Unabhängigkeit, Neutralität
Meinem Eindruck nach bekommt die Meinung von Medienmachern gegenüber möglichst neutraler Berichterstattung in den Nachrichten oder in den Online-Angeboten ein immer größeres Gewicht. Das mag im Einzelfall interessant sein, aber mir ist es das Wichtigste, möglichst neutral und anschaulich auf gutem Niveau informiert zu werden. Eine Meinung kann ich mir dann selbst bilden... Sonst hat es etwas Indoktrinierendes und wir bewegen uns in eine Richtung, die nur der Populisten Munition gibt, wenn die behaupten, speziell die öffentlich-rechtlichen seien nicht neutral.
Kommentare
Falsch! Objektiver…
Falsch!
Objektiver Journalismus muss wertfrei das auswählen und berichten , "was ist", also das reale Geschehen ohne jede weitere Wertung wiedergeben.
Überdies sind Meldung und Meinung, also Nachricht und Kommentar, deutlich voneinander abzugrenzen.
Die vorsätzliche Veränderung und Beeinflussung der Nachrichtenlage durch beschönigend, idealisierend und heroisierend als "Haltung" bezeichnete subjektive Ansichten ist unjournalistisch und unprofessionell, das ist blanke Manipulation.
Mediale Meinungsmache ist etwas für Tendenzblätter und gleichgeschaltete Staatsmedien in autokratischen bzw. totalitären Systemen wie zuletzt 1933-45 in Deutschland und 1945-49/1949-89 in der SBZ/DDR.
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können
Lieber Hambach, „Wertfrei…
Lieber Hambach,
„Wertfrei auswählen“ ist ein Widerspruch in sich. Aber lassen Sie uns doch lieber dort diskutieren, wo Sie mir schon exakt dasselbe geschrieben haben: https://www.ard-zukunftsdialog.de/node/224
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können
>mir ist es das Wichtigste,…
>mir ist es das Wichtigste, möglichst neutral und anschaulich auf gutem Niveau informiert zu werden. Eine Meinung kann ich mir dann selbst bilden... Sonst hat es etwas Indoktrinierendes >
Da stimme ich zu. Den Niedergang des DLFs bedauere ich daher.
>Populisten Munition gibt, wenn die behaupten, speziell die öffentlich-rechtlichen seien nicht neutral.>
Ich habe des öfteren erlebt, dass Redakteure sich ausdrücklich gegen den Anspruch auf " neutrale(re)" Berichterstattung verwehren.
Insofern ist es nicht nur eine Behauptung Vieler. Darunter auch welche, die man als "Populisten" bezeichnen könnte.
Sondern es ist der Anspruch vieler Medienakteure aus ihrer Sicht "Gutes" zu tun und zu fördern
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können
Zitat: „Distanz halten, sich…
Zitat:
„Distanz halten, sich nicht gemein machen mit einer Sache, auch nicht mit einer guten, nicht in öffentliche Betroffenheit versinken, im Umgang mit Katastrophen cool bleiben, ohne kalt zu sein. Nur so schaffst du es, daß die Zuschauer dir vertrauen, dich zu einem Familienmitglied machen, dich jeden Abend einschalten und dir zuhören.“
– Hanns Joachim Friedrichs: Interview mit dem Spiegel
Mißt man die ARD Redakteure an diesem Zitat, glaubt man sich in eine andere Welt versetzt. Wieviel Promille der Redakteure werden wohl dieses Zitat kennen?
Liebe ARD, wundert Ihr Euch wirklich, wenn Euch soviel Mißtrauen entgegenschlägt?
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können
Zitat: „Distanz halten, sich…
Zitat:
„Distanz halten, sich nicht gemein machen mit einer Sache, auch nicht mit einer guten, nicht in öffentliche Betroffenheit versinken, im Umgang mit Katastrophen cool bleiben, ohne kalt zu sein. Nur so schaffst du es, daß die Zuschauer dir vertrauen, dich zu einem Familienmitglied machen, dich jeden Abend einschalten und dir zuhören.“
– Hanns Joachim Friedrichs: Interview mit dem Spiegel
Mißt man die ARD Redakteure an diesem Zitat, glaubt man sich in eine andere Welt versetzt. Wieviel Promille der Redakteure werden wohl dieses Zitat kennen?
Liebe ARD, wundert Ihr Euch wirklich, wenn Euch soviel Mißtrauen entgegenschlägt?
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können
Ich stimme dem voll und ganz…
Ich stimme dem voll und ganz zu. Das der ÖRR Meinungen versucht zu unterdrücken und in Livesendungen Meinungen schon vorsortiert, hat man gut bei "Domian" und "Presseclub" gesehen. Zuschauer müssen sich mit einer "gegenteiligen" Meinungen in die Shows mogeln, um überhaupt etwas sagen zu können und dann werden Sie "abgewürgt". Neutrale Berichterstattung sieht für mich anders aus.
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können
Zitat von heute aus „Welt…
Zitat von heute aus „Welt-online“ zur Wahl in Sachsen-Anhalt:
„Wo er eigentlich ein Instrument zur Mündigmachung der Bürger sein soll, hatte sich der ÖRR zuletzt beeindruckend als Wählerbelehrungsapparat verstanden.“
Kann man das Selbstverständnis der ARD besser auf den Punkt bringen?
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können
Dazu ein interessanter…
Dazu ein interessanter Beitrag in der angesehenen "Neuen Zürcher Zeitung":
"Zwischen Gender und Klima: Wie der öffentlichrechtliche Rundfunk junge Menschen auf Instagram indoktriniert":
https://www.nzz.ch/feuilleton/der-oeffentlichrechtliche-rundfunk-indokt…
Zitat:
"Mit rund 250 Instagram-Kanälen wollen ARD, ZDF und Co. in Deutschland die Jugend erreichen. Journalistische Standards werden dabei oft missachtet, an Ausgewogenheit fehlt es ganz.
...
Noch irritierender als die Einseitigkeit vieler öffentlichrechtlicher Jugend-Kanäle ist, wie unverhohlen diese dort verbreitet wird. "
...
(Das) "spräche Bände über den Zustand des öffentlichrechtlichen Rundfunks."
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können
Zitat aus Paul Kirchhof …
Zitat aus
Paul Kirchhof
„Transparenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks“, 2017:
…Das Konzept der inneren Rundfunkfreiheit zielt auf die eigenverantwortliche Wahrnehmung ihrer Rundfunkfreiheit durch die Mitarbeiter, die ihnen jedoch „nicht im Interesse ihrer Selbstverwirklichung und zur Durchsetzung subjektiver Auffassungen“ eingeräumt sind, sondern ihnen zur Erfüllung ihres „journalistischen Auftrags und ihrer Vermittlungsfunktion zur Gewährleistung der freien individuellen und öffentlichen Meinungsbildung“ zusteht. …
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können
Weiter im Zitat: …Das…
Weiter im Zitat:
…Das Fundament politischen Vertrauens in das Fernsehen ist die ernste und ersichtliche Unparteilichkeit jedes Journalisten. Ein Vertrauensverlust hat seinen Ursprung in dem Bezugshorizont journalistischen Wirkens, der unsere politische Welt wesentlich auf die politischen Parteien bezieht, Publikationen in den Dienst einer Partei stellt, den Journalisten dank persönlicher Vorlieben zum Agent einer Partei macht. …
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können
Weiter im Zitat: …Eine…
Weiter im Zitat:
…Eine Parteilichkeit wird für den Zuschauer und Zuhörer schmerzlich spürbar, wenn ein Journalist bei Interview und Talkshows die Regeln eines offenen Dialogs missachtet, dem Gast das Wort abschneidet oder seine Aussage durch einen nachfolgenden Eigenkommentar nicht nachklingen lässt. Wenn die politischen Parteien sich im Wahlkampf programmatisch und personell gegenseitig herabwürdigen, der Journalist sich an diesen Schmähungen beteiligt, hat er auch am Schwinden der Wertschätzung Teil. …
Damit, so meine ich, ist alles zum Thema Haltungsjournalismus gesagt.
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können
Was ist schon neutral? Schon die Auswahl eines Ereignisses als Nachricht geschieht ja einer Bewertungsgrundlage und ist dann ja schon nicht mehr neutral. Und das reicht den Populisten ja bereits als Munition: »Die Tagesschau hat über diese Ökodemo berichtet, aber nicht über Baerbocks Lebenslauf. Wo bleibt da die Neutralität?«
Ich denke, dass die Redaktion ihre eigenen Werte und Kriterien mal gründlicher reflektieren sollten und dann auch transparent damit umgehen sollten. Mit Indifferenz gegenüber Demokratie, menschlichem Leid, Armut oder Korruption lässt sich kein guter Journalismus machen.