Antifaschismus sichtbar machen und erklären

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Antifaschismus sichtbar machen und erklären

Gesellschaft

Zentrales Bekenntnis nach dem die Nationalsozialisten 45 besiegt wurden war das “Nie wieder”.

Dafür wäre es von Nöten einen ausführliche und Wissenschaftliche Perspektive auf Antifaschismus in Deutschland zu bieten. Raum für Verfassungsfeinde(wie die AFD) darf es nicht mehr geben. Es muss Teil einer wehrhafte Demokratie sein Rassistischen/Homophoben/Antisemitischen/Patriachal-Sexistischen Positionen nicht zu dulden, keine Platform zu bieten und aktiv zu bekämpfen.
Dafür braucht es Wissenschaftsjournalismus der auf Grundlage des Aktuellen Diskurses Programm und Inhaltsentscheidungen treffen kann und diese nach aussen auch verteidigt.( Z.b. den WDR Kinderchor)

Kommentare

Gespeichert von Anon am Di., 01.06.2021 - 14:56

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Im Namen des "Nie wieder" eine erneute Gleichschaltung zu fordern ist zwar ironisch, aber keinesfalls weniger gefährlich.

Sie reden von Wissenschaft und verstehen darunter Diskurse - Diskurse, die gelenkt werden, indem man seinen Gegnern unabhängig von Argumenten keine Plattform bietet. Von einem Rundfunk, der als verlängerter Arm des Staates Abweichler bekämpfen soll. Von polemischen Anwürfen, die nach Gutdünken zum Entzug von Grund- und Bürgerrechten genügen müssten. Von einer Demokratie, die keine andere als Ihre Position dulden oder gar zur Wahl stellen dürfte. Kommt Ihnen das alles nicht irgendwie bekannt vor?

Eine Demokratie(und ein ÖRR) die Faschisten eine klare Absage erteilt ist meine Forderung. Das Sie darunter “Gleichschaltung” verstehen lässt erkennen aus welche Ecke sie Argumentieren. Es gibt genug kritische und widersprechende Stimmen die ich befürworte.
Sind sie der Meinung das Faschistische Positionen eine Platform verdiene ?

Ja, bin ich. Genauso wie ich auch jeder anderen Position einer Debatte Waffengleichheit einräumen würde. Die freie Meinungsäußerung, verbunden mit dem Austausch und Widerstreit von Ideen, ist für das Funktionieren einer Demokratie essentiell und folgerichtig grundgesetzlich geschützt. Dieses bindet auch den ÖRR.

Und was ist für Sie eigentlich ein Faschist? Das ist doch zu einer dieser leeren Worthülsen geworden, die nach Lust und Laune in langen Aneinanderreihungen herumgeworfen werden: "Wer kein Veganer ist, ist schlimmer als Hitler". Das rechtfertigt wirklich keine Grundrechtseinschränkungen. Echte Faschisten sind mir äußerst selten begegnet, und die wenigsten davon waren deutschnational.

Sie und die Ör entscheiden dann wer Faschisten oder Verfassungsfeinde sind? In unserer Demokratie haben wir festgesetzte Verfahren um Parteien z. B. zu verbieten. Es obliegt nicht ihnen oder den Ör zu entscheiden welche Partei man ausschließt. Ich mag die Afd auch nicht aber ich bin für das Grundgesetz und die Meinungsfreiheit.

Ich lehne diese aufgezwungene Erinnerugskultur total ab, habe mit dem Holocaust nichts zu tun, wer das Gdenken bis ins nächste Jahrtausend machen will, soll es machen, aber laßt bitte die Anderen in Ruhe.

Gespeichert von Zuhörer am Di., 01.06.2021 - 16:14

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Anscheinend sind Sie der Ansicht, dass es Ihnen obliegt, zu beurteilen, welche Meinungen geäußert werden dürfen und welche nicht. Das ist Gedankengut und eine Herangehensweise, auf der sich Diktaturen gründen.

Teil einer wehrhafte Demokratie ist Pluralität und Meinungsvielfalt, nicht die aktive Bekämpfung derselben, die Sie fordern. Ich freue mich über jeden Denkansatz und kontroversen Diskurs, egal ob von links oder rechts. Dann kann ich mir meine Meinung bilden.

Sie hingegen haben Ihre Meinung zementiert und überziehen Ihre Gegner mit sehr anrüchigen Parolen wie "Verfassungsfeinde".

Von mir aus darf im ÖRR gerne über die AFD oder andere Verfassungsfeinde berichtet werden. Das muss dann aber aus einer Bildungsperspektive geschehen und diesen Positionen muss eine klare Absage erteilt werden. Oder sind Sie der Meinung das Verfassungsfeindliche Positionen im öffentlichen Rechtlichen zur Diskussion gestellte werden sollten ? Das gleiche kann ich doch auch zu anderen Themen verlangen wie z.B. Kindesmisshandlung und Kinderpornografie. Das sind genau so wenig Inhalte die im ÖRR etwas verlorenen haben ausser darüber wird journalistisch und Wissenschaftlich berichtet.
Niemand würde sagen: Ein Täter dieser Handlungen darf jetzt darüber im Fernsehen diskutieren?

Wenn wir uns als Gesellschaft darauf einigen bestimmten Inhalten kein Bühne zu bieten die gegen unsere gemeinsamen(z.B im Grundgesetzte Definiert) Demokratischen Werte gehen ist das keine Diktatur. Den Vorwurf können sie gerne an die Privaten Sender in Ungarn/Russland/USA/Türkei richten die aus wirtschaftlichen Gründen nur das berichten und zeigen was Ihnen und ihren Shareholdern in den Kram passt.

Gespeichert von Sir John Falstaff am Di., 01.06.2021 - 16:35

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von IlikeGEZ: "(...)Dafür wäre es von Nöten einen ausführliche und Wissenschaftliche Perspektive auf Antifaschismus in Deutschland zu bieten.(...)"

Aber hallo! Dafür bin ich auch. Vollumfänglich, tiefgreifend und alle Facetten bitte.

Ich fühle einen gewissen Sarkasmus in ihrer Antwort weswegen ich gerne drauf eingehe:
Was Antifaschismus ist und wie er historisch von Staaten für die eigenen Interessen Instrumentalisiert wurde (z.B. die “Antifaschistische Mauer” der DDR oder das scheinbare Bekenntnis zum Antifaschismus und gegen den Holocaust der BDR bei Zeitgleicher Unterstützung von Faschisten im In- uns Ausland) wären nur ein kleiner Teil einer Ausführlichen Auseinandersetzung.
Wichtig wäre mir dabei die Differenzierung eines “Staatlich verordnetem” Antifaschismus und einem breite von der Zivilgesellschaftlich umgesetzten Antifaschismus (Heutzutage unter dem Begriff “Antifa” zu finden) zu unterscheiden.

von IlikeGEZ: (...)Wichtig wäre mir dabei die Differenzierung eines “Staatlich verordnetem” Antifaschismus und einem breite von der Zivilgesellschaftlich umgesetzten Antifaschismus (Heutzutage unter dem Begriff “Antifa” zu finden) zu unterscheiden.(...)"

Exakt das meine ich auch.

Gespeichert von Benutzername0004 am Di., 01.06.2021 - 16:52

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Naja,
wenn hier "Antifaschismus" nicht Anarchismus/Schwarze Fahne bedeutet.

Gespeichert von Alexander am Di., 01.06.2021 - 16:55

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Der ÖR muss demokratisch-neutral ausgerichtet sein und die Demokratie gegen Extremisten jeder Couleur verteidigen. Also nicht nur gegen Neonazis – die, wie mir scheint, im aktuellen "Diskurs" nur noch als "Faschisten" bezeichnet werden –, sondern auch gegen linksextreme Gruppierungen und z.B. auch gegen Islamisten.

Gespeichert von Alrik am Di., 01.06.2021 - 17:54

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Antifaschisten, das sind doch diese Menschen gewesen die von 1948 bis 1989 am antifaschistischen Schutzwall Flüchtlingen in den Rücken geschoßen haben?
Die mit der deutschen demokratischen Republik einen antifaschistischen Staat errichtet hatten, mit vergesellschafteter Industrie & Landwirtschaft, einer Volkskammer in der nur demokratische Parteien vertreten gewesen sind und eine Mietpreisbremse die direkt von den Nazis übernommen wurde?
Wo die Industrie die Umwelt nicht aus Proftigier verpestet hat?
Die DDR die den Aktivisten von RAF & PLO Unterschlupf & Unterstützung geboten hat?

Gespeichert von Moderation am Di., 01.06.2021 - 18:38
Moderator:in

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Liebe Teilnehmende in diesem Dialograum,

ich möchte euch bitten weiterhin zum Thema und den Fragen "Wie können unterschiedliche Meinungen sicht- und hörbar gemacht werden? Welche Meinungen sind Dir wichtig? Wo sind für Dich die Grenzen? Wie stellst Du Dir Vielfalt innerhalb der ARD vor?" zu diskutieren.

Siehe dazu auch unsere Dialogregel 3 "Themenbezug".

Grüße von der Moderation (Katja)

Gespeichert von Benutzername0004 am Di., 01.06.2021 - 18:46

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Grenze:
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 5
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.

Gespeichert von Nachrichtenfreak am Di., 01.06.2021 - 19:11

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Das "Nie wieder" sollte bitte sehr gerne gegen Versuchen sprachlicher "Gleichschaltung" in von allen Bürgern zwangsfinanzierten Anstalten beginnen, Zwangs-"Gendern" z.B. würde ich im Sinne Orwells als "doppel-minus negativ" bewerten.

Gespeichert von Nachrichtenfreak am Di., 01.06.2021 - 19:12

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Das "Nie wieder" sollte bitte sehr gerne gegen Versuchen sprachlicher "Gleichschaltung" in von allen Bürgern zwangsfinanzierten Anstalten beginnen, Zwangs-"Gendern" z.B. würde ich im Sinne Orwells als "doppel-minus negativ" bewerten.

Gespeichert von Kollerp am Di., 08.06.2021 - 14:28

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70 Jahre #Erinnerungsdiktatur
Ich bin 70 Jahre alt, habe mit dem Holocaust nichts zu tun, will nicht jedes Jahr nur „Asche“ auf meinem Haupt, will unbelastet leben wie alle anderen Menschen auf der Welt.