ARD-Jugendwellen mehr profilieren

Generation Zukunft

ARD-Jugendwellen mehr profilieren

Sonstiges

Die ARD-Jugendwellen wurden mE. inhaltlich über die Jahre entkernt, Gespräche/Themen immer belang- und niveauloser ohne Mehrwert. Zudem die vielen Gewinnspiele. Zur Musik: Es gibt so viele Genres und ein breites Spektrum an Musikrichtungen. Doch die Playlist scheint aus gefühlt 20 Titeln zu bestehen, die jede Stunde neu gemischt werden. „Neue“ Musik läuft bei BBC Radio 1 schon seit Wochen. Spezialsendungen wurden verlegt oder ganz gestrichen. Jugendradio kann auch anders gehen: zB. YleX (ö-r aus Finnland): Wirklich neue Musik auch vieler heimischer Künstler, versch. Genres und ein hoher, informativer Wortanteil. Aber hier in D scheint man die Privaten kopieren oder gar unterbieten zu wollen.

Kommentare

Gespeichert von Johny24 am Mi., 02.06.2021 - 15:10

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Glaubst du, dass ein Grund dafür auch ist, dass die Jugendsender zu wenig budget haben für ein Gutes Programm, oder versuchen Sie zu sehr die Private Konkurrenz (Energy, planetRadio, BigFM) nacheifern um Quote zu fahren bzw zu stark auf Quote zu Schielen? Meinst du ein alternativeres Programm würde besser von der Zielgruppe angenommen (sofern man nach der Umstellung nicht gleich wieder einknicken würde?)

Gespeichert von Andreas B. am Do., 03.06.2021 - 13:13

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Konkrete Themen weniger, eher das gesamte Erscheinungsbild. Ich habe früher oft Fritz (rbb) gehört: breite Musikauswahl, dazu viele Infos. Leider passten die Quoten nicht, ergo Programmreform und heute klingt Fritz für mich wie die privaten Berliner Jugendsender. Und auch andere ARD-Wellen klingen ähnlich monoton. Lediglich die Verkehrsmeldungen sind andere. Natürlich muss auch die ARD Quoten beachten, aber sollte nicht gerade der ö-r auch das abbilden, was für die Privaten nicht wirtschaftlich/nicht „Mainstream“ ist? Ich bin eigentlich großer Verfechter eines gut gemachten öff. Rundfunks, aber nicht, wenn dieser zu einer 1:1 Kopie der Privaten mutiert. Die Budgetfrage kommt dann noch hinzu.

Der Kritik kann ich (leider) nur teilweise zustimmen.
Das eigentliche Problem liegt woanders: Es gibt auch hier in Hamburg mehrere private »Jugendsender«, die vom Konzept her alle gleich klingen, aber eine bestimmte sog. Musik-Farbe haben. N-Joy (NDR) ist hier in einer Zwickmühle: Haben Sie zu viel Bandbreite, wird gewechselt, wenn die gefühlt falsche Musik kommt. Andererseits müssen sie in der Fläche
möglichst viele junge Menschen ansprechen, da es auf den friesischen Inseln, in der Lüneburger Heide oder in der Mecklenburgischen Seenplatte keine Spartensender gibt. Ein verschärfender Aspekt ist das geänderte Nutzer-Verhalten dank digitaler Streaming-Dienste.