DFF - Deutscher Fernsehfunk
Ich würde mir die Wiedergründung des Deutschen Fernsehfunks DFF wünschen. Nicht auf Kosten der Regionalsender, die gestärkt werden müssten, sondern auf Kosten der Nebenprogramme von Arte bis one und phoenix. Wenn die gerade einsetzende Wiederentdeckung des Ostdeutschen und seiner Leistungen nach der Wende ernst gemeint ist, dann sollte dieser Sender zurückkehren, von ostdeutschen Journalisten (seit vielen Jahren in Ostdeutschland lebenden Journalisten) geführt werden. Auch die Mehrzahl der Mitarbeiter sollten nicht Gäste sein, sondern im Osten leben. Standort sollte nicht Adlershof sein, sondern eine mittelgroße Stadt wie Halle, Dessau oder dank Lausitzfördergelder in Hoyerswerda.
Kommentare
Der MDR berichtet nicht über…
Der MDR berichtet nicht über Mecklenburg-Vorpommern, der MDR ist ein Regionalsender. Der NDR behandelt Mecklenburg-Vorpommern stiefmütterlich, wenn man anderen Kommentaren hier glauben zu schenken gewillt ist. Ob Arte ein guter Sender ist, mag ich nicht beurteilen. Fakt ist, er hat mit ein Prozent Reichweite nur wenig Zuschauer. Im Kern geht es mir auch nicht um den MDR oder Arte. Es geht darum, einen vollwertigen Sender für die Interessen, Meinungen und Stimmen der Ostdeutschen zu schaffen.
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Mecklenburg-Vorpommern hat…
Mecklenburg-Vorpommern hat sich ganz bewusst entschieden, dem NDR beizutreten - natürlich kann man das ändern, aber das muss MV entscheiden...
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Ob in Kenntnis der…
Ob in Kenntnis der Konsequenzen oder nicht - am Ende steht, dass der NDR kein Sender aus Mecklenburg-Vorpommern ist. Er berichtet lediglich unter anderem aus diesem Bundesland. Darauf kam es mir in meinem Argument an. Ich will auch gar nicht gegen Regionalsender argumentieren oder ob Bundesländer freiwillig auf ihren Regionalsender verzichten. Mir geht es um einen vollwertigen Sender mit ostdeutscher Perspektive. So wie ARD und ZDF bei aller Professionalität am Ende eben nicht identisch sind, würde Deutschland einen DFF gut gebrauchen können. Beispiel: In Berlin gibt es drei Tageszeitungen. Und obwohl alle drei allgemein als Qualitätszeitung gelten, ist die Berliner Zeitung eigensinnig.
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Arte, one oder Neo- sind die…
Arte, one oder Neo- sind die besten Sender neben den Dritten… Da würde ich eher auf „Das Erste“ oder das ZDF verzichten…
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Das käme mir komisch vor,…
Das käme mir komisch vor, auf etablierte Westsender wie ARD oder ZDF zu verzichten. Es geht ja gerade darum, nicht andere stumm zu schalten. Es geht darum, den Ostdeutschen eine Stimme neben den anderen zu geben.
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Bei dem Vorschlag dachte ich…
Bei dem Vorschlag dachte ich zuerst: Warum soll ein Gebiet, an dem ungefähr ein Fünftel der Deutschen lebt, einen eigenen Sender bekommen?
Dann fiel mir aber auf, dass (zumindest in meinem Bewusstsein) diese Rolle doch eigentlich die dritten Programme haben sollten. Wenn es nicht der Fall ist, halte ich den Vorschlag für bedenkenswert. Als ODR (z. B.) könnte ein Rundfunkanstalt entstehen, die MDR und RBB ablöst und Mecklenburg-Vorpommern vom NDR übernimmt. Vielleicht wäre das auch der Ansatz für höhere Sichtbarkeit, gerade da diese Anstalt die zweitgrößte nach dem WDR wäre.
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Ich stelle mir einen…
Ich stelle mir einen Vollsender vor, der wie ARD und ZDF ein richtiger Sender für ganz Deutschland ist, der eben kein dritter Sender, kein Regionalsender ist. Ich denke, wir haben zwei Wege. Den einen schlägt der Ostbeauftragte vor, wenn er in etwa sagt, wir müssen noch eine Generation abwarten, bis sich die destabilisierenden Kräfte auslaufen. Der andere Weg ist, nicht noch einmal 30 Jahre abzuwarten und die besondere Situation im Osten auszublenden. Ein echter, großer Sender, der im Osten angesiedelt wäre, könnte dem Osten eine Stimme geben - oder sagen wir der Diskussion, was Osten sein soll. Diese Diskussion fehlt ja. Oben habe ich das Beispiel der Berliner Zeitung gebracht.
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Das, was Sie beschreiben,…
Das, was Sie beschreiben, sind aber genau die "dritten Programmen", die auch in ganz Deutschland empfangbar sind. Ich sehe keinen Grund, warum in irgendeiner Form hier eine Bevorzugung gegenüber anderen Regionen Deutschlands stattfinden soll. Deutschland ist nun seit mehr als dreißig Jahren wiedervereinigt und eine solche Maßnahme würde nur spalten, denn warum sind "besondere Situationen" in Bayern oder Norddeutschland irrelevanter?
Eine bedeutungsvollere "Ost-Anstalt" könnte dem Osten eine größere und mächtigere Stimme geben. Es wäre aber ungerechtfertigt, diese über denen anderer Regionen wie NRW (mit dem WDR) anzusiedeln. Der WDR selbst ist beispielsweise auch bundesweit empfangbar.
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Der Osten ist in Deutschland…
Der Osten ist in Deutschland nicht einfach eine Region unter vielen. Das zeigen unzählige Statistiken. Um zum Westen finden, braucht der Osten eine deutschlandweite Plattform, auf der wahrnehmbar seine Probleme diskutiert werden können und eben nicht in die ungehörten Dritten abgeschoben werden. Es ist zu beobachten, dass Zeitungen als Plattform ausfallen. So produziert zum Beispiel DIE ZEIT Ostausgaben. Somit bleibt der Osten unter sich (und oft auch stimmlos, weil es außer bei Katapult keine Ostverleger). Es geht um Vielfalt und Sichtbarmachung. Ich befürchte, wenn dem Westen ein DFF zu föderal anmutet, dann besteht die Gefahr, dass Russia TV und Co. hier eine Leerstelle übernehmen.
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Schliesse mich Ihrer Meinung…
Schliesse mich Ihrer Meinung voll an.
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Eines vorweggeschickt: Auf…
Eines vorweggeschickt: Auf arte möchte ich als Sender mit "Blick über den Tellerrand" nur ungern verzichten.
Ihrer Forderung kann ich mich nicht anschließen. Ich finde mich im MDR-Programm als Thüringerin und in der DDR-Aufgewachsene wirklich gut vertreten. Es gibt ganz viele gut recherchierte Sendungen, die sich mit der Geschichte und der aktuellen Entwicklung speziell der drei Bundesländer Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt beschäftigen. Ich wüsste nicht, welchen Mehrwert mir ein "Ostdeutscher" Sender bringen sollte.
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Ich will gar nichts gegen…
Ich will gar nichts gegen Regionalsender sagen. Im Gegenteil, diese sollten gestärkt werden. Der DFF soll gerade nicht auf Kosten des MDR oder als großer MDR gedacht werden. Kaufen Sie sich einmal als Test an einem wichtigen Tag am Hauptbahnhof die Morgenpost, den Tagesspiegel und die Berliner Zeitung. Obwohl alle drei seriöse Tageszeitungen sind, werden Sie in der Berichterstattung Unterschiede wahrnehmen. Es macht einen feinen Unterschied, ob Sie CNN oder BBC einschalten. Ich spitze zu: Der Gewinn beim DFF wäre für Sie: Wenn ansteht, über den Osten zu berichten, dann würde DFF nicht mit Blick des auslandsjournals berichten, mit Blick von heute-Nachrichten.
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Ich möchte auch keinen Ost…
Ich möchte auch keinen Ost-Kanal gleichwertig zu ARD und ZDF. Er würde nur eine weitere Spaltung fördern
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Oder eben andersherum: Die…
Oder eben andersherum: Die weitere Spaltung wird gefördert, wenn man es zu mühsam erscheint, den Ostdeutschen eine Stimme zu geben. Den einfachen Weg schlägt ja lustigerweise der Ostbeauftragte vor: warten wir noch eine Generation ab. Meine Prognose: dann stehen wir da, wo wir heute stehen. Probleme ignorieren, ist niemals eine gute Lösung, würden Krisenmanager sagen.
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Mit dem MDR Fernsehen gibt es bereits einen solchen Sender. Mit RBB Fernsehen sogar noch einen halben weiteren solchen Format. Und mit NDR Meckpom sind wir sogar bei 1,75. Für einen weiteren Sender Arte einzustampfen, halte ich für keine gute Idee.