Das Internet ist frei

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Das Internet ist frei

Inhalte

Inhalte der öffentlich-rechtlichen Sender sind gebührenfinanziert. Es gibt beitragszahlende Menschen und jene, die davon befreit sind. Alle dürfen konsumieren. Ich darf sogar konsumieren, wenn ich beitragspflichtig bin, aber nicht zahle, weil jemand anderes in meinem Haushalt das bereits übernimmt.

Fragen:
→ Warum darf ich die Inhalte teilweise nicht konsumieren, wenn ich mich im Ausland aufhalte, z.B. während meines Urlaubs?
→ Was ist der Unterschied für die Beitragsmasse, wenn alle Inhalte auf deutscher Sprache weltweit verfügbar wären?

Ich verstehe, dass dies evtl. mehr Rechnerkapazitäten erfordert, aber ehrlich gesagt, kann ich mir nicht vorstellen, dass in Sri Lanka plötzlich außerordentlich viel "Sturm der Liebe" konsumiert wird.

Von der vorhandenen Datengrundlage über freie Inhalte lassen sich sicherlich ein paar Zahlen ausrechnen, die man in Verhandlungen mit den Rechteinhabern verwenden kann. Schaltet die Inhalte frei.

Ich weiß, ihr seid nicht die einzigen, die das so machen, aber ihr könntet zu denen gehören, die erkannt haben, dass sich im Internet eh nichts blocken lässt.

Kommentare

Gespeichert von lengel am Mo., 31.05.2021 - 17:20

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zu 1.
Wahrscheinlich besitzt die ARD für ihre Inhalte nur die Rechte für eine Ausstrahlung in Deutschland. Somit müssen sie bei Zugriffen aus dem Ausland den Konsum dieser Inhalte unterbinden
für den Fall das man trotzdem drauf zugreifen will kann ein VPN nützlich sein

Ja, darum geht es (oder eben auch nicht). Das Internet ist grenzenlos und künstliche Barrieren können leicht überwunden werden. Deshalb hätte ich von der ARD gerne, dass sie diese künstlich geschaffenen Grenzen beseitigen und sich aufgrund der Datenlage mit den Rechteinhabern einigen.
Existierende Regulierungen ergeben vielleicht Sinn in englischsprachigen Ländern, aber bei deutsch sehe ich da wenig Potential für ein deutlich größeres Publikum.

Schöner Gedanke: "Das Internet ist grenzenlos und künstliche Barrieren können leicht überwunden werden. Deshalb hätte ich von der ARD gerne, dass sie diese künstlich geschaffenen Grenzen beseitigen und sich aufgrund der Datenlage mit den Rechteinhabern einigen.", aber leider vermutlich nicht so leicht zu machen. 
Um ein Beispiel zu nennen: 
Wird heute ein Webradio/Podcast angemeldet, wird dafür sowohl Gema, als auch GVL fällig. Die Gema verlangt einen festen Satz jeden Monat. Die GVL hingegen fragt: "Wie viele Titel nutzen Sie? Wie viele Titel haben Sie sich von CD kopiert? Wie viele Hörer werden Sie haben? WO sind die Hörer?" 
Sprich: Je mehr im Ausland sind, desto teurer wird es.

Absolut richtig und auch hier sehe ich das Problem nicht dadurch gelöst, künstliche Mauern zu errichten, sondern die Abrechnungspraxis zu ändern. Wie gesagt, gehe ich davon aus, dass es nicht bedeutend mehr Konsumenten gibt als ohnehin schon Empfangsberechtigte.

Wenn wir von 10 % mehr Traffic ausgehen, erhalten die Rechteinhaber 5 % höhere Vergütungen, da sie von diesem Schritt in jedem Fall profitieren.
Da nur ein kleiner Teil der Inhalte geblockt wird, sagen wir 10 %, ergibt sich eine Mehrbelastung von 0,5 %
Die ARD hingegen kann Kosten sparen, indem alle Blockingelemente ersatzfrei entfernt werden.
Es kann natürlich sein, dass diese Rechnung grob fahrlässig ist. Kenne die Zahlen nicht.

Das ist wahrscheinlich der Grund. Aber bei zahlreichen Eigen-Produktionen von ARD+ZDF sollte das kein Problem sein, es weltweit zu zeigen. Man könnte dann nur bestimmte Videos sperren mit Hinweis auf rechtliche Einschränkungen.

Vielleicht geben ARD+ZDF dazu ja noch eine aufklärende Antwort.

Auch bei Eigenproduktionen sind häufig Produktionsfirmen beteiligt. Zudem können Bildausschnitte, Videos oder Musik verwendet werden, bei denen die Rechte ebenfalls zu klären sind. Eine pauschale Antwort gibt es nicht, da jede Produktion individuelle Voraussetzungen haben kann. Aber wenn die Kosten und Hürden nicht hoch wären, würden wir die Inhalte auch nicht begrenzen.

Gespeichert von Tim Becker am Do., 24.06.2021 - 16:15
ARD-Themenpat:in

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Der Wunsch ist verständlich. Ich werde euch keine konkreten Zahlen nennen können. Verwertungsrechte sind Thema der Produktion. An den Produktionen sind häufig mehrere Gewerke beteiligt und oft gibt es auch individuelle Bedingungen. Lizenzrechte können die Verfügbarkeit auf einzelne Länder beschränken. Klar, Rechteinhaber möchten die Inhalte ggf. auch in anderen Ländern vertreiben oder die Rechte können eben nur für Deutschland geklärt werden. Wir sperren keine Inhalte für das Ausland, weil es für uns bequem ist, sondern weil die Kosten sehr hoch sind oder die Verwertungsrechte nur begrenzt gelten.