In Beiträgen aus den Tagesthemen sehe ich hin und wieder Interviews mit Politikern. Von der Gefühlslage her finde ich diese recht gut distanziert. In diesen Gesprächen wird niemand hofiert oder gemobbt. Die Fragen gehen dahin, wo es schmerzt. Das Prinzip ist gut, doch die Waffe ist stumpf.

Statt nach inneren Streitereien in der Partei zu fragen, wünschte ich mir, dass nach konkreten Belegen und Zahlen für getätigte Behauptungen gefragt wird.
Anstatt die Stimmung im Saal auszuwerten, sollten Quelleninterpretationen für Aussagen erfragt werden.

Das vermeidet in Zukunft hoffentlich so peinliche 10-Minuten-Standing-Ovations-Situationen, bei denen man jedem einzelnen Abgeordneten ansieht, wie er/sie sich da durchquält. Das ganze Theater - eine Bühne.