Regelmäßige öffentlich diskutierte Eigenkritik zu ARD Sendungen

Das beschäftigt mich außerdem...

Regelmäßige öffentlich diskutierte Eigenkritik zu ARD Sendungen

In allen politischen Sendungen der ARD werden Politiker, Parteien, Verwaltungen, öffentliche Institutionen oder Unternehmen journalistisch hart unter die Lupe genommen und überwiegend scharf kritisiert. Mediale Berichterstattung, auch sogenannter Qualitätsjournalismus ist trotz aller Bemühungen ebenso nicht immer fehlerfrei, fair oder wie der NDR Intendant in der FAZ vom 20.April 2021 sagt "...dass wir (der NDR) unser Publikum sachlich informieren und nicht durch Zuspitzungen verunsichern".
Ich wünsche mir eine wöchentliche Sendung in der die Qualität der Berichte, Talk Shows, etc. mit ihren Top Journalisten beurteilt und kritisch gewürdigt wird. Dies trägt zur Akzeptanz der ARD bei.

Kommentare

Gespeichert von Berlin am Mo., 07.06.2021 - 19:12

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Muss vielleicht nicht wöchentlich sein. Aber eine kritische (und sachliche) Reflexion über einzelne Beiträge / die Sender insgesamt hilft immer weiter. Dies kann auch gerne öffentlich getan werden.
Nur sollte der Eindruck vermieden werden, dass die Journalisten des ÖRR absolut schlecht sind. Hier sollte die Kritik ausgewogen sein und auch Verbesserung betonnen.

Man hatte es teilweise versucht mit Sendungen wie ARD-Check und WDR-Check. Leider kam da keine kritische Reflektion raus, sondern beim Zuschauer kam an, wir beweihräuchern uns selbst, bei uns ist alles super, Kritik hören wir zwar, aber ändern werden wir nichts. Da erinnere ich mich noch gut an die Kritik von Sabine Postel zu den Tatort-Arbeitsbedingungen in einer der Sendungen. Wurde abgewürgt, nichts geändert. Es wäre natürlich wünschenswert, wenn sich da etwas an der Haltung der Programmverantwortlichen mittlerweile geändert hätte.

Gespeichert von Hartwig Müller am Mo., 07.06.2021 - 21:04

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Eine solche Feed-Back-Sendung müsste sorgfältig überlegt sein, damit kein ‚Oberschiedsrichter‘ über die Journalisten oder das Programm Zensuren vergibt, aber ich denke schon, dass nur die Quotenanalyse nicht zu einem guten Programm führt. Qualitätssicherung ist traditionell in den Medien nur schwach ausgebildet, oder auch für den Abonnenten unsichtbar. Im Übrigen könnte das Sichtbarmachen dieser Qualitätsmaßnahmen auch eine wichtige Differenzierung gegenüber den werbefinanzierten Sendern oder ‚Open Sources‘ bieten. Jede Woche ist vielleicht auch ein bisschen viel, eine weitere, aber regelmäßige Periode dürfte besser wirken.

Gespeichert von G. Koopmann am Mi., 09.06.2021 - 19:52

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Vielleicht würde es schon reichen, wenn in Diskussionsrunden mal Journalisten bzw. Medienvertreter kritisiert werden, nicht gleich in eine empörte Abwehrhaltung zu verfallen und kritische Reflektionen auch mal zuzulassen. Es geht ja nicht um grundsätzliche Medienschelte.

Gespeichert von FairARD am Do., 10.06.2021 - 10:57

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Welche Personen sollten denn zu so einer „Kritik“ eingeladen werden ?
Es gibt bereits viele Echos über ARD Hörer-/Zuschauerzuschriften, zig Zeitschriften von rechts bis links üben regelmäßig Kritik und jetzt hier in dem Zukunftsdialog geben WIR unsere Rückmeldung.

Ich bin mir nicht so sicher, ob wir da nicht eine weitere Expertengruppe installieren müssen, die über Experten , die in Sendungen aufgetreten sind, wiederum eine Expertise erstellen .. .

Wir müssen akzeptieren, dass es eine Meinungsvielfalt gibt und auch geben soll.
Für letzteres müssen wir ganz klar jetzt und immer wieder auf‘s Neue einstehen.
Ja, sogar jeden Tag müssen WIR BÜRGER für UNSERE Demokratie argumentieren.

Andererseits könnte ich mir schon vorstellen, dass dieser „Zukunftsdialog“ uns erhalten bleibt anstelle der „normalen“ Zuschauerzuschriften.
Bisher eine gute Sache.
Hmm ... könnte allerdings ggf qualitativ absinken....🤔

Gespeichert von Jens K. am Sa., 12.06.2021 - 23:42

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Gerne nicht durch ARD-Verantwortliche gestaltet, sondern von externen Medienexperten in Zusammenarbeit mit inhaltlichen Themenexperten und niedrigschwelligem Zugang für die kritischen Zuschauer (keine vorherige Selktion anhand von Fragen, Alter, Geschlecht, Migrationshintergrund, Behinderung).

Gespeichert von roro67 am So., 13.06.2021 - 15:14

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Schön wär's, siehe das Medienmagazin Zapp: Alles was nicht öffentlich-rechtlich ist wird auch mal härter angegangen, Kritik an den eigenen Strukturen gibt es jedoch nicht. Wer will schon seinen Job riskieren?

Gespeichert von Lothar Pawliczak am Do., 17.06.2021 - 07:46

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Es ist ja generell zu beobachten, daß es kaum gegeneitige Kritik und selbstkritische Reflektion bei Journalisten gibt, nicht in den Printmedien und noch viel weniger im Fernsehen. Und wenn ein Journalist mal kritisiert wird, reagiert er/sie - wenn überhaupt - meistens sehr mimosenhaft. Was ist die Ursache? Interessieren sich Journalisten im allgemeinen nicht dafür, was andere Journalisten schreiben oder senden? Interessieren sie sich nicht dafür, was ihre Leser bzw. Zuschauer zu dem meinen, was sie geschrieben bzw. gesendet haben? Glauben Journalisten, ihre Meinung nicht verteidigen zu müssen, niemals etwas zu korrigieren zu haben und von anderen nichts dazuzulernen zu können?

Gespeichert von Morse am Do., 17.06.2021 - 21:59

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Interessante Idee.
Ähnliche Ausrichtung:
https://www.wunschliste.de/serie/wir-ueber-uns
https://www.wunschliste.de/serie/parlazzo
https://de.wikipedia.org/wiki/Canale_Grande_(Fernsehsendung)
https://www.wunschliste.de/serie/studio-moor
https://de.wikipedia.org/wiki/Zapp_(Magazin)
https://en.wikipedia.org/wiki/Newswatch_(British_TV_programme)

Am Ende wären es drei Programme:
Allgemeines Medien-Magazin
Informationen und Aktuelles aus den ÖR
Zuschauerpost

Wobei sich letztere Sendung erübrigen könnte wenn die Zuschauer/Zuhörer direkt auf den Webseiten der ÖR diskutieren könnten.