Der Rundfunkbeitrag gehört abgeschafft

Das beschäftigt mich außerdem...

Der Rundfunkbeitrag gehört abgeschafft

Ich schaue keine Fernsehen, nur gelegentlich höre ich Deutschlandfunk.

Dass ich dennoch zwangsweise den Rundfunkbeitrag zahlen muss, empfinde ich als Entmündigung.

Alle können alles senden und alle können alles empfangen. Das ist die durch das Internet gegebene Situation im Jahre 2021.

Ein besonderes Privileg für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk sehe ich daher als nicht mehr zeitgemäß an.

Zudem laufen bei ARD & ZDF Sendungen (Sport, Krimi, Unterhaltung), die auch auf dem freien Markt Käufer finden könnten.

Ich wünsche mir daher die sofortige Abschaffung des Rundfunkbeitrags.

Kommentare

Gespeichert von RGP am Di., 15.06.2021 - 19:02

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Auch der Deutschlandfunk wird aus dem Rundfunkbeitrag bezahlt. Wenn Sie ihn hören, ist es fair, dass sie auch bezahlen. Ihr Brot bezahlen Sie ja (hoffentlich) auch.

Ob die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten wirklich so viel Sport, Krimis und andere Unterhaltung senden müssen, ist eine Frage, die auch ich stelle. Besonders die teuren Sportübertragungsrechte sollten nicht mehr bezahlt werden, auch wenn das die Einstellung von Sendungen bedeutet.

Gespeichert von Frederik_ARD am Fr., 18.06.2021 - 16:11
Team ARD

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Hallo StefanBeck,

vielen Dank für deine Rückmeldung. Der Gesetzgeber hat festgelegt, dass alle die wirtschaftlich dazu in der Lage sind, auch Rundfunkbeitrag zahlen. Das ist tatsächlich auch unabhängig von der individuellen Nutzung, als eine Art Infrastruktur für alle, vergleichbar vielleicht mit Schulen und Straßen.

Der Gedanke ist, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk ein umfassendes mediales Angebot für alle bereitstellt. Insbesondere Menschen, die sich keine Abos leisten können, sollen so Zugang zu Information, aber auch zu Unterhaltung haben können. Es soll die Teilhabe Aller an gesellschaftlichen Ereignissen und Diskussionen ermöglichen. Deshalb sind uns beispielsweise Untertitelung und Audiodeskription für Menschen mit Einschränkungen sehr wichtig. Der Rundfunkbeitrag ist also auch solidarisch gedacht.

Herzliche Grüße
Frederik (ARD)

Der Rundfunkbeitrag ist nicht solidarisch gedacht.
Er soll die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ermöglichen, ohne das diese Finanzierung durch die Landtage demokratisch kontrolliert werden kann.
Seine Ausgestalltung als neoliberaler Haushaltsbeitrag der ärme Haushalte stärker belastet als reiche Haushalte ist nicht solidarisch.
Die Beitragsbefreiung von Haushalten die Arbeitslosengeld II beziehen ist nicht solidarisch gedacht, sondern belastet die übrigen Beitragszahler.
Da der ÖR angeblich zur Grundsicherung gehört sollte der Bund den Beitrag für diese Haushalte übernehmen, statt dessen werden die Kosten auf die übrigen Beitragszahler abgewälzt.

Schulen und Straßen werden aus dem Staatshaushalt und über Steuern finanziert.
Der Staatshaushalt wird regelmäßig in den Landtagen debattiert und verabschiedet.
Beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk sollte genau diese demokratische Kontrolle durch die Landtage vermieden werden, deswegen wurde bis 2013 die individuelle Nutzung der ÖR durch eine Gebühr finanziert.
Diese Gebühr für eine Nutzung wurde 2013 durch einen Beitrag für die bloße Möglichkeit der Rundfunknutzung ersetzt.
Und anders als bei Steuern ist der Rundfunkbeitrag nicht an die wirtschaftliche Lage des Beitragspflichtigen gekoppelt. Im Gegenteil, besserverdienende Haushalte werden durch den Beitrag weniger belastet als ärmere.