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Das lineare TV steht seit einiger Zeit in direkter Konkurrenz zu Streaminganbietern. Bei Netflix und Co sind Filme, Dokus, Serien jederzeit nur 1 Klick entfernt. Im linearen TV bin ich auf eine ausgewogene Programmgestaltung angewiesen als ZuschauerIn. Hier wäre die Rückkehr von Ansagen (in moderner Optik) ein Mehrwert. Vor Spielfilmen, besonderen Dokus oder Reportagen würde der Zuschauer persönlich begrüßt, es wird eine Bindung aufgebaut die ein Trailer nicht aufbauen kann. 3 Ansagen pro Sendeabend zb wären schon ausreichend - aber die ARD bekäme wieder ein Gesicht, das fehlt den Streamingportalen naturgemäß komplett. Kein Comeback der 1980er Jahre Ansagen - aber eins in moderner Optik/Art!

Kommentare

Gespeichert von 🤗 am Di., 01.06.2021 - 15:01

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Sich positiv von Netflix usw. abzuheben halte ich für eine gute Idee. Ich hab nur noch nicht ganz verstanden was sie genau mit Ansagen meinen?

Bei Netflix und Co suche ich mir als Zuschauer selber meine Filme und Serien, lese die Beschreibungen dazu und starte das Programm wann ich möchte. Das zeichnet die streamingdienste aus. An Feiertagen oder teils am Abend besteht das lineare ARD Programm auch aus vielen Filmen und reportagen. Diese laufen hintereinander aber ich werde als Zuschauer nicht persönlich begrüsst, es fehlt das „menschliche“, dass speziell lineares Fernsehen im Gegensatz zu Netflix bieten könnte. Eine Ansagerin die mich um 20:15 kurz begrüßt, mir Hinweise zur Doku um 22:00 nennt und dann kurz sagt, was mich jetzt im folgenden Film erwartet. Ein Sprungbrett für neue Moderatoren und ein Stück Menschlichkeit im TV.

Gespeichert von ansager am Di., 01.06.2021 - 15:20

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20:15 Uhr: „Hallo liebe Zuschauer, gleich um 22:30 erwartet uns Frank Elstner zu einer spannenden Dokumenation über die fast ausgestorbenen Tiere der afrikanischen Savanne. Der Film fand in Fachkreisen große Aufmerksamkeit und nimmt uns mit in eine Welt, die für Europäer unfassbar fern scheint. Direkt nach den Tagessthemen gehts los, bis dahin möchten wir Ihnen aber jetzt einen Krimi zeigen, der so völlig anders ist als erwartet. Der Kommissar ist scheinbar völlig überfordert in seinem Kampf gegen Lügen, Intrigen und die Wahrheit erweist sich letztlich als weiterer Rückschlag. Heino Ferch brilliert in der Titelrolle und Nachwuchsstar Benjamin Trinks ist sein brillanter Gegenpart. Viel Spaß“

So stelle ich mir zb eine persönliche Ansage im 20:15 vor. In wenigen Sekunden wurde ich als Zuschauer angesprochen, begrüßt und mir wurden Infos über den weiteren Fernsehabend gegeben. Der „Ist-Zustand“ aktuell wäre: um 20:15 wünscht mir die Tagesschau Sprecherin einen „schönen abend“, dann startet der Spielfilm (zu dem ich keine weiteren Infos habe in dem Moment) und das die Tierdoku um 22:30 empfehlenswert ist, sagt mir vielleicht ein Trailer um 22:00 vor den Nachrichten, aber der lief vermutlich eh bereits tagelang zu diversen Zeiten und kann keine persönliche Bindung aufbauen. Wenn ich als Zuschauer aber sage: guck mal, die XY sagt heute das Programm an... dann habe ich eine Bindung.

Abgeschafft wurden die Ansagen vor 20-30 Jahren mit dem Argument: nicht zeitgemäß und Trailer können besser auf Sendungen hinweisen. Eine Zeit lang war dies vielleicht sogar richtig. Aber das lineare Fernsehen hat nur diesen einen Vorteil gegenüber dem Streamingportal: den Menschen, das menschliche. Das persönliche Ansprechen können. Ein breites Programmangebot zu festen Zeiten für die ZuschauerInnen freundlich und persönlich zu präsentieren, Bindung und Ansprache zu vermitteln. Trailer können das nicht.