Dritte Programme - mal so, mal so
Ich muss dazusagen, dass ich Dritte Programme sehr ungern schaue und deshalb auch nicht sehr intensiv. Trozdem bleibe ich dreimal im Jahr dort hängen. Zum Ausmachen von Unterschieden zwischen den Dritten Programmen reicht es aber. Dass sich andere Zuschauer hier mehr von wünschen, kann ich nachvollziehen. Jüngere Zielgruppen, zu denen ich mich zähle, lockt man aus meiner Sicht damit nicht hinter dem Ofen vor.
Sie fragen wohl aus Einsicht: "Wie modern oder “verstaubt” kommen die Dritten Programme für Dich rüber? Wie nah dran an Deinem Lebensgefühl sind die Radioprogramme? Kannst Du genug mitmachen? Falls nicht, wo und wie möchtest Du mitreden?"
Verstaubt finde ich die Programme schon, weil diese eben thematisch wohl auf eine bestimmte Nutzer- und Zuschauerschicht ausgerichtet zu sein scheinen. Die vielen Zoodokus, die vielen Quizshows und Wiederholungen brauche ich nicht.
Ein Drittes Programm nimmt eine neue Sendung auf, und es dauert nicht lange, bis andere Dritte Programme das auch haben - wie etwa beim Quiz.
Die Satire- und Comedysendungen gehen aber noch. Nur die vielen Zoodokus finde ich langweilig und auch die ganzen Nachmittagssendungen a la Kaffee oder Tee und Kocherei und so ist überall das Gleiche. Es kommt einem so vor, als kopiert eine Anstalt von der anderen, da ist kaum Innovation. Programm für junge Leute finde ich dort auch nicht.
Und eigentlich möchte ich auch nicht über jede Springbrunneneinweihung im Sendegebiet informiert werden, das ist nicht relevant.
Vorschlagen möchte ich daher, ob man nicht einen Bezug zur CO2-Debatte aktuell und neuen Technologien, Entwicklungen und Lösungen für die jeweiligen Regionen herstellen kann, den Wandel abbilden und Vorschläge fürs Weiterkommen. Das Bedauern an das Gewesene hilft ja auch nicht weiter. Was lohnt es sich an Kultur, Technik, Umwelt und Architektur abzubilden im Programm. Die Menschen, Handwerk interviewen und vorstellen. Es würde sich auch anbieten, Sitzungen von Rundfunkratssitzungen und anderen Gremien im Dritten Programm zu übertragen.
Beim rbb, den ich nicht schlecht finde, wird mir zu viel im Dritten herumgefuhrwerkt. Gerade die ABEND SHOW weicht nun zugunsten des MDR Riverboats. Warum? Das kann ich nicht nachvollziehen, dieses Eigenformat wäre ja mal ein Identifikationsmerkmal für das Programm gewesen. Es gibt schlicht kaum noch Persönlichkeiten, an denen man sich im Programm als Zuschauer:in orientieren kann, weil zu oft Änderungen kommen. Andere Anstalten, etwa der HR oder SWR oder der NDR kriegen das besser hin. Da scheint mehr Struktur im Ablauf zu sein.
Das Heimatjournal des rbb finde ich allerdings gut gemacht.
Und wenn man ohnehin so viel Wert auf das Regionalprogramm legt, dann bitte auch alle in HD ins Kabelnetz einspeisen, nicht nur eine Variante.
Alles in allem aber wünsche ich mir in den Dritten weniger Wiederholungen, weniger Quiz, weniger Talk-, Klatsch und Kochsendungen. Zeigt dann von mir aus mehr aus dem Archiv von früher von Stadt und Land und alte Loveparades und Ereignisse, aber nicht so viel doppelt und dreifach.
Übertragungen aus den Landtagen finde ich auch nicht schlecht.