Kritische Distanz bewahren - Nicht mit einer Sache gemein machen, auch nicht mit einer Guten!
Ein Kommentar:»Denn wenn die Guten kritisiert werden, gilt das nicht als Ausweis einer vielstimmigen Gesellschaft, sondern es gilt als Beweis, dass die Guten in Gefahr sind. Die Schlechten haben nicht nur eine andere Meinung als die Guten, sondern sie sind auch gefährlich. Der logische Kurzschluss, der dieser Drohkulisse zugrunde liegt, besteht in einem atemberaubenden Zirkel: Wer die Guten kritisiert, muss schlecht sein. Und wer schlecht ist, der ist eine Bedrohung für die Guten. Darum haben die Kritiker der Guten nicht einfach eine andere Meinung, sondern sie sind aufgrund ihrer abweichenden Meinung gefährliche Menschen. Und davor müssen die Guten Angst haben.«
Bernd Stegemann im »Cicero«
Kommentare
Mal ein anderes Beispiel:…
Mal ein anderes Beispiel:
Journalisten sollen über alle im Bundestag vertretenen Parteien so neutral wie möglich berichten. Es sollte jedem einzelnen Zuschauer überlassen werden sich selbst eine Meinung zu bilden.
Nach meinem Eindruck wird aber z.B. über die Grünen sehr viel wohlwollender berichtet als über die AfD.
Ob das nur mein persönlicher Eindruck ist oder nicht, sollte die ARD mal durch eine repräsentative Befragung der Zuschauer prüfen.
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Hallo Dirac77, das würde ich…
Hallo Dirac77,
das würde ich gerne einmal vertiefen, weil das auch mein Eindruck ist. Ich denke, jedoch dass es da 2 Ursachen gibt, die man differenzieren muss und da würde mich interessieren, ob Sie da mitgehen.
Ich würde da zwischen einer Bevorzugung mit und ohne Sachgrund unterscheiden.
Eine wohlwollende Berichterstattung ohne Sachgrund lehne ich ebenfalls ab. Im anderen Fall finde ich es nicht verwerflich.
Nochmal Beispiel Korruption.
Wenn die Berichterstattung da irgendwie versuchen würde, die CDU mit der SPD gleichzusetzen, dann wäre das doch das Gegenteil von Neutralität. Die CDU hat die Maskenaffäre und die Aserbaidschan-Affäre.
Neutral heißt für mich: gleiche Standards.
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(2) Und wenn man das jetzt…
(2)
Und wenn man das jetzt noch einmal auf die Grünen und die AFD anwendet, da findet man ja auch mehrere Themen.
Beispiel Kampf gegen Rechtsextemismus:
Da hat die AFD einfach keine guten Konzepte. Ist ja auch nicht verwunderlich, da in ihren Reihen auch mehrere Menschen mit rechtsextremen Gedankengut hat.
Bei diesem Thema ist es nicht verwunderlich, dass die AFD mehr Kritik bekommt und die Konzepte der Grünen eher anerkennend berichtet werden.
Beispiel Klimaschutz:
Da hat die AFD doch auch praktisch keine Konzept anzubieten. Die Grünen nehmen sich dieser riesigen Herausforderungen hingegen immerhin an.
Auch hier ist es doch klar, dass die Grünen bevorzugt werden.
Wie sehen Sie das?
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Hallo Herbert S, ich sehe es…
Hallo Herbert S,
ich sehe es nicht als Bevorzugung, wenn man Teile des Programms benennt, z.B
Die Grünen:
Umweltschutz: Ja
Kampf gegen rechte Gewalt: Ja
Kampf gegen Islamismus: Ja
Kampf gegen linke Gewalt: Kaum
Einwanderungspolitik: Großzügig
Sprachvorschriften: Gendern, "böse Worte" auf den Index setzen
Die AfD:
Umweltschutz: Kaum
Kampf gegen rechte Gewalt: Nein
Kampf gegen Islamismus: Ja
Kampf gegen linke Gewalt: Ja
Einwanderungspolitik: Restriktiv
Sprachvorschriften: Nein
Die Journalisten sollten das so aufbereiten. Dann könnte sich der Zuschauer/Wähler selbst eine Meinung bilden.
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Hallo Dirac77, genauso sehe…
Hallo Dirac77,
genauso sehe ich es auch.
Ich wollt den Punkt machen, dass eine Berichterstattung, die gleiche Standards ansetzt, im Ergebnis durchaus tendenziös WIRKEN kann, obwohl sie eigentlich das Angebot der Parteien gründlich miteinander verglichen haben.
Und das verbindet sich auch mit meine eigenen Vorstellungen, warum solche sachlichen Vergleiche nur selten und nicht intensiv gemacht werden: Journalisten haben Angst davor, tendenziös zu WIRKEN: https://www.ard-zukunftsdialog.de/node/3539
Da macht man dann lieber Hauptstadtjournalismus, der nur auf die Performance schaut und wo die Inhalte eher Nebensache sind. Beispiel AKK-Rücktritt: https://www.ard-zukunftsdialog.de/node/3477
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Hallo Herbert S., ja, ich…
Hallo Herbert S.,
ja, ich hoffe ich verstehe jetzt Ihren Punkt, sehe ich genauso.
Ja, es kommt auf die Auswahl der untersuchten Bereiche etwa in Wahlprogrammen an. Oder auch auf die Auswahl der Themen für Talkshows. Damit beeinflusst ein Journalist, willentlich oder unwillentlich, welche Partei möglicherweise besser weg kommt und welche schlechter.
Politische Korrektheit unterdrückt Informationen. Beispiel Protestzüge in Deutschland gegen Israels Angriffe auf die Hamas:
n-tv: arabischstämmige Muslime und rechtsradikale Türken protestierten
ZDF: Menschen protestierten
Über die Motive der Journalisten beim ZDF für das Weglassen der Information kann man nun verschieden spekulieren.
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Die AfD hat Umweltschutz:…
Die AfD hat
Umweltschutz: sie lehnt den Klimaschutzfantismus der Grünen ab
Kampf gegen linke Gewalt: Sie verurteilt den linken Terror in Berlin (Rigaerstraße) auf das entschidenste
Kampf gegen Islamismus: Ja, um die eigene Identität zu
Einwanderungspolitik: Restriktiv,
Sprachvorschriften: Nein, kein Gendern
Die Journalisten sollten das so aufbereiten. Dann könnte sich der Zuschauer/Wähler selbst eine Meinung bilden.
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(2) Vergleichen Sie bitte…
(2)
Vergleichen Sie bitte mal Fernsehinterviews mit Politkern unterschiedlicher Parteien, mein Eindruck, zugespitzt:
Den Grünen werden freundlich die Bälle zugeworfen.
Bei AfD Politikern werden unfreundlicher behandelt, Jounalisten versuchen sie eher schlecht aussehen zu lassen, zu entlarven und bloß zu stellen.
Die Grünen sind wesentlich häufiger in Talkshows vertreten.
Falls doch mal ein AFD Politiker eingeladen ist, lautet das Motto alle gegen einen.
Das war besonders am Anfang, als die AfD neu war besonders schlimm, inzwischen hat sich das gebessert.
Am Anfang hieß es die "rechtspopulistische AfD", von "ökopopulistischen Grünen" war nie die Rede.
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Die AFD hat kein Konezept…
Die AFD hat kein Konezept gegen den Klimaschutz ? Verbreiten Sie bitte keine Unwahrheiten! Die AFD lehnt einfach den einsetig ausgerichteten Klomaschutzfanatismus der Grünen, der SPD und der Linken ab, weil es auch noch eine Wirtschaft und den Menschen gibt. Da sie in der Opposition ist, sind nähere Erläuertungen nicht notwendig.
Die Grünen und die Linken unterstützem den linken Terror ( Berlin, Rigaer Straße) in dem ganz klar zum linken Unsturz und Kampf gegen den Staat und die Ordnung aufgerufen wird. Es ist schlimm, wenn Teilnehmer vor lauter Haß auf die AFD Lügen verbreiten.
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Doch, Konzepte GEGEN den…
Doch, Konzepte GEGEN den Klimaschutz sind durchaus vorhanden. Ich möchte den Dialog mit Ihnen jedoch an dieser Stelle abbrechen, weil sie mich anschreien.
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Hallo liebe…
Hallo liebe Diskussionsteilnehmer,
wir freuen uns über kontroverse Diskussionen im Zukunftsdialog. Bitten aber darum, Meinungen und Aussagen sachlich vorzutragen, Argumente in den Vordergrund zu stellen und auf Aussagen oder Unterstellungen, die andere verletzen oder beleidigen könnten zu verzichten. Danke.
Viele Grüße
Petra (Moderation)
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Da haben wir es wieder. was…
Da haben wir es wieder. was regen sich die Leute so auf?
Es liegt daran, dass zu wenig über Ursachen und neue Ideen gesprochen wird. Zum Beispiel, warum es Migration gibt. Da vermisse ich die Stimme von Prinz Wossen-Asserate. Was sagt er dazu, und welche neuen Ideen kann es geben? Zum Beispiel Rojava. Hilary Clinton macht jetzt eine Serie über Rojava. Darüber muss berichtet werden, denn anstatt in der Welt herum geschoben zu werden, können Menschen sich auch selber oft helfen.Es ist doch ein bißchen rassistisch zu glauben, andere Völker brauchten unsere mildtätige Hilfe. Da ist doch auch ein bißchen Sockenstrickarroganz dabei?Wird mir jetzt Böses unterstellt? Damit muss ich leider rechnen.
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Von sich einer Meinung…
Von sich einer Meinung gemein machen, einer guten, bis dahin, dass man Andersdenkende als die "Bösen" verteufelt, ist es nur ein kleiner Schritt. Diese werden dann als Nazis, Rechtsradikale oder mindestens Rechtspopulisten dämonisiert.
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Ich vermisse eine Edit…
Ich vermisse eine Edit-Funktion.
Nochmal:
Von Sich-mit-einer-Meinung-gemein-machen, einer guten, bis dahin, dass man Andersdenkende als die "Bösen" verteufelt, ist es nur ein kleiner Schritt. Diese werden dann als Nazis, Rechtsradikale oder mindestens Rechtspopulisten dämonisiert. In der Folge hat bereits die Mehrheit der Bevölkerung Angst, ihre Meinung frei zu äußern.
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Klassisches Dammbruch…
Klassisches Dammbruch-Argument. Damit kann man alles und nichts rechtfertigen.
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Das hier: "Diese werden dann…
Das hier:
"Diese werden dann als Nazis, Rechtsradikale oder mindestens Rechtspopulisten dämonisiert. In der Folge hat bereits die Mehrheit der Bevölkerung Angst, ihre Meinung frei zu äußern."
... ist die Realität.
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Es mag Realität sein oder…
Es mag Realität sein oder nicht. Mir ging es ja ums Argument.
Sie sagten, Aus A folgt B.
Ich sage: Das ist ein Dammbruch-Argument. Das muss man konkreter ausführen.
Jetzt sagen Sie: Doch, das stimmt aber. B ist Realität.
Ich sage: Die Existenz von B beweist nicht, dass B aus A folgt. Das muss man schon konkreter belegen.
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Sie meinen non sequitur. Und…
Sie meinen non sequitur.
Und Sie wollen leugnen, dass Journalisten den Diskurs prägen, wie also Themen verhandelt werden, wie mit den Beteiligten umgegangen wird, und so dafür verantwortlich sind, wenn sich Andersdenkende in ihrer sozialen Existenz gefährdet sehen (Jobverlust wegen Canceln) bis hin zu Übergriffen, wenn sie ihre Meinung äußern? Im Ernst?
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Richtig. Erst Dammbruch,…
Richtig. Erst Dammbruch, dann Non Sequitur. Leider hilft es nicht, wenn man nur die Begriffe kennt. Aber gut, jetzt geben Sie ja etwas mehr.
Vielleicht hilft es, wenn man es etwas konkreter fast:
Wenn sich eine Redaktion sich mit dem Klimaschutz gemein macht, dann ist sie nicht verantwortlich, wenn irgendwo jemand wegen Klimaleugnung entlassen wird.
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Zum letzten Mal: Wenn man…
Zum letzten Mal: Wenn man einen Diskurs gestaltet - und das tun Journalisten - in welchem Andersdenkende dämonisiert werden - die "Bösen" sind - dann trägt man dafür eben doch die Verantwortung.
Corona, Migration etc, ständig wird die Nazikeule geschwungen. Darüber darf man nicht mehr reden, jedenfalls nicht in bestimmter Weise.
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Das mag ja sein. Ich…
Das mag ja sein. Ich hinterfrage ja lediglich, dass eine Dämonisierung von Andersdenkenden sich daraus ableitet, dass eine Redaktion sich mit einer guten Sache, wie z.B. Demokratie gemein macht, wie Sie das eingangs gesagt haben.
#Zum-letzten-Mal: Wenn Sie Ihre initiale Behauptung nicht weiter begründen wollen, ist das okay für mich. Jeder hat jederzeit das Recht aus einem Diskurs auszusteigen.
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Nachtrag: Sie selbst haben…
Nachtrag: Sie selbst haben ja schon die Rassismuskeule gegen mich geschwungen - ohne jeden berechtigten Anlass.
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Habe ich nicht. Ich habe…
Habe ich nicht. Ich habe eine Aussage als rassistisch bezeichnet. Diese Aussage haben Sie aber gar nicht selbst getätigt oder sich zu eigen gemacht. Also wenn ich mal Ihrem Bild von der Rassismuskeule kurz mitgehe, dann habe ich sie nur gegen diejenigen geschwungen, die sich hinter diese Aussage stellen. Nicht gegen Sie.
Außerdem vermute ich, dass für Sie die sprichwörtliche Rassismuskeule auch gar nicht existiert. Sie blühen nach einem vermeintlichen Schlag ja eher auf. Da sollte man es vielleicht lieber Rassismusrampe oder -steilvorlage nennen.
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Alter, was eine Logik. Wenn…
Alter, was eine Logik.
Wenn man sich gegen einen ungeheuerlichen Vorwurf wehrt, kann das ja nur gut für einen sein...
Sowas hat soziale Ausgrenzung zur Folge, ist Rufmord und dient der Stigmatisierung. Und ein bisschen Dreck bleibt immer hängen. Genau wegen diesem Dreck haben wir nämlich die Zustände eingeschränkter Meinungsfreiheit, die ich anspreche.
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Ich würde das nicht…
Ich würde das nicht verallgemeinern wollen, auf keinen Fall. Ich hege nur den Verdacht, dass es Ihnen – zumindest hier in der Anonymität – gar nicht so ungelegen kommt. Zumal ich Ihnen, wie oben beschrieben, in dieser Hinsicht nichts unterstellt habe.
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Sie sind ein verschlagender…
Sie sind ein verschlagender Charakter. Sie wenden genau die Taktik an, die alltäglich angewendet wird, um Leute mundtot zu machen, und jetzt soll das irgendwie zu meinem Vorteil sein.
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Auf dieses Niveau lasse ich…
Auf dieses Niveau lasse ich mich nicht ein. Ich steige aus.
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Für mich passt hier Überschrift und Kommentar nicht zusammen.
Im Kommentar wird vor einem gesellschaftlichen Klima gewarnt, in dem Organisationen, wie Seawatch, Fridays-For-Future oder Greenpeace, vor Kritik beschützt werden bzw. legitime Kritik als Bedrohung wahrgenommen wird.
Dem kann ich noch einiges abgewinnen.
Mit dem Spruch "Nicht mit einer Sache gemein machen, auch nicht mit einer Guten!" kann ich hingegen wenig anfangen.
Journalisten machen sich ständig mit guten Sachen gemein, sonst können sie Ihre Arbeit gar nicht durchführen. Um nur ein Beispiel zu nennen, das nicht so politisch aufgeladen ist: Der Kampf gegen Korruption. Neutralität gegenüber Korruption. Wie soll das helfen?