In den Siebzigern und Achtzigern des letzten Jahrhunderts wusste man einfach was man hatte. Da reichte der Name von Sendung und/ oder Moderator um die klare politische Ausrichtung zu kennen. Das war natürlich kein neutraler Jounalismus, aber sehr unterhaltsam und Meinungsbildung. So wie auch bei den meisten Zeitungen und Zeitschriften. Ich denke, das heutige Streben nach formaler Ausgewogenheit auf allen Ebenen überfordert oftmals Macher, Medien und Konsumenten. Wer sich nirgendwo mehr wiederfindet, wird irgendwann auch nicht mehr danach suchen, unabhängig von der persönlichen politischen Einstellung. Also fördert eher die „eckigen“ Redaktionen und Journalisten. Denn ohne Widerstand keine Reibung und irgendwann gibt´s dann nur noch eine tote Stromlinie.