Einseitigkeit und Schwarzweißmalerei
Als ehemals glühendem Verfechter der ÖR tut es mir sehr weh zu sehen wohin sich ARD und ZDF entwickeln. Ich beobachte den Trend schon seit einigen Jahren, aber an Corona hat sich die Tendenz noch einmal in aller Deutlichkeit gezeigt. Was wir u.a. in den Talkshows erleben ist 6-Stühle-eine-Meinung. Kommt sich eigtl niemand lächerlich vor, dass z.b. Herr Lauterbach in jeder zweiten Sendung Auftritt? Warum muss ich inzwischen RedBull Fernsehen schauen, wenn ich eine kontroverse Diskussion mit einem kompetent nachfragenden Moderator erleben möchte? Warum kann man nicht z.b. auch einmal mit Herrn Wodarg diskutieren? Wenn seine Argumente nichts taugen,
merke ich das auch selbst. Warum die Angst?
Kommentare
Kann voll zustimmen, das…
Kann voll zustimmen, das schlechte, die ARD ist nicht bereit sich zu ändern.
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Dem kann ich nur zustimmen…
Dem kann ich nur zustimmen.
Allerdings stimmt die 6-Stühle-eine-Meinung nicht ganz. Als Alibi wird immer EIN Gast mit einer etwas kritischen/abweichenden Meinung eingeladen. Dieser wird dann von der organisierten Mehrheit niedergemacht. Das Studiopublikum darf zur abweichenden Meinung auch nicht klatschen.
Wenn ich neutrale Hintergrundinformationen zu einem Thema sehen/hören möchte, muss ich immer andere private Medien benutzen. Aber wozu bezahle ich dann den ÖRR?
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"Wenn seine Argumente nichts…
"Wenn seine Argumente nichts taugen, merke ich das auch selbst."
Achja, woran merken Sie das dann? Es gibt doch vieles, was sich schlüssig anhört, es aber nicht ist. Kennt bestimmt jeder aus seinem jeweiligen Fachbereich. Aber man kann sich ja nicht bei ALLEM auskennen.
Ich bin da bei FrankF. Gründliche Recherchen und Fachleute, die Argumentation und Belege prüfen.
Warum sollte man einem Wodarg eine künstliche Kontroverse führen, die sich nicht aus der Sachlage, sondern nur aus der Stimmungslage ergibt.
Es gibt ja immer auch Kontroversen auf Höhe des Erkenntnisstandes. Die sind dann vielleicht nicht so polarisierend und empörend, aber das sollte auch nicht Aufgabe der ARD sein.
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Lieber Herbert, Ihre…
Lieber Herbert,
Ihre Herangehensweise produziert Aluhüte. Indem diese Leute in den "Mainstream-Medien" nicht gehört werden, verlagert sich die Diskussion in die Netzwerke. Dort herrscht- wie Sie wissen- die Blasenmentalität vor.
Den Diskurs wagen, die Scharlatane entlarven oder überrascht werden und dazulernen. Das verhindert zumindest den Zulauf für die Scharlatane. Außerdem: Mehr Vertrauen in die Urteilskraft der Leute.
Alles andere ist Manipulation bzw. Propaganda.
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Es ist vermutlich wirklich…
Es ist vermutlich wirklich Angst. Zudem wahrscheinlich auch die Befürchtung des Moderators und der Gäste, jemanden mit einer anderen Meinung rhetorisch nicht gewachsen zu sein.
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Sie sprechen mir aus dem…
Sie sprechen mir aus dem Herzen. Die Corona-Berichterstattung war nicht nur schlecht. Aber in einer Weise staatsorientiert, dass es mich grauste und immer noch graust. Die Angstmacher von Merkel bis Lauterbach dominierten. Wenn nach intelligentem Umgang mit der Pandemie (an der ich nicht zweifele) gesucht wurde: gab in den ÖR nicht. Das Tübinger Modell von dem Grünen Palmer? Über den berichten wir nicht, dass ist doch so ein "Querdenker". So habe ich das wahrgenommen.
Auch war jahrzehntelang ein Verfechter der ÖR-Medien. Jetzt sehe ich nur dann eine Zukunft, wenn dieses System sich einer regelmäßigen Qualitätskontrolle stellen muss.
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Meiner Erwartungshaltungen an politische Sendungen sind, exaktere Recherchen, objektive Berichterstattung und nachweisebare Belege für Erklärungen. Für viele Aussagen werden einfach keine Beweise geliefert. Insbesondere, wenn es um die Auseinandersetzung mit Russland geht. Nachrichten werden formal übernommen und nicht auf dessen Wahrheitsgehalt geprüft. Einseitige Parteinahme, wie z.B. im Ukrainekonflikt, Hackerangriffe durch Russland, Wahleinflussnahmen etc. Die Liste könnte noch erweitert werden. Journalisten wie Michael Lüders findet Mann leider zu wenig, sie werden auch kaum in den öffentlich-rechtlichen Medien gehört.