Wo ist hier eigentlich der Dialog mit der ARD?
Dieses Projekt wird als Dialog mit der ARD verkauft. Was sich hier sehe ist ein Forum, in dem Nutzer untereinander diskutieren. Quasi wie ein soziales Netzwerk, nur mit mutmaßlich mehr Moderation. Wünschenswert wäre, wenn zu den jeweiligen Themenfeldern Verantwortliche regelmäßig als Vertreter der ARD die Haltung der ARD zu einzelnen Beiträgen kommunizieren würden. Ich will eigentlich eher mit den dortigen Verantwortlichen diskutieren, und nicht zwangsläufig mit anderen Zuschauern.
Wie soll die Auswertung aussehen? Die Zuschauerdiskussion wird stichpunktartig zusammengefasst den Intendanten vorgelegt? Irgendwie hat dieses Projekt einen nicht zu Ende gedachten Ansatz.
Kommentare
Hallo roro67, danke für…
Hallo roro67,
danke für Deine Fragen.
Bei diesem Dialog geht es in erster Linie darum, Ideen, Wünsche, Kritik und Anregungen der Nutzer:innen zu erhalten. Anders als in einer klassischen Meinungsumfrage, sind hier alle Meinungen und Anregungen für alle sichtbar und können diskutiert und hinterfragt werden. Deinen Wunsch nach einer unmittelbaren Reaktion der ARD ist nachvollziehbar, jedoch bei vielen Themen schwierig nachzugehen, denn der Input muss erstmal innerhalb der ARD diskutiert werden. In der ARD sind neun selbstständige und unabhängige Landesrundfunkanstalten zusammengeschlossen. Zudem betreibt die ARD gemeinsam mit anderen Sendern sogenannte Kooperationsprogramme. Viele Themen, die hier angesprochen werden, betreffen alle Redaktionen und Sender.
Auf dieser Plattform diskutiert die ARD ebenfalls aktiv mit: In jedem Themenraum gibt es ARD-Themenpat:innen, die die Beiträge lesen, kommentieren und nachfragen, um die Wünsche und Anregungen besser zu verstehen. Die Themenpat:innen sind selber Journalist:innen, Moderator:innen oder Programmdirektor:innen. Sie bemühen sich auf die Ideen und Kommentare einzugehen und beteiligen sich an den Diskussionen. Es gehen jedoch viele Ideen und Kommentare ein, daher können sie leider nicht auf alle eingehen.
Nach der Online-Beteiligung kommt eine Auswertungsphase. Die Beiträge werden nach Abschluss des Onlinedialogs nach inhaltlichen Gesichtspunkten ausgewertet: Welche Themen und Aspekte wurden angesprochen? Dabei werden alle Ideen und Beiträge gesichtet und dokumentiert. Alle Beiträge kommen bei der ARD an. Anschließend wird sich die ARD mit der Auswertung intern, das heißt in Workshops, befassen und im November in einer Abschlusskonferenz die Themen und Ideen der Bürger:innen und das Feedback aus den Landesrundfunkanstalten vorstellen und diskutieren.
Viele Grüße
Valérie (Moderation)
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Um noch einen nachzulegen:…
Um noch einen nachzulegen:
Erinnert sich noch jemand an das Framing Manual
https://netzpolitik.org/2019/wir-veroeffentlichen-das-framing-gutachten…
eines Ein-Frau-Instituts?
Die ARD wollte es geheim halten. Jedenfalls war das Ergebnis der Claim „Wir sind deins“, der Ansatz kam aus der Mottenkiste der politischen Propaganda.
Geholfen hat es nicht viel, insbesondere nach dem der Manipulationsansatz öffentlich wurde.
Nunmehr dieser nicht ansatzweise repräsentative Dialog.
Damit erreicht die ARD übrigens nur die Interessierten, Zuschauer, die schon lange zur Netflix abgewandert sind, kommen dadurch auch nicht wieder zurück.
@ARD:Schon mal was von repräsentativer Marktforschung gehört?
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Hallo roro67: An das…
Hallo roro67: An das erwähnte Manual erinnere ich mich noch sehr gut ... und mit Kopfschütteln. Aber was repräsentative Marktforschung mit diesem Dialog zu tun hat, ist mir nicht so ganz klar. Wie Valerie schon geschrieben hat, ist doch vor allem der Input der User gefragt, auf dessen Basis wir dann in den Dialog einsteigen können. Ich finde es viel besser, so zu diskutieren, als dass mir ein Umfrageinstitut irgendwelche Charts vorlegt. Viele Grüße Roman
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Danke Valérie, für die…
Danke Valérie, für die Erläuterung.
Es ist dennoch kein Dialog. Dann sollte man es auch nicht zu benennen.
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Hallo Valérie. Vielen Dank…
Hallo Valérie. Vielen Dank für die Erläuterungen. Aber das wäre doch mal eine Sache, die in den Sendungen der ARD ausgewertet werden können. Jede Idee erhält eine Nummer und wird unter der Teilnahme der Öffentlichkeit eingeordnet, besprochen und gewertet. Dann könnte Jörg Schönenborn, die Ergebnisse und Mehrheiten usw. an seiner digitalen Erklärwand präsentieren. Oder man macht ne regelmäßige Themenreihe in Sendungen dazu und arbeitet das alles ab. Was spräche denn dagegen? Da könnten sich alle Formate der ARD daran beteiligen. + die Zuschauer und Hörer und User natürlich.
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Je länger dieser sog. …
Je länger dieser sog. "Zukunftsdialog" läuft, um so deutlicher wird, dass es sich allen anderslautenden Bekundungen zum Trotz für die ARD doch wohl mehr um ein Feigenblatt handelt.
Ein Dialog mit echten Programmverantwortlichen ist dies tatsächlich nicht.
Von Themenpaten wie Herrn Roell einmal abgesehen, der auf mich authentisch und redlich wirkt, ohne dass ich seine Meinung (stets) teilen würde, ist es tatsächlich doch mehr ein Dialog unter Nutzern der ARD als ein Dialog der ARD mit ihnen.
Selbst dieser Dialog wird erschwert, weil oft diskutierte Themen wie z.B. die sog. "Gendersprache" in vielen nicht miteinander verknüpften Bereichen "zerfransen" und nur sehr schwer auffindbar sind.
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Die Rolle der Moderation…
Die Rolle der Moderation scheint sich leider oft darauf zu beschränken, Nutzer schon bei Nichtigkeiten und harmlosen Begriffen ungerechtfertigterweise abzumahnen und ihnen mit Nichtveröffentlichung, Zensur und Sperrung zu drohen.
Erschreckend beredte Beispiele dafür:
https://www.ard-zukunftsdialog.de/node/2231
https://www.ard-zukunftsdialog.de/node/2369
https://www.ard-zukunftsdialog.de/node/2556
https://www.ard-zukunftsdialog.de/node/3273
Zu einem rassistischen Twitter-Beitrag (angeblich vom WDR) herrscht bei der wiederholt um Klärung gebetenen Moderation aber beredtes Schweigen:
https://www.ard-zukunftsdialog.de/node/2925
Traurig, einfach nur traurig!
Ist das die Zukunft der ARD?
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noch eine Ergänzung: Eigentlich müsste die ARD über die Zuschauerzuschriften seit langer Zeit ein umfangreiches Stimmungsbild haben. Da diese jedoch nicht ernst genommen werden, nunmehr dieser Dialog (der keiner ist, weil er nur einseitig ist). Da die ARD aus vielen Sendeanstalten besteht, ist der ganze Laden sehr unflexibel. Es wird insbesondere keine Änderungen geben, die sich von bisher gelebten Einstellungen unterscheiden.
Die Abstimmung mit den Füßen bzw. der Fernbedienung hat längst stattgefunden. Die ARD ist zwar nicht Netflix, aber wer bitte schaut heute noch analoges Fernsehen? Die Jugend ganz sicher nicht.