstraße, Audruck der überlegenen Deutschen Kultur.
Und nicht zu vergessen die Fake News, den Hass und die Hetze den Magazine wie Frontal 21 und Panorama - z.B. über Killerspiele - verbeiten.

Hallo Alrik,

vielen Dank für deinen Beitrag. Bedenke bitte, dass Ironie, Sarkasmus oder andere Formen „versteckten“ Humors schnell zu Missverständnissen führen können. 

Viele Grüße

Petra (Moderation)

Gerade junge Menschen nutzen die Mediatheken der ÖR, um sich mit aktuellen Themen, neutral und sachlich vorgetragen, zu beschäftigen. Um hier mehr auf die Belange der Zielgruppe eingehen zu können, finde ich die Idee der Beteiligung von Schüler- und Studentenvertretungen im Fernsehrat sehr gut und unerlässlich.

Ich muss da als Teil der "jungen Leute" vehemt widersprechen. Ich schaue Funk-Formate auf Youtube, Serien in der ARD Mediathek, Sport in der ARD über den Online Kanal und höre Podcasts der öffentlich rechtlichen (Deutschlandfunk, Weltspiegel, ...) auf Spotify. Wenn Sie mir die Frage erlauben: Wie alt sind Sie denn? Ich finde es immer ein wenig komisch, wenn die "alten Leute" versuchen, für uns Jugendliche zu sprechen. Wir können das schon selbst ganz gut!

Danke! Das kenne ich auch so. Die Angebote werden sogar die Mediatheken stärker genutzt als vorher. Auch die Einschaltquoten zeigen, dass gerade die Beiträge eines "Mitdiskutanten" sich dadurch auszeichnen, dass sie keine Fakten verwenden. Aber leider ist das heute häufig so, dass die Leute lieber ihre "Fakten" selbst erfinden, um damit ihre Argument unterstützen, als wirkliche zu verwenden.

Die älteren Menschen schauen vermutlich durch die Bank durch öffentliche. Bei uns jungen zeigt meine Erfahrung, dass das nur noch die gebildeteren machen, die wissen nämlich woran sie sind.
Auf Fakten überprüften Nachrichten und Dokus, die nicht zwangsweise in irgendeiner Form hetzerisch oder aufgebauscht sind nur um Geld zu verdienen. Das Geld fließt nämlich so oder so. Mit diesem Geld kann die ARD mit riesigen Netzwerken aus Auslandsvertretungen und Korrespondenten arbeiten und erhält die Nachrichten nicht aus zweiter Hand.
Also ja wir jungen Menschen nutzen den öffentlichen Rundfunk täglich, mittlerweile sogar einige gute Unterhaltungsformate. Denkt ja nicht wir brauchen die ARD nicht

Lieber Benedikt, danke für deinen Kommentar! Da freue ich mich natürlich sehr - und du sprichst einen guten Punkt an: Manchmal vergisst man völlig, wie essentiell die Korrespondent:innen für die Berichterstattung aus erster Hand sind, sei es z.B Annette Dittert aus London oder Oli Mayer aus Neu-Dehli.

Gespeichert von Alrik am Sa., 19.06.2021 - 15:43

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Junge Menschen sind bereits jetzt schon in den Rundfunkräten vertreten. Durch die Vertreter der gesellschaftlichen Gruppen denen sie angehören.
So sind z.B. christliche jungen Menschen durch die Kirchenvertreter vertreten, junge Menschen die ein Handwerk ausüben durch die Vertreter der Handwerkskammern.

Mit der Kirche werden Gläubige vertreten, mit den Handwerkskammern Handwerker:innen. Gerade die Kirche ist ein Beispiel dafür, dass im Rundfunkrat vor allem ältere Menschen sitzen und Handwerksberufe üben auch nur eine Minderheit der Jungen aus - und ich schätze mal, dass es weder Schüler:innen noch Studierende sind. Also nein, junge Menschen sind im Rundfunkrat unterrepräsentiert.

Ich glaube es geht darum das die jungen sich von jungen vertreten lassen wollen und nicht von 50 - 70 Jährigen. Diese vertreten ja auch eher die Sichtweise der 50-70 Jährigen (Natürlich gibt es Außnahmen)