Journalistische Arbeit als Thema

Programmideen

Journalistische Arbeit als Thema

Information/Bildung

Es gibt Menschen, die beispielsweise von einem Kommentar Ausgewogenheit und Unparteilichkeit erwarten. Das ist eine falsche Erwartung, denn ein Kommentar ist persönliche Meinungsäußerung (im Gegensatz z. B. zu einer Meldung in den Nachrichten).

Ich könnte mir vorstellen, dass es nicht nur im eigenen Interesse der ARD und ihrer Landesrundfunkanstalten liegt, wenn in Sendungen die journalistische Arbeit selbst in den Mittelpunkt gerückt wird. Journalist:außen:innen äußern sich in eigener Sache über ihre Arbeit, journalistische Darstellungsformen, Schwierigkeiten der deutschen Sprache und bei Übersetzungen, Finanzierung, Medienpolitik, Unterschiede zwischen Hörfunk und Fernsehen und Ähnliches.

Kommentare

Gespeichert von AZD310521 am So., 27.06.2021 - 16:50

Permalink

Man könnte ja auch schlicht mal normale Bürger ihre Meinung sagen lassen, da braucht es nicht immer nur Journalisten dazu. Warum soll ein normaler Bürger niht auch mal eine Lage aus seiner Sicht darlegen können. Das wäre doch bestimmt möglich. Mut dazu, bitte.

AZD310521, das geschieht z. B. in Straßenumfragen.

Dass es meist Journalist:außen:innen sind, die Kommentare verfassen und sprechen, liegt darin begründet, dass sie meist über das Thema ausreichende Kenntnisse haben, wissen, wie ein Kommentar aufgebaut ist/sein kann und zumindest eine minimale Sprechausbildung hatten, damit sie gut verstanden werden.

Wie sollen Zuschauer/Hörer ausgewählt werden, die einen Kommentar verfassen und dann selbst sprechen? Diese Auswahl ist entweder zufällig - mit zufälligem Ergebnis auch hinsichtlich der Qualität - oder wieder ausgewählt durch Journalist:außen:innen. Welcher Zuschauer/Hörer kann zu einem bestimmten Thema kurzfristig kommentieren? Schwierig!

Gespeichert von Jens K. am So., 27.06.2021 - 23:58

Permalink

Journalisten sollen NICHT kommentieren. Journalisten sollen sämtliche Informationen zu einem Themenkomplex berichten. Und dann sind wir Bildungsbürger gefragt, uns unsere eigene Meinung zu bilden. Ganz nach dem großartigen Immanuel Kant: "Sapere Aude"!

Jeder, der jetzt auch noch seine Gedanken und Meinungen von einem Journalisten vorgekaut benötigt, sollte neu seine Fähigkeiten zu einem Bildungsbürger erarbeiten. Kant: "Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."

Übrigens den finalen Status des Journalisten-Kommentars sehen wir in Fox News. Dahin möchten wir unsere ARD nicht bringen.