Ausgewogenere Auslandsberichterstattung
Vielfalt heißt für mich, anderen Ländern und Gepflogenheiten vorbehaltlos zu begegnen, auch wenn ich selbst vielleicht eine andere Wertevorstellung besitze. Auffallend ist, dass bei Berichterstattungen über bestimmte Länder beinahe ausschließlich Inhalte mit negativer Konnotation wiedergegeben werden. Dies betrifft insbesondere Länder, die sich ideologisch von der Deutschen Mehrheitsmeinung unterscheiden (wie Polen, Ungarn, China, Russland, seit dem Brexit-Beschluss auch das vereinigte Königreich oder, zu Trump-Zeiten, die USA). Auch in diesen Ländern geschehen positive Dinge, von denen man zu Zeiten politischer Spannungen im Rundfunk leider kaum etwas hören oder sehen kann.
Kommentare
Was die deutschen…
Was die deutschen Medienarbeiter, wie die Politiker im Lande, hervorragend können, ist mit dem Finger auf andere zeigen. Im sozialen Umgang halte ich mich von solchen unreifen Persönlichkeiten (mangelnde Selbstreflexion) fern. In den Sendern des Fernsehens und Rundfunks der ARD und in Deutschlandradio feiert der Kindergarten der selbsternannten Guten täglich seine Partys; es wird sich auf die Schulter geklopft und gewichtig genickt.
Dies schreibt ein bürgerlicher linker weiser (!) Mann, der nicht alle Sendungen und Medienarbeiter kennt (kennen kann) und die klugen, gebildeten, reflektierten und kritischen mit seinen Äußerungen nicht meint. Diese sollen bitte mehr in Erscheinung treten!
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Interessant! Ich hatte nie…
Interessant! Ich hatte nie darüber nachgedacht, aber ein sehr ähnliches Gefühl. Wenn z.B. China Covid-Impfstoffe nach Afrika liefert, handelt es sich um politische Propaganda des kommunistischen Regimes in Peking, wenn aber West-Europa Covid-Impfstoffe nach Afrika liefert (und dabei kläglich versagt), handelt es sich um unser solidarisches und freiheitlich-demokratisches Wertesystem. Als Trump seine "America First" Covid-Impfstrategie fuhr, war er nationalistisch und ein A***loch; als dann Joe Biden nichts exportierte, war es auf einmal nicht mehr Trump-nationalistisch, egoistisch oder genauso arschlochmäßig. Wir müssen nicht alles gut in China und USA finden, aber neutral darüber berichten.
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Die…
Die Auslandsberichterstattung ist für mich schon alleine die GEZ GEbühr wert! Was die Korrespondenten da leisten ist schon enorm. Dass dabei immer das zunächst aktuelle Thema im Vordergrund steht, ist richtig.
Es gibt in der ARD so zahlreiche Filme über die Gesellschaften und Lebensweisen in der Welt, das die Information gut ist.
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So ist es. Bei innenpolitischen Themen ist die Formulierung fast Standard „Kritiker bemängeln ….“. Das ist aktuell sehr verbreitet, z.B. zur Coronapandemie. Da kommen alle möglichen Experten, auch selbsternannte, zu Wort. Geht es jedoch gegen die von uns so eingeordneten Gegner der westlichen Wertegemeinschaft (besonders Russland und China), kommen fast ausschließlich die Gegner dieser Länder zu Wort, auf der Straße oder im Studio. Da kommt sinngemäß nie „Kritiker bemängeln …“. Da überwiegt die Tendenz: “Wir sind die Guten“, besser geht kaum noch. Und: wir als westliche Wertegemeinschaft sagen den anderen, wie sie sich zu verhalten haben. Die ARD sollte ein differenzierteres Bild zeigen.