17,50 EUR pro Monat für "richtiges" Denken?

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17,50 EUR pro Monat für "richtiges" Denken?

Meinungen

Jeden Monat muss ich 17,50 EUR bezahlen, kann mich gar nicht dagegen wehren und bekomme von den ÖR (nicht nur aber eben auch von der ARD) gesagt, was richtig und falsch ist. Ich erwarte mehr Diskurs, auch Beiträge die nicht dem politischen Mainstream folgen, dennn denken kann ich selber!

Kommentare

Gespeichert von IlikeGEZ am Di., 01.06.2021 - 17:08

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Jeden Monat bin ich gezwungen meine Krankenkasse zu bezahlen und dann sagen dir mir sogar was richtig und Falsch ist. DAS IST EINE DIKTATUR….
Wenn sie wieder denken wollen, sollten sie vielleicht aufhören das Sportprogramm zu konsumieren. Es gibt viele Kritische Formate in den es Diskurs gibt und einen haufen Wissenschaftlich Journalistische Formate über die man im Nachgang noch viel nachdenken kann.

Aber der Verfasser hat doch absolut Recht. Wie kann objektiver, bildender und aufklärender Journalismus Hand in Hand damit gehen, dass wir mit unseren GEZ-Gebühren ehemalige und z. T. noch aktive Politiker in den Verwaltungsräten der ÖR bezahlen MÜSSEN? Politiker, die im Zweifel einfach und nicht nachvollziehbar den roten „Korrekturstift“ ansetzen können und somit die Berichterstattung nicht mehr ungefärbt lassen???

Malu Dreyer z.B. ist die Vorsitzende des ZDF Verwaltungsrates. Daneben RLP Ministerpräsidentin und Vosritzende der Rundfunkkommission. Ich sehe da schon einen Interessenskonflikt...

Nicht jeder muß Krankenkassenbeiträge zahlen, obwohl er sich freiwillig bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichern lassen könnte. Beamte sind z.B. davon ausgenommen.

Gespeichert von Kalle Joe am Di., 01.06.2021 - 17:12

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Korrekt - Rudi S!

Und es wird immer wieder vergessen, dass wir zahlende Kunden sind.

In der freien Wirtschaft heißt es dazu: Der Kunde gleicht seine Erwartungen an ein Produkt, eine Dienstleistung oder ein Kauferlebnis mit seinen Erwartungen beziehungsweise mit dem Grad der Bedürfnisbefriedigung ab. Je näher die Realität an seine Erwartungen heranreicht, desto zufriedener ist er.

Gespeichert von zuschauer641 am Di., 01.06.2021 - 17:31

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Ich stimme Rudi S. zu. Es kommen nur linke Ansichten zu Geltung. Gerade "Anne Will" ist eine grüne Propagandasendung.

Gespeichert von Moderation am Di., 01.06.2021 - 17:49
Moderator:in

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Liebe Teilnehmende,

um bei einer sachlichen Diskussion zu bleiben, seid bitte möglichst konkret: Macht zum Beispiel Vorschläge, wie die Berichterstattung in Zukunft neutraler sein kann. Was sind für Euch Merkmale einer neutralen Berichterstattung? Welche Haltung sollten Moderator:innen und Redakteure einnehmen?

Viele Grüße

Jörn (Moderation)

Das ist nicht der richtige Ansatz.

Ich bin weit davon entfernt, eine bestimmte Haltung vorschreiben zu wollen. So etwas kennt man aus autokratischen und diktatorischen Systemen.

Privat möge nach Friedrich dem Großen ein jeder nach seiner Façon selig werden.

Was das ARD-Programm angeht, so gilt hier das Neutralitätsgebot, das nach der 1. Trennungsregel nur in einem klar von der Information abgegrenzten und als Kommentar gekennzeichneten Bereich durchbrochen werden darf.

Das ist journalistisches Basiswissen. Dagegen wird oft verstoßen - übrigens nicht nur in den Beiträgen selbst, sondern schon bei der Weglassung und Vorauswahl von (aus dem Zusammenhang gerissenen) Zitaten und Bildern.

An die Moderatorin/Moderator
Entschuldigen Sie aber Sie schreiben hier einen großen Schmarrn, wie wir in Bayern sagen. SIE müßen das Programm Bessermachen, der Zuschauer hat keinerlei Einfluß, das Sie dies nicht selber merken ist traurig. ( Achtung Zensur)

Gespeichert von Roman Roell am Di., 01.06.2021 - 18:28
ARD-Themenpat:in

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Die Erwartung ist richtig und völlig nachvollziehbar. Unsere Aufgabe ist es, neutral und unabhängig zu berichten was ist, damit sich die Beitragszahler anhand der Informationen ihr eigenes Bild machen können. Je nach politischer Ansicht wird dieselbe Basis zu anderen Ergebnissen führen. Schwierig wird es dann, wenn Programmmacher als „Erzieher“ auftreten und ihre Haltung propagieren - vor allem dann, wenn es nicht als Kommentar oder Meinung deutlich gekennzeichnet ist. Allerdings wird es auch schwierig, jeden einzelnen Beitrag komplett ausgewogen zu gestalten. Aber in der Mischung muss die Ausgewogenheit gegeben sein. Aber jeder Eindruck ist eben auch eine Momentaufnahme. Viele Grüße Roman

Sie schreiben:
"Schwierig wird es dann, wenn Programmmacher als „Erzieher“ auftreten und ihre Haltung propagieren - vor allem dann, wenn es nicht als Kommentar oder Meinung deutlich gekennzeichnet ist. "

Sie haben völlig recht. Und dennoch: Genau dies geschieht zuhauf immer wieder - in nahezu allen Programmen der ARD.

Da es angesichts einer derartigen Ballung keine "Momentaufnahmen" sind, drängt sich zunehmend der Verdacht auf, dass dies von den in letzter Konsequenz Verantwortlichen, also den Leitungskräften bis hin zu den Intendanten, billigend in Kauf genommen wird oder sogar gewollt ist.

DAS wäre dann Führungsversagen.

In Norddeutschland sagt man: "Der Fisch stinkt vom Kopf her".

Gespeichert von Kurze148 am Di., 01.06.2021 - 19:05

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Ich muss mir auch Sportsendungen gefallen lassen und finanziere sie mit, obwohl ich lieber Filme sehe. Das nennt man ein breites Angebot, das für jeden etwas bietet. Wer behauptet dass die öffentlichen Medien Schlagseite hätten oder gesteuert sind, der möge mal den Vergleich mit Ländern ziehen, wo das wirklich so ist.

Das sehe ich genauso, ich zahle meine Gebühren gerne und ja, ein breites Angebot bedeutet halt auch Inhalt auf welche ich persönlich verzichten könnte. Aber möchte ich nur noch von Privatsendern mit rein kommerziellen Interesse bespaßt werden?
Oder wie einst in Italien, Berlusconi dominierte die komplette Medienlandschaft, denke da war nicht mehr viel von (politischer) Objektivität übrig....
Mancher regt sich über die GEZ Gebühren auf, aber das doppelte für Sky, Netflix etc. rauszuhauen ist völlig ok...
Klar, es geht sicher immer noch besser, aber wo gibt es etwas vergleichbares?

Sky & Co. zahle ich ggf. freiwillig (oder eben auch nicht(!)) und nicht nur deswegen, weil ich eine Wohnung habe, wie dies bei den GEZ der Fall ist.

Weiterhin ist es immer einfach, auf andere, schlimmere Umstände zu verweisen, damit der angesprochene Missstand weniger schlimm / negativ wirkt. Man kann sich aber nicht immer am (vermeintlich) Schlechteren orientieren, so entwickelt man sich nicht weiter. Außerdem kann sich bei aktueller Lage niemand sicher sein, dass er für neutrale Berichterstattung GEZ bezahlt, solange Politiker in den Aufsichtsräten sitzen.

Wenn man also schon im Sinne der „Solidarität“ gezwungen(!) wird, GEZ zu zahlen, dann bitte für ein echt objektives Programm.

Es gibt doch nicht nur schwarz oder weiss. Entweder das größte ÖR System oder Verhältnisse wie in Italien oder USA. Es geht darum einen gesunden Mittelweg zu finden. Davon sind unsere ÖR aber zurzeit auch entfernt. Da einfach mal schauen was die BBC mit jährlich drei Milliarden Euro weniger für ein Programm hinbekommt. Andere Länder wie Franktreich oder Spanien kommen mit noch weniger aus und dort sind die Menschen auch nicht dümmer.
Netflix usw zahlen die Leute halt freiwillig. Dort stimmt das Preis/Leistungsverhältniss in den Augen der Kunden sonst würden sie es sich ja auch nicht holen.

Das ist aber genau der Punkt, den ich kritisieren würde. Ich sehe den Auftrag des öffentlich-rechtlichen, laut Grundgesetz, in Aufklärung und Bildung. Nicht in Unterhaltung. Unterhaltung kann jeder Mensch konsumieren und bezahlen wie er möchte. Ich empfinde die ARD mit den ganzen Sendeanstalten, als zu gross. Allerdings denke ich dass aufgrund des veränderten konsumverhalten der jungen Generation sich irgendwann etwas ändern wird. Ich glaube nicht, dass diese Generation noch in 10 bis 20 Jahren bereit ist, Geld für sender zu bezahlen die sie absolut nicht konsumieren.

Gespeichert von Alrik am Mi., 02.06.2021 - 20:49

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Es stimmt übrigens nicht das man sich gegen den Rundfunkbeitrag nicht wehren kann, das ist über die Verwaltungsgerichte möglich.
Dazu braucht man einen Beitragsbescheid, den man nur bekommt indem man den Beitrag längere Zeit nicht überweist.
Gegen diesen Bescheid kann man Widerspruch einlegen, wird dieser abgelehnt kann man am Verwaltungsgericht gegen diese Ablehnung klagen. Für die ersten Instanz benötigt man keinen Anwalt.

Durch Klagen wurde z.B. der Rundfunkbeitrag für Zweitwohnsitze nach 6 Jahren vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt.
Leider sind die Verwaltungsgerichte überlastet, da ist jede weitere Klage Sand im Getriebe.