Bitte verzichten Sie aufs Gendern und bedienen Sie sich neutrale und verständlicher Sprache
Die Öffentlich-Rechtlichen haben wohl von allen Plattformen das Gendern am meisten gepuscht. Dabei werden Rechtschreib- und Grammatik Regeln über Board geworfen. Gendern hat sich mittlerweile zu einem politischen Thema entwickelt. Bekenntnis zum Gendern ist Bekenntnis zu links. Hier sollte bei Ihnen die Neutralität greifen.
Davon abgesehen macht es auch rational betrachtet wenig Sinn. Das generische Maskulinum, wie es bei uns als neutrale Form gängig ist, ist geschlechtsneutral. Es ist daher vollkommen inklusiv und neutral. Alle sind gleich gemeint. Das Argument vereinzelte Leute denken primär an Männer kann man Ihnen mit dem Gendern auch zurückwerfen. Wenn man die Pause nicht macht, hat man beim Gendern immer die weibliche Form, da denke ich nur an Frauen. Macht man die Pause aber, liegt die gesamte Betonnung auf dem _:*Innen, da denke ich ebenfalls nur an Frauen. In Formen wie Expert:innen sind die Experten gar nicht enthalten. Also ist das Gendern letztendlich keinen Deut besser, als was man damit ersetzten möchte, eher wesentlich kontraproduktiver. Wenn von Ärzten die Rede ist, denkt man an Menschen, die Arzt sind. Völlig egal was diese nun für ein Geschlecht haben. Ist ja auch nicht relevant, es geht um die Tätigkeit der Ärzte. Wenn man das jetzt gendert liegt das Geschlecht ständig im Mittelpunkt und der Inhalt und die Immersion geht dabei verloren. Ganz zu Schweigen davon, dass ADHSler, wie ich schriftlich davon extrem irritiert sind. Deutsch wird schwerer und noch komplizierter. Dabei benachteiligt man Legasteniker, Menschen mit Leserechtschreibschwäche, Migranten, Ausländer, Einsteiger usw.
Die Öffentlich-Rechtlichen Sender sollten neutral sein und sich an die Mehrheit richten, derzeit lehnen ca. 65% der Deutschen Gendern klar ab. Es gibt andere Wege, wie sie "alle ansprechen" können. Nämlich das generische Maskulinum, neutrale Begriffe wie Kunstschaffende statt Künstler. (Machen Sie sich dabei aber bitte nicht lächerlich und erfinden skurrile Formen) Und ganz klassisch gibt es noch die Möglichkeit der Beidnennung: Schülerinnen & Schüler.
Bitte setzten Sie wieder diese Formen und hören Sie auf die Gesellschaft noch weiter zu spalten und mehr Schaden anzurichten. Das Ganze ist von Ihnen ja sicherlich gut gemeint, aber es ist ein Griff ins Klo. Bitte nehmen Sie unser Feedback wahr.
Kommentare
Und worauf nehmen wir dann…
Und worauf nehmen wir dann zukünftig noch alles als nächstes Rücksicht neben dem Geschlecht? Hautfarbe (Sehr geehrte Schwarzen, ... Farbigen, ... gelber Hautfarbe, ... roter Hautfarbe, ... Bleichen), Alter (Sehr geehrte Babies, ... Kinder, ... Jugendliche, ... Teens, ... Twens, .... Mittelalte, ... Senioren, ... Hochbetagte), Größe.... (Sehr geehrte Kleinwüchsige, ... Kleinen, ... Normalgroßen, ... Großen,... Riesen, Akromegalie-Leidende)?
No way - vergessen Sie's! Gendern - nein danke! Der Neutralität zuliebe.
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Wiewohl ich mit den…
Wiewohl ich mit den Programmen der Öffentlich-Rechtlichen sehr zufrieden bin, stoße ich mich zusehends am Auftritt. Ich kann mich nicht daran gewöhnen, wenn Fremde einen mit du anreden, ich empfinde das als asozial. Ferner stört mich Ihre Form des Genderns. Was sind denn bitte Ärzt und Themenpat? In einem Artikel vom 26.05.21 hat die Gesellschaft für deutsche Sprache ihren Standpunkt dazu ausgearbeitet - ich nehme an, Sie sind darüber informiert. Ein dritter Punkt i.S. des Auftritts sind Ihre Vorlieben für Englisch. Was ist das jeden Sommer für ein Graus, wenn Sie in ihren Texten zwangsweise "Blowups" installieren wollen, aber dann doch noch die deutsche Erklärung nachschieben. Gendern (im Sinne der GfdS) ist in Ordnung, braucht aber Platz, halbwegs flüssiges Deutsch aber auch.
Ein anderer Punkt sind verschiedene Artikel, die nicht als Kommentar gekennzeichnet aber sehr parteiisch geschrieben sind. Und es tauchen immer öfter Artikel auf, wo ich denke, dass die Ö-R vielleicht auf dem linken Auge blind sind; ich lasse hier ausdrücklich Platz für Zweifel, schließlich sitze ich nicht den ganzen Tag vorm Radio oder Fernseher.
Ich zahle gern meine Gebühren, hole ich für mich doch auch Qualität aus den Ö-R raus. Die o.g. 5 Punkte vergällen mir aber meine Freude daran immer mehr.
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Danke für diesen Kommentar,…
Danke für diesen Kommentar, das trifft ins Schwarze.
Ich empfinde diese ständige Genderei einfach als überhebliche, besserwisserische und ideologische Belehrung.
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Mich nervt die Genderei…
Mich nervt die Genderei einfach.
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Liebe Teilnehmenden, danke…
Liebe Teilnehmenden,
danke für eure Beiträge. Es gibt bereits einige Diskussionen über das Gendern auf der Plattform.
Wenn ihr dieses Thema weiter mit anderen diskutieren wollt, könnt ihr vielleicht einen Blick auf diese beiden Diskussionen werfen:
https://www.ard-zukunftsdialog.de/node/128
https://www.ard-zukunftsdialog.de/node/113
Liebe Grüße
Antonia (Moderation)
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Antonia, nein! »Liebe Grüße«…
Antonia, nein! »Liebe Grüße« sind für Familienangehörige und sehr gute Freunde bestimmt, für Menschen also, die mir beispielsweise auch über ihre Verdauungsprobleme erzählen würden, nicht für Unbekannte. Mich nervt diese Ansprache, das Jede-Mehr-und-Minderheit-einzeln-Erwähnen (=Spalten der Gesellschaft) und das öffentliche Geduze.
Im privaten Rahmen gehe ich gerne schnell vom Sie zum Du über. Aber das ist eine ganz andere Situation.
Übrigens: Das Komma nach dem Gruß hat da im Deutschen nichts zu suchen. Dieses Komma ist Denglisch.
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Hallo RPG, es tut mir leid,…
Hallo RPG,
es tut mir leid, wenn ich Ihnen mit "Liebe Grüße" zu nahe getreten bin. In Zukunft werde ich eine förmlichere Grußformel verwenden. Danke für den Hinweis!
Zum Duzen: Unser Leitsatz lautet “Wir sind deins. ARD”. In diesem Sinn haben wir uns für die persönliche Ansprache per Du entschieden. Sollte das nicht passen, reicht eine kurze Rückmeldung an uns, die Sie hiermit vorgenommen haben.
Weitere Informationen zum Dialog finden Sie in den Häufigen Fragen.
Beste Grüße
Antonia (Moderation)
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Der ARD- Leitsatz könnte…
Der ARD- Leitsatz könnte aber auch ganz anders lauten. Er ist von Menschen gemacht, kein Naturgesetz, und kann daher auch an übliche Umgangsformen angepasst oder vollständig anders formuliert werden. Dieser Leitsatz ist keine Entschuldigung für Unhöflichkeit.
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Wer sind denn "Liebe…
Wer sind denn "Liebe Teilnehmenden"?
Das Partizip ist offensichtlich von den "lieben Moderierenden" ;-) hier fehlerhaft benutzt worden ...
Lasst uns doch einfach deutsch miteinander sprechen, dann wären die meisten Zuschauer, Leser und Hörer der ARD-Sendungen um vieles glücklicher :-)
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Formen wie »Moderator:außen«…
Formen wie »Moderator:außen« oder »JournalistInnen« behindern Menschen, die auf Vorlese-Software angewiesen sind, zusätzlich. Das sollte bedacht werden.
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Das Problem hierbei liegt darin, dass es leider nicht nur einzelne Leute sind, die beim generischen Maskulinum nur an Männer denken. Ich habe mir das lange auch nicht eingestehen wollen, und eine ähnliche Position wie Sie vertreten. Bis ich mich dann selbst dabei ertappt habe, und das in einer Situation, in der es bereits um dieses Denken ging. Außerdem hat eine Studie von D. Vervecken festgestellt, dass das Gendern von Berufsbezeichnungen einen Einfluss darauf hat, welche Berufe sich Kinder für sich selbst vorstellen könnten. Da war bei mir dann der Moment des Umdenkens gekommen. Nicht dass sich in meinem Alltag groß was geändert hätte. In öffentlicher schriftlicher Kommunikation versuche ich, dran zu denken, eine explizit inklusive Formulierung zu wählen. Und wenn ichs vergesse, dann ist das halt so. Auch nicht schlimm. Und wenn ich irgendwo auf eine solche Formulierung stoße, denke ich nicht weiter drüber nach. Sprache wandelt sich halt. So war es schon immer, und wird es auch hoffentlich sein. Auf Arbeit muss man sich vielleicht anpassen, aber da gibt es ja auch andere Regeln, und die sind schließlich auch kein Problem. Und im privaten zwingt mich ja niemand, diese Änderung in der Sprache anzunehmen. Alles, was ich tun muss, ist, zu akzeptieren, dass andere Leute jetzt andere Formulierungen wählen. Das sollte natürlich auch anders herum gelten, wir brauchen keine Social Justice Warriors, die jeden anfahren, der nicht gendert. Leben und Leben lassen. Die ständige öffentliche Diskussion um das Thema ist sofort verschwunden, wenn sich niemand mehr über den Sprachgebrauch anderer Leute ereifert.
Um etwas expliziter auf Ihre Punkte einzugehen: Ich sehe bei diesem Thema keine "neutrale Position". Entweder man gendert, oder man lässts, pro oder contra. Die einzige Neutralität, die man hier haben kann, ist im Umgang mit anderen. Störe ich mich an deren Sprachgebrauch (pro ebenso wie contra), oder nicht (neutral)?
Das Thema Lese-Rechtschreibschwäche finde ich interessant. Darüber habe ich mir noch nicht wirklich Gedanken gemacht, und kenne auch keine Studien dazu. Sollte ich mir bei Gelegenheit mal ansehen.
Wie man mit Sprache "richtig" inkludiert lässt sich wohl kaum einfach beantworten. Ich sehe sowohl in Ärzt:*_innen, als auch in Ärzte und Ärztinnen Vorteile. Das eine ist kürzer, das andere kommt ohne Sonderzeichen aus. Und das einoder andere Mal bin ich auch auf Neologismen gestoßen, die ich merkwürdig fand. Ich hätte gesagt, zurücklehnen und sehen, welche dieser Formen sich durchsetzt/ durchsetzen. Oder, wenn man eine besonders gut findet: selbst benutzen. Den Rest regelt die Zeit.