Sprache schafft Bewusstsein, ein Auftrag für den ÖRR

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Sprache schafft Bewusstsein, ein Auftrag für den ÖRR

Die Entwicklung einer modernen Sprachkultur, dem „Neudeutsch“, mit vielen akademischen Fachbegriffen macht unsere Sprache immer unverständlicher und verwirrender. Es entsteht der Eindruck, dass mit dieser Sprache mehr verschleiert und vorgetäuscht werden soll, als das sie zur Klarheit und Wahrheit beiträgt, sie grenzt aus und bezieht nicht ein, sie führt zur Sprachlosigkeit vieler Menschen und trägt nicht zum Verständnis für die Allgemeinheit bei. Hoch gebildete Personen erklären mit akademischer Sprache die Welt und wundern sich, dass ihnen viele nicht mehr zuhören (können) und sich populistischen und verschwörerischen Erklärungen und Hetze zuwenden. Hier sollte der ÖRR Vorbild sein.

Kommentare

Gespeichert von RGP am Sa., 26.06.2021 - 16:17

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Ich verstehe das Problem. In den letzten Jahrzehnten hat ein immer größer werdender Teil der Menschen in Deutschland Abitur gemacht. Das prägt auch die Alltagssprache. Menschen mit Haupt-/Mittelschulabschluss werden abgehängt. Dieses Problem muss von den Journalist:außen:innen bedacht und vernünftig gelöst werden. Sendungen in leichter Sprache sind selten. Ihre Sprache ist außerdem für viele Menschen mit Haupt-/Mittelschulabschluss zu leicht. Diese Menschen könnten sich deshalb veräppelt vorkommen. Hilfreich wäre schon der Verzicht auf Denglisch und, wo möglich, auf Englisch. Kurze Sätze sind für alle besser verständlich als lange.

Dennoch: Angebote für Gebildetere muss es auch geben.