Einheit ist wichtiger als Vielfalt

Menschen und Meinungen

Einheit ist wichtiger als Vielfalt

Gesellschaft

Vielfalt bzw. "Diversity" ist eine aus dem amerikanischen Antirassismus stammende Worthülse bzw. ein Framing-Begriff, hinter dem sich eine ganze Reihe von Axiomen verbergen, über die es keinen gesellschaftlichen Konsens gibt und über die wegen des demokratisch konstitutiven Pluralimus auch kein Konsens erzielt werden muss. Wie Sahra Wagenknecht in ihrem neuen Buch gezeigt hat, schadet der Fokus auf einzelne Gruppen innerhalb der vielfältigen Gesellschaft. Die ARD sollte daher Einheit und Stabilität der Nation fördern & für EINENDE und nicht SPALTENDE Faktoren werben: christlich-abendländische Leitkultur, Vaterland, Nationalhymne und -flagge, Bundesadler, Grundgesetz, traditionelle Familie.

Kommentare

Gespeichert von André am Fr., 18.06.2021 - 13:21

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Auch der Verfassungsrichter und Rechtsphilosoph Böckenförde betont das für eine Gesellschaft unabdingbare gemeinsame Fundament:

"Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann.
Als freiheitlicher Staat kann er einerseits nur bestehen, wenn sich die Freiheit, die er seinen Bürgern gewährt,
von innen her, aus der moralischen Substanz des einzelnen
und der Homogenität der Gesellschaft, reguliert."

Wir sägen an dem Ast auf dem wir sitzen,
wir hauen die Wurzeln ab, aus denen wir wachsen.

Gespeichert von Kuka am Fr., 18.06.2021 - 14:06

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Die ARD ist kein Staats-TV, noch dazu eins von einer national-konservativen Regierung. Was stimmt ist, dass die 1:1 Übernahme von US-diversity unsere Gesellschaft spaltet, statt sie auf dem Fundament unsere demokratischen Grundwerte, dem wir alle unsere Freiheit verdanken, zu einen. Dazu gehören Respekt, Toleranz, soziale Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit. Nicht dazu gehören jedenfalls vaterländische Erbauungsvereine, traditionelle Familie mit 3K-Frauen oder das Einbläuen von Gendersprech durch die Medien.

Es verwechseln einige für die ÖR Tätigen den Minderheitenschutz mit kostenloser Werbung für Minderheiten bis zur Diktatur von Minderheitsmeinungen. Auch Religiösen sollte man kritisch kommen, denn ÖR-Gebüren sind keine Kirchensteuer: wenn Maria2.0 zu dumm ist, zu erkennen mit Konvertieren zur protestantischen Kirche es jede begabte Frau zügig bis zur Bischöfin bringen kann, dann ist ständiges Genöle unflexibler Frauen ein egozentrisches Generve der Mehrheit. Genauso heute gegen 11 Uhr das x-te mal auf WDR5 über koscheres Essen: welche Lebensmittel wie von andern getrennt bearbeitet und serviert werden müssen, Hygieneregeln 2000 Jahre vor Kühlschrankerfindung, wer muss das wissen?

1. Erbauungsvereine sind Hobby, klar, ich nannte aber wichtige Symbole unseres Vaterlandes, die viel seltener im ARD-Programm erscheinen als die Regenbogenfarben, die mich persönlich nicht anspechen. Warum ist das Symbol einer ideologischen Bewegung präsenter als die Symbole unseres Gemeinwesens, der Bundesrepublik? 2 Das GG stellt die Familie unter einen besonderen Schutz. Die Verfassungsrechtler Papier und Klein, ehemalige BVG-Richter, stufen daher die "Ehe für alle" als grundgesetzwidrig ein, was natürlich in der ARD nie berichtet wurde. Ich finde diese Ideologisierung traurig und tendenziös

Gespeichert von Frederik_ARD am Fr., 18.06.2021 - 16:30
Team ARD

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Hallo Mikey,

vielleicht können wir uns auf Einheit in Vielfalt einigen? Dabei ist das Grundgesetz, das du erwähnst, natürlich auch für uns maßgeblich. Aber eine Vielfalt, die es real gibt, möchten wir auch abbilden, das gehört zu unseren journalistischen Qualitätsstandards, sei es bezogen auf Herkunft, Geschlecht, oder aber auch auf Meinungen. Darüber hinaus gibt es Gesetze zu jedem Sender. Darin wird auch ein Programmauftrag vom Gesetzgeber festgeschrieben. (1/3)

Im WDR-Gesetz zum Beispiel steht (§4): "Das Programm soll das friedliche und gleichberechtigte Miteinander der Menschen unterschiedlicher Kulturen und Sprachen im Land fördern und diese Vielfalt in konstruktiver Form abbilden." und: "Im Programm soll der regionalen Gliederung, der kulturellen Vielfalt des Sendegebiets, dem Prozess der europäischen Integration und den Belangen der Bevölkerung einschließlich der im Sendegebiet lebenden Menschen mit Migrationshintergrund Rechnung getragen werden." (2/3)

Das stand ja bei der Gründung der ARD noch nicht im WDR-Gesetz und wenn das da irgendwann reingekommen ist, kann das ja auch wieder raus. Und das wäre, auch wenn wir uns hier nicht einig sind, mein Wunsch für die ARD der Zukunft . Die Abbildung von Vielfalt zementiert kulturelle, ethnische und religiöse Unterschiedlichkeit und aktiviert identitäre Fliehkräfte, die das Gemeinwesen bedrohen und kulturellen Zerfall begünstigen. (Beispiel Jugoslawien). Das Sichbesinnen auf das Gemeinsame und auch dessen zeremonielles, sinnlich erlebbares Feiern dagegen führt zusammen. Die ARD könnte sich für einen Volkstrauertag einsetzen, an dem z. B. alle Schulen verpflichtet sind mitzuwirken.

Solche Regelungen sind eine schöne Sache. Aber die Wege dahin stehen nicht drin. Hier gibt es erheblichen Spieraum nach allen Seiten. In keinem Fall decken sie die aktuelle Form der ARD-Berichterstattung ab bzw. , denn diese berücksichtigt die Belange vieler Menschen nicht mehr, die eben nicht muslimisch, queer, schwul, lesbisch, poc, grün, links, oder sonst einer Minderheit angehören.
Und jetzt die salvatorische Klausel:
Natürlich müssen die Belange dieser Gruppen berücksichtigt werden. Aber in einem vertretbaren Verhältnis zu den Belangen der statistischen Normalität.

Abbilden ist immer gern genommen. Aber deren Interesse zu vertreten gehört nicht dazu. Es ist überhaupt nicht die Aufgabe der ARD irgendwelche Gruppen - oder Einzelinteressen zu vertreten. Es ist nicht einmal sie Aufgabe der ARD die Interesse der ÖR zu vertreten. Deshalb verzichtet bitte in Zukunft auf Eigenwerbung via Testimonials.
Vielen Dank!

Gespeichert von Ulli am Sa., 19.06.2021 - 00:52

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Grundsätzlich habe ich in all den vielen Jahren meiner Hörerschaft feststellen müssen, dass der Umgang mit ungeklärten Begriffen inzwischen zur ARD-Normalität gehört.
Dass sich das ändert: darum habe ich mich hier eingeloggt.
In ein paar Kommentaren wird auf Rundfunkgesetze verwiesen: Was die einfordern, ist auslegbar. Der unkritische und zum Teil manipulative Umgang mit Begriffen und Zusammenhängen ist mehr als ärgerlich und sicherlich nicht vom Gesetz gefordert. Dies werde ich in Zukunft ausführlich und konkret aufs Korn nehmen.

Warum sollte die ARD nicht die Diversität, die in unserer Gesellschaft existiert, abbilden?

> christlich-abendländische Leitkultur

In wie fern 'Leitkultur'? Gerade einmal 52,1% in Deutschland sind Mitglied der christlichen Kirchen. Nichtdestotrotz ist unsere Kultur christlich-abendländlisch geprägt, aber auch humanistisch, weltoffen, europäisch etc.

> traditionelle Familie

Alleinerziehende, Patch-Work Familie, Gleichgeschlechtliche Eltern, … sind gesellschaftliche Realität. Warum sollten diese keine Rolle spielen?

Warum sollten die von Ihnen ausgeschlossenen Gruppen dann noch einen Beitrag an ARD/ZDF zahlen?

BibelTV, Anixe etc. gibt es bereits. Schauen Sie mal rein. ;)

Das mit der Gebühr ist ein guter Punkt. Den Rest habe ich in der Replik an den Moderator begründet. Ich habe damit meine Wünsche an eine ARD der Zukunft begründet, für die ich noch zu zahlen bereit wäre. Und darum geht es ja hier. Fraglich aber, da haben Sie Recht, ob man fundamental verschiedene Erwartungen am Ende unter einen Hut bekommt. Am Ende wird es auf eine Reform des ÖRR hinauslaufen, wonach die, die das Programm nicht anspricht, auch nicht mehr dafür zahlen müssen. Ich bin sowieso meist bei Servus-TV.

Gespeichert von Fritz am Do., 24.06.2021 - 16:44

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Ist jedenfalls schon auffällig, dass immer nur die Deutschen (bzw. Europäer) zur Vielfalt verpflichtet sind. Die Kulturen der Migranten (und vor allem der Islam) brauchen keine Bereicherung und müssen so akzeptiert werden, wie sie sind.

Gespeichert von Zuhörer am Fr., 25.06.2021 - 15:50

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Es gibt natürlich im linken politischen Spektrum ein eindeutiges Interesse, Einheiten aufzuweichen und abzuschaffen. Aber was kommt danach?

Nachweislich nicht die harmonische multikulturelle Regenbogengesellschaft, sondern die Bildung von Parallelgesellschaften, in der jede Minderheit ihre eigene narzisstische Nabelschau betreibt und sich über den Rest erhaben fühlt.

Diversität steht zum Beispiel auch der Integration entgegen. Und diese voranzutreiben sollte das vordringlichste Ziel sein, auch der ARD.

Die große Mehrheit ist derzeit Verlierer gegenüber vielen individuellen Minderheiten, die jede für sich überproportionale Berücksichtigung einfordern.

Sozial ist das nicht.