Ausgewogene Berichte zu unserer pluralistischen Gesellschaft
Ich glaube der ARD, dass sie keine Direktiven von der Kanzlerin oder von Parteien erhält. Festzustellen ist die starke links-grüne Ausrichtung Ihrer Sendungen. Bei manchen Sendungen weiß ich schon im voraus, wie der Tenor lautet z. B.: Die armen Migranten! Schuld hat die deutsche Gesellschaft und Politik! Es ist nicht die Rede davon, dass Integration von allen gelebt werden muss und dazu auch gehört, dass man die Sprache des Landes lernen muss, in dem man lebt und auch deren Regeln beachtet. Spielt schon bei Einstellung von Journalisten oder Abschluss von Honorarverträgen die politische Richtung eine Rolle? (Bin politisch eher Mitte-Links)
Kommentare
Nahezu alle Themen kann man…
Nahezu alle Themen kann man von verschiedenen Standpunkten beleuchten, mit Ausnahme von Coronaleugnung und anderen kruden Theorien. Von Journalisten erwarte ich, dass sie diese Standpunkte gut recherchieren und möglichst vollumpfänglich in einem Bericht darstellen, so dass der Zuschauer sich eine eigene Meinung bilden kann bzw. noch in verschiedene Richtungen weiter recherchiert. Guter Journalismus bedeutet für mich u. a. die Trennung von möglichst objektiver Darstellung und dem eigenen Standpunkt. Eine Bewertung und Pauschalisierung sollte unterbleiben. Dass es bei Live-Situationen 'mal zu einer unausgewogenen Gewichtung kommen kann, gestehe ich Ihnen zu.
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Übrigens wäre eine Frage…
Übrigens wäre eine Frage nach Partei-Präferenz zu platt. Das kann man anders herausfinden oder erspüren. Eigentlich sollte die eigene politische Einstellung egal sein, wenn man sein journalistisches Handwerk versteht. M. E. sind die Redaktionen auch dazu da, Qualitätsmanagement zu betreiben und den Autor auf mangelnde Ausgewogenheit hinzuweisen.
Das Gegenargument, das die ARD auf den Vorwurf der Unausgewogenheit vor einigen Monaten brachte, dass andere Sichtweisen in einem anderen Beitrag an anderer Stelle dargestellt würden, zieht m. E. nicht.
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Wenn man nicht mehr guten…
Wenn man nicht mehr guten Journalismus abliefert, hat das m. E. fatale Folgen. Viele Zuschauer haben ein feines Gespür für Unausgewogenheit und meinen, die ARD hält sie für blöd. Sie fühlen sich einer "Gehirnwäsche" unterzogen, werden trotzig und stur, schalten Nachrichten und (gesellschafts-) politische Berichte kaum oder gar nicht mehr ein und wechseln vielleicht auf die Privaten. Sie wenden sich u. U. der AFD zu in der irrigen Erwartung, dass diese Partei sich für eine ausgewogene Berichterstattung einsetzt und fordern die Abschaffung der ÖR. Das möchte ich mit meinem Beitrag verhindern helfen
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Hallo Freigeist, ich kann jetzt nur für mich sprechen. Berichten was ist und alle Fragen stellen, die zum Erfassen eines Themas von Bedeutung sind, sind für mich die Basis aller Interviews und Berichte. Moderatoren und Reporter sollen in allen Themen umfangreich informiert sein. Keiner sollte "eine Agenda" haben und nur so fragen, dass ein vorher gewünschtes Ergebnis rauskommt. Aber alle sind auch Menschen - und so kann es natürlich schon sein, dass in Live-Situationen eine wichtige Frage mal nicht gestellt wird. Sie vermuten, dass sowas absichtlich passiert. Das darf natürlich nicht sein. Mich hat bei der Einstellung übrigens niemand nach Partei-Präferenz befragt. Viele Grüße Roman