Kritisch die Anzahl der Sender und entstehende Kosten hinterfragen

Region und Lebensgefühl

Kritisch die Anzahl der Sender und entstehende Kosten hinterfragen

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Brauchen wir wirklich für jede Region einen eigenen Sender? Oder ist dies nicht so speziell und die regionalen Infos gibt es vielleicht auch im Internet. Hier entstehen doch sehr hohe Kosten. Dieses Geld könnte besser genutzt werden.

Kommentare

Gespeichert von GuenterHee am Do., 10.06.2021 - 16:12

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Die Dritten Programme könnten auf vier Regionalprogramme (Nord, Süd, West, Ost) gebündelt werden, um die lokale, regionale und Landesebene abzudecken und Programmwiederholungen zu reduzieren. Wenn die unterschiedlichen Sendungsarten, Themen und Formate klar voneinander getrennt und auf verschiedene Programme, Senderplätze gebündelt angeboten würden (vier Regionalkanäle) wären alle Zielgruppen berücksichtigt und Kosten erheblich gespart.

Das wäre doch eine Idee. Warum brauchen wir Nord, Süd, West, Ost in den Medien vertreten? Ist das wirklich wichtig? Nur mal gefragt? Also ich bräuchte es nicht. Wenn ich regional etwas finden will, dann finde ich die Info doch schnell im Internet.

Gespeichert von MartsHH am Fr., 11.06.2021 - 22:42

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Das sehe ich ganz anders - die Dritten sind mit das beste am öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Sie sind genauso wie die Bundesländer gewachsen und bei den Menschen verwurzelt…

Das sehe ich anders. Die dritten erreichen fast nur noch die Rentner, senden viel Wiederholungen und wirklich regionales ist die Minderheit. Da kann man schon etwas zusammenlegen...

Ich habe das gleiche Gefühl. Wenn genug Personen bereit sind für dieses außerordentliche Programm zu bezahlen, dann können sie doch weiter bestehen. Aber so kosten sie einfach allen Geld. Wenn überhaupt, schaue ich nur ARD oder ZDF, manchmal noch WDR. Aber auch so selten, dass ich darauf verzichten könnte. Vielleicht einfach einmal messen, wieviele wirklich die jeweiligen Sendungen schauen. Sich eine Grenze setzen und die, die nicht genug geschaut werden, wirklich absetzen.

Halte ich für eine falsche Hypothese. Warum sollten denn ‚die Rentner’ Interesse an ständigen Wiederholungen (Krimis, anderes) aus dem Hauptprogramm haben? Falsch finde ich auch die Hackebeil-Methode, kleine Sender einfach ohne Konzept mit großen Sendeanstalten zusammenzulegen. Ist nicht gerade die Stärke des ÖRR, den kleinen Bundesländern eine Stimme zu geben? Wer alt genug ist (Rentner!!), erinnert sich noch an den legendären Beat-Club von Mike Leckebusch und Uschi Nehrke. Die Lösung sollte doch ein überzeugendes Konzept sein, für die Struktur, die Aufteilung zwischen ARD, zdf, DLF, den Spartensendern und den internationalen Sendeanstalten (arte, 3sat, DW) und den jeweiligen Inhalten!

Es wäre spannend, dies mit Zahlen, Daten und Fakten zu hinterlegen. Was wird wirklich wieviel geschaut. Und die Sendungen, die nicht so interessant sind, können doch wirklich auch einfach aufgegeben werden. Solange die ÖR trotzdem ihren rechtlich verankerten Sinn erfüllen. Damit durch die Reduzieren der Sender die Kosten reduziert werden und wir alle weniger Gebühren zahlen müssen. Wir brauchen dank der Mediatheken heutzutage nicht mehr die 1.000 Wiederholung auf dem xten Sender.

Gespeichert von Jens K. am So., 13.06.2021 - 17:15

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Hier sind insbesondere der Saarländische Rundfunk (SR) und Radio Bremen (RB) zu erwähnen. Das Saarland hat noch nicht mal eine Millionen Einwohner, Bremen keine 600.000. Und trotzdem gibt es dort noch autonome Rundfunkanstalten mit sehr teuer dotierten Intendanten und eigenständigen Funkhäusern. Der Saarländische Rundfunk könnte im SWR aufgehen, Radio Bremen im NDR. Hier würden wir mehrere Millionen Euro jährlich einsparen.

Bisher war der Föderalismus der Bundesrepublik nicht so richtig das Ziel von Reformen, eher andersherum, nämlich dass die Länder seit der Vereinigung wieder mehr Selbstbewusstsein entwickelt haben. Jetzt bei den ÖRR zu versuchen, die Axt anzulegen, wird nicht so richtig zielführend sein. Dann vielleicht erstmal die Vor- und Nachteile der politischen Struktur diskutieren.

Der Föderalismus wurde auch in anderen Sachen reformiert und das oft mit mehr Bundeskompetenzen. Eben weil es nötig und sinnvoll war. Wir haben jetzt auch schon große Rundfunkanstalten die für mehrere Länder zuständig sind. Das funktioniert gut. Warum gerade die kleinen Länder Saarland und Bremen eine eigene Rundfunkanstalt haben müssen und sich dies sich von allen anderen per Finanzausgleich finanzieren lassen sehe ich nicht ein. Der Rundfunkbeitrag ist besser im Programm investiert als in unnötigen Verwaltungen.

Im Prinzip natürlich richtig, aber bei (geschätzt) zwanzig Intendanten spielen die zwei von SR und RB nun auch nicht die Rolle, die Organisationen dürften auch deutlich kleiner sein, als die von WDR oder NDR. Vergleicht man mal die Zuschriften in den Rubriken, scheint das gebotene Programm ja wohl der Hauptpunkt zu sein. Hier entzünden sich die Kontroversen, hier geht also drum. In welches Programm soll den investiert werden? Wenn ins Programm investiert werden soll, müsste man sich erstmal einig sein, was man will: mehr Daddel-TV, mehr Krimis, mehr Bildung, mehr Shows oder entsprechend weniger von allem? Welche Rolle sollen die Dritten spielen, welche die Internationalen Stationen?

Habe lange Zeit als Controllerin gearbeitet. Da habe ich meine Entscheidungen an Zahlen, Daten und fakten orientiert. Die Aufgabe des ÖR ist ja in einem Gesetz festgeschrieben. Und einmal überlegen, was sind die Aufgaben genau, wäre spannend. Als ich jung war, gab es noch viel weniger Programme und wir haben trotzdem gut gelegt. Vielleicht brauchen viele so viele Programme gar nicht mehr. Sondern sie möchten vielleicht lieber selber auswählen, wofür sie ihr Geld ausgeben möchten und dann gezielt für diese Programme ihr Geld ausgeben und nicht mit einer Zwangsabgabe.

Esgibt 9 ARD Anstalten... Davon der Sr und Radio Bremen die entfallen können. Wie gesagt viele größere Länder haben keine eigene Anstalt und bieten ein gutes Programm. Gerade diese kleinst Anstalten haben ja kaum eigenes Programm. Der Punkt ist wenn die Anstalten verschmelzen wird Geld frei wo man ins Programm investieren kann. In welches kann man ja dann Diskutieren. Ohne Verschmelzung hat man kein Geld und muss auch nicht diskutieren. Zur Zeit wird ja am Programm gespart bei der ARD. Ich finde es besser wenn man in der Verwaltung und bei den Doppelstrukturen spart.

Unten auf dieser Seite ist ein Panel mit den ÖRR. Inkl. der Spartensender zähle ich da 14 in der ARD, dann die zdf-Familie mit 2, 3 internationale (3sat, arte, DW) und dann noch Kika, FUNK und dlf. Ehe man jetzt ans Eingemachte geht, kann man doch zuerst die Berechtigung für Spartenprogramme wie Phoenix (TV) und dlf (Radio) diskutieren: kein Fußball kein Sport im Hauptprogramm, gibt Zeit für den Bundestag und tagespolitische Diskurse bzw. bundesweite Ausstrahlungen im Hörfunk (so als Arbeitshypothese, damit man weiß, was ich meine). Ehrlicherweise weiß ich nicht, wieviel Organisation dahintersteht, ich hielte es nur für falsch, gleich auf die Ländersender loszugehen! Dann erreicht man nix.

Bundestag bzw. Bundespressekonferenz lohnt sich nur, wenn auch wieder kritische Fragen gestellt werden. Und die Journalisten sich nicht einfach mit Antworten, die keine sind, abspeisen lassen. Für diejenigen, die es interessiert, die können sich die Diskussionen doch im Internet anschauen. Es muss doch nicht alles doppelt und dreifach geben und ausgestrahlt werden. Lieber länger in der Mediathek vorhalten.

Stimmt! Aber ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich gegenwärtig nicht verfolgen kann, wie kritisch die Fragen im Parlament sind und oben sich die Journalisten mit luftigen Antworten abspeisen lassen, weil die Übertragungen entweder gar nicht stattfinden oder zu Zeiten übertragen werden, an denen der Normalbürger eben grade nicht vorm TV sitzt. Es könnte also sein, dass die Debatten im Bundestag oder die Fragestunden der z.B. Kanzlerin bereits jetzt ausreichend Stoff für den Zuhörer liefern, aber aus anderen Gründen (langfristige Programmplanung, Sportübertragungen) nicht kommen.

Noch ein Wort zum Controlling: wir können sicher sein, dass die KEF den Finanzbedarf entlang der Gesetze genau kontrolliert. Wenn man neue Strukturen, neue Inhalte und weniger Finanzbedarf haben will, muss die Politik eingreifen und nach den neuen Anforderungen das System neu strukturieren und die Sender(technik) neu ausrichten. Erst wenn diese Vorgaben geändert sind, wird sich der Finanzrahmen wieder ändern!

Vielleicht können die ÖR sich ja mal selbst kritisch hinterfragen. Denn ich dachte, darum geht es hier. Und nicht wieder die Aufgaben an andere abgeben. Sie könnten ja auch einfach mal sparen ;-)

Ich denke, die Diskussionen auf dieser Plattform dienen ja gerade dazu, mal eine Idee davon zu erhalten, was für die Zuhörer/Zuschauer wichtig ist und was in Zukunft evtl. wichtig sein könnte. Kritisch hinterfragen ist ja gar nicht so einfach, denn man muss ja auch die richtigen Fragen stellen können, denn die Verantwortlichen werden ja natürlich das Programm machen, von dem sie überzeugt sind, dass es das passende ist. Also muss man doch mal das Publikum fragen, wo die Reise hingehen soll, dann kann man erst gucken, wieviel Geld man dafür braucht und ob man gegenüber dem jetzigen Programm was sparen kann.

Sender sind keine eigene Anstalten mit eigenem Intendanten und großen Verwaltung. Eigene Rundfunkanstalten gibt es 9 bei der ARD plus das ZDF und Deutschlandradio. Ich finde man geht auch nicht ans Eingemachte wenn man die Sonderposition vom Saarland und Radio Bremen endlich beseitigt. Diese beiden Mini Anstalten sind seit Jahrzehnten nicht alleine überlebensfähig und werden von den restlichen 7 ARD Anstalten per Finanzausgleich mit finanziert. Es gibt auch keinen logischen Grund warum das kleine Saarland und das kleine Bremen eine eigene Anstalt brauchen.

Es würde vielleicht gut tun, einfach mal überlegen, was sind die Dinge, die wirklich gemacht werden sollten. Und nicht so, dass man sich die Dinge, die es gibt, anschaut, und schaut, was man ändern kann.... Viele Sender, Filme, Sendungen, Strukturen bleiben erhalten, weil jeder sie gewöhnt ist. Sind sie deshalb auch gut? Die Zeiten haben doch vieles verändert und die ÖR haben sich nicht so drastisch verändert.

Gespeichert von CubiX am Mi., 23.06.2021 - 22:15

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Ich bin auch der Meinung, dass es zu viele regionale Sender gibt.
So stelle ich mir eine Zusammenfassung wiefolgt vor:

NDR + Radio Bremen -> NDR
SWR + BR -> SDR (Süddeutscher Rundfunk)
SR + WDR +HR + Rheinland-Pfalz -> WDR
MDR + RBB -> ODR (Ostdeutscher Rundfunk)

Mit der Zusammenfassung hätten die einzelnen Anstalten auch mehr Inhalte, die sich nicht wiederholen würden.