Brutalität in Filmen beenden

Das beschäftigt mich außerdem...

Brutalität in Filmen beenden

ARD und ZDF haben sich von den Privatsendern verführen lassen, immer mehr brutale Szenen zu zeigen zur besten Sendezeit.
Verschärft wird diese Unsitte durch die zugehörigen Trailer, die sehr früh am Abend ausgestrahlt werden.
Diese Aggresivität wird von etlichen Zeitgenossen als normal angesehen und schadet der Gesellschaft indirekt. Man zeigt ja auch keine Pornos, die im Internet nicht zu verhindern sind. Dorthin gehören Ihre Krimis.

Wenn diese Filmszenen den Mitgliedern des Fernseh-Beirates bekannt wären, sähe das Programm vermutlich gewalt-freier aus.
Inszenierte Gewalt finde ich abstoßend und peinlich in ARD & ZDF, die sich leider gegenseitig hochgeschaukelt haben

Kommentare

Gespeichert von Alexander Nord am Mi., 09.06.2021 - 10:55

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Ich stimme Ihnen absolut zu.
Es ist teilweise schockierend, was inzwischen u.a. aus dem Tatort gemacht wurde.

Gespeichert von Sir John Falstaff am Mi., 09.06.2021 - 11:15

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Das der ARD mal so ein Vorwurf gemacht wird überrascht mich doch.
Mag ja sein das sich was geändert hat. Nur so einen Krimi wie in den
80ern können sie halt nicht mehr verkaufen.

Das Schmerzempfinden diesbezüglich hat sich in der Zeit schon verändert.

Erwachsenen muss man das aber schon zumuten können.

nun spannende Filme müssen nicht den von Ihnen richtigerweise genannten 80er-Zuschnitt haben

zumutbar ist es insofern nicht, wenn Kinder und Jugendliche dem ausgesetzt werden (Stichwort Trailer im Vorabendprogramm)

eine Frage zu Schmerzempfinden/Zumutung: wenn Brutalität so attraktiv und zeitgeistig ist, dann könnte ja ein privater Krimi-Spartensender das erfolgreich bedienen - mir zumindest ist keiner bekannt? Und die Aussage eines mir bekannten Juristen „brutal - aber ich will wissen, wie lange ich das aushalten kann“ wäre eine bedenklich Orientierungslinie. Einschlägige tummeln sich dann vermutlich doch mehr im dark net in einschlägigen Foren.

Gespeichert von Guido am So., 13.06.2021 - 10:16

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Ich stimme auch absolut zu.
Hier muss man gegensteuern.
Und nicht nur bei den ÖRR, sondern generell. Es ist in Mode gekommen, dass in Filmen Brutalität und Folter offen dargestellt werden. Häufig sogar als legitimes Mittel, um das "Böse" zu besiegen.
Hier läuft grundsätzlich was falsch!

Was ist falsch daran wenn z.B. im Film Inglourious Basterds (mitfinanziert von der deutschen Filmförderung) ein wehrloser Kriegsgefanger mit einem Baseballschläger erschlagen wird?
Oder wenn im finalen Akt des Bremer Tatorts "Abschaum" (2004) ein ehemaliger Bundeswehrsoldat mit psychischen Problem die Täter eines satanistischen Kinderschänderzirkels niederschießt die dank ihrer Verbindung zur Politik bislang immer straffrei ausgegangen sind?
Beide Filme beschäftigen sich ja mit einem ernsten Thema, dem Kampf gegen Rechts und dem Kampf gegen satanistische Kinderschänder die die Politik unterwandert haben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tatort:_Abschaum#Kritik