Respekt vor der Subjektivität des Einzelnen
Sehr häufig denke ich, dass in vielen Sendungen über einen Kamm geschert wird. Menschen sind individuelle Wesen mit einem großen Rucksack an Erfahrungen, die sie geprägt haben. Und ich habe das Gefühl, dass dieser Tatsache wenig Respekt gezollt wird. Ein Beispiel ist das Thema 'komplementäre und alternative Medizin'. Gesundheit ist für den einzelnen Menschen ein höchst subjektives Thema und Erleben und hat sehr viele Facetten. Die würde ich gerne abgebildet sehen und zwar ohne den mittlerweile obligaten sarkastischen Nachsatz. Subjektivität mit Objektivität und Respekt behandeln wäre ein sehr wichtiger Teil der Kommunikation nach draußen.
Kommentare
Integrativ könnte und sollte…
Integrativ könnte und sollte das gehen. Indem man eben Schulmedizin, Komplementärmedizin und Alternative Medizin - um mal bei diesem Beispiel zu bleiben - nicht als Gegenspieler annimmt, sondern als Teil eines großen Ganzen. Man könnte beispielsweise jemanden bitten, ein solches Format zu übernehmen, der sich wirklich auskennt. Z.B. Dr. Christian Schubert, der für genau diese Sichtweise plädiert und selbst dabei ist, sie zu erforschen. Es muss aufhören - und das betrifft auch die Kommunikation der ARD - alles, was nicht Schulmedizin ist automatisch als Murks anzusehen. Und das gilt eben für verschiedene andere Sichten aufs Leben auch. Alles als Teil eines Ganzen sehen.
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Woran machen Sie Ihre Kritik…
Woran machen Sie Ihre Kritik fest, oder ist es ein reines Gefühl?
Meinen Sie eine bestimmte Sendung?
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Es ist etwas, das mir im…
Es ist etwas, das mir im Grunde täglich auffällt. Zum einen betrifft es die reine Kommunikation der Moderatoren / Journalisten, die beispielsweise einen Beitrag über das Thema Homöopathie zeigen und dann abschließend einen Satz ablassen wie 'selbst schuld, wenn man an sowas glaubt'. Das ist jetzt keine direkte Wiedergabe, aber sowas kommt immer wieder vor. Und ich spreche hier nicht von Satiresendungen. Teilweise gibt es Formate (so geschehen bei Panorama), die sich mit einem bestimmten Thema von vornherein voreingenommen befassen und dieses dann entsprechend präsentieren. Nein, das ist kein reines Gefühl.
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Wenn dies täglich der Fall…
Wenn dies täglich der Fall ist, dann seien Sie doch so freundlich und nennen ein konkretes Beispiel aus dieser Woche.
Ich vermute nicht, dass Homöopathie und dergleichen so oft Thema ist.
Mir wäre (und da vermute ich unterscheiden wir uns) an einer kritischen Berichterstattung zu beidem (Schulmedizin wie Homöopathie) sowie zu den Faktoren, was welche Kassen warum zahlen oder nicht, interessiert.
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Das wäre ja ein Teil davon…
Das wäre ja ein Teil davon. Von dieser Woche kann ich das leider nicht, weil ich bei dem Wetter nicht vor dem Fernseher war. Wenn mir was auffällt, reiche ich das nach. Aber es ist wirklich durchgehend da. Die Summe macht's.
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Den ersten Teil sehe ich auch so, wenngleich ich auch für Formate ohne Mensch im Mittelpunkt (also "nur" recherchierte Fakten) bin.
Bei alternativer Medizin sollten z.B. m.E. wissenschaftliche Untersuchungen samt Info zu deren Finanzierung zu Wort kommen.
Wichtig scheint mir hier die Frage mit dem Umgang mit verschiedenen Meinungen in unserer Gesellschaft. Wie kann das gestaltet werden -- von "Käpfern" für und gegen etwas hin zu einem Miteinander (ohne den anderen sarkastisch empfinden zu müssen)?